Friday, April 8, 2022

Mächtige und doch chancenlose Götter, bemitleidenswerte Alchemisten und ein sehr intelligenter Troll.

 22.01.1361

Hier unten wird sehr schnell offensichtlich, dass die Minen der Zwerge über weite Strecken ein natürliches Höhlensystem kreuzen, dass von einem unterirdischen Fluss erschaffen wurde. Diesen müssen die Helden überqueren, während sie die feuchte und von rutschigen Steinen ausgefüllte Finsternis erkunden, was im ersten Moment nicht leicht ist. Weniger wegen dem Fluss, sei hier angemerkt, der ist zwar reißend und verschwindet mit bedrohlich hoher Geschwindigkeit am anderen Ende der Höhle in einem Loch in der Wand, kann aber von den meisten Helden mittels Magie oder reiner Kraft überquert werden. Die Schwierigkeit ist vielmehr, dass Aline und Ulgan genau diesen Moment wählen, um eines ihrer besonderen Gespräche zu haben. Also Ulgan macht Aline an, und die lässt ihn mit gusto gegen eine Wand laufen, was er wiederum nicht kapiert weshalb er sich ködern lässt. Das Geplänkel darüber, wer wessen Rucksack trägt und ob Ulgan das verfluchte Schwert von Aline nimmt oder nicht, dauert etwas an. Sirasi mischt sich kurz ein, vage auf der Seite von Ulgan, gibt nach eindeutigen Worten von Aline dann aber auf und fliegt über den Strom, gefolgt von Arkami. Daek springt mit Anlauf drüber, Arinar wartet geduldig, bis Aline damit fertig ist mit dem dicken Barbaren zu spielen und teleportiert sich selbst, sie und Kyrol kurzerhand auf die andere Seite. Nach einigen Kurven ist die Reise vorbei, hier ist eine Sackgasse. Diesem Umstand trauen die Helden nicht, und fühlen sich bestätigt, als Kyrol durch eine scheinbar solide Wand greift, als wäre sie nicht da. Was sie auch nicht ist. Dahinter findet sich nach kurzer Zeit derselbe Fluss noch einmal, diesmal springt Kyrol mit Daek gemeinsam voran, und sein Ring rettet ihn davor, auf einem glitschigen Stein auszurutschen. Ulgan watet einfach durch, der Rest benutzt diverse arkane Kräfte. Der Gang windet und biegt sich, und siehe da, der Fluss muss auch ein drittes Mal überquert werden, wonach Arinar anmerkt, dass er langsam genug hat, und ihm die magische Energie für Dimensionssprünge auszugehen beginnt.

Aber er ist erlöst, der Fluss verschwindet endgültig über einen Wasserfall in einem weiteren Loch, und die Gruppe erreicht nach vorsichtigem Vorantasten eine größere natürliche Höhle, an deren Ende ein Abgrund gähnt. Über diesem schwebt ein seltsames Wesen, Humanoid, aber mit langen Tentakeln wo ein Gesicht sein sollte. Vielleicht ein Gedankenschinder? Man hat Geschichten über diese Wesen gehört, aber näheres weiß man nicht. Telepathisch kontaktiert es die Helden und berichtet von seinen Anspruch auf die Minen, den es laut den Helden nicht hat, niemand hat einen Übergabevertrag unterschrieben. Das lässt das Wesen kalt, es redet salbungsvoll weiter über seine Großmut, sie alle gehen zu lassen, so sie augenblicklich umdrehen. Kyrol fällt schließlich auf, dass die Bewegungen der Kreatur so gar keinen Sinn machen, und dass sie auch irgendwie nicht so substantiell wirkt. Er wirft einen Stein nach ihr, der sie einfach durchschlägt als wäre sie nicht da, und die Dunkelheit unterhalb wabern lässt wie Wasser. Der Nordmann kann noch frustriert die anderen informieren, dass hier wiederum eine Illusion vorliegt, da füllen schon seltsame hypnotische Muster in vielen Farben die Höhle, und er bleibt mit offenem Mund stehen, direkt neben dem ebenso faszinierten Alviss, der gerade erst aus der Dunkelheit wieder zur Gruppe aufgeschlossen hat, während Arinar einfach umkippt und nichts mehr sagt. Nicht einmal die Hilfe ihrer Ahnen kann den Ermittler und den Schurken aus der Faszination brechen, darum liegt es an den anderen, die Situation zu sondieren. Daek beschließt, dass es mehr Gelehrteninput braucht, und legt Alviss eine sanfte Ohrfeige auf, was diesen wieder zu Sinnen bringt. Schnell wird auch klar, die hypnotischen Muster gehen von einem riesigen Fischwesen aus, das unter dem ebenfalls illusionären Abgrundes in einem Teich schwimmt. Außerdem kommen aus einem Seitengang zwei Gestalten mit drei Köpfen. Ein schwer gerüsteter Zwerg, der seinem leeren Blick und den steifen Bewegungen nach offensichtlich bezaubert ist, und ein Ettin, dessen Köpfe miteinander streiten, wie üblich für diese Wesen. Der Doppelkopf mit Halbhirn geht Ulgan an, wodurch sie gemeinsam ein Knäuel mit einem ganzen Gehirn bilden, wobei seine Bewegungen seltsam abgehakt und hastig wirken. Er wurde wohl mit so etwas wie magischer Flinkheit belegt. Arkami entscheidet, dass es hier drinnen eindeutig zu finster ist, und aktiviert einen ihrer mächtigsten Sprüche. Sogleich strahlt die Asimar wie eine kleine Sonne, und Tageslicht flutet die Höhle. Der Ettin kneift die Augen zusammen, dem Fischwesen entfährt ein wütendes Blubbern. Ulgan lässt einen mäßigen Oneliner vom Stapel „Was mich nicht trifft, wird geschlagen!“, lässt seinen Worten aber Taten folgen und der Ettin kassiert einige harte Schläge ins Bein, was einen Kopf aufjaulen lässt, und den anderen lachen. Die Köpfe, anscheinend Ack und Gick, spüren wohl nicht beide die Schmerzen von denselben Körperstellen, weshalb Ack es sogar lustig findet, als Sirasis Flammensphäre Gick vor Schmerzen aufjaulen lässt. Alviss kann das Fischwesen unterdessen als Aboleth identifizieren, er weiß diese Wesen sind mächtig, telepathisch und gefährlich, aber mehr fällt ihm in der Hitze des Gefechtes nicht ein. Er stürzt sein Mutagen hinunter, und aktiviert den spröden Gummimann. Aline versucht den hypnotisierten Zwerg zu Boden zu ringen, man will ihn nicht sofort töten, aber das funktioniert nur mäßig, Aline ist es nicht gewöhnt mit Wesen zu ringen, die nicht mindestens doppelt so groß sind wie sie. Kyrol kann sich unterdessen von den lustigen Farben lösen, sondiert kurz die Lage, und rennt dann zu Ulgan. Ein Sprung, mit dem soliden Barbarenschädel als Plattform, und zwei gezielte Stiche später bricht der Ettin mit einem verwunderten Ausdruck auf beiden Gesichtern zusammen. Davon angespornt signalisiert Daek Alviss, ihm ins Wasser und in den Kampf gegen den Aboleth zu folgen, was Alviss nur mäßig versteht, da er Daeks Zeichensprache nur teilweise mächtig ist. Der Mönch nimmt trotzdem Anlauf, setzt zu einer eleganten Hechtrolle an, und rutscht prompt auf einem Moosfladen aus, der die Rolle in einen Bauchfleck verwandelt. Daek rappelt sich auf, und steht zur kurzen Verwunderung aller Anwesenden dann auf der Wasseroberfläche. Der Zwerg schlägt unterdessen blind um sich, und kann Aline einige leichte Kratzer und einen tiefen Schnitt zufügen. Schlimmer ist allerdings, dass Ulgan plötzlich noch seltsamer ist als sonst, irgendwelche Dinge murmelt und sich mehrmals an den dicken Schädel klopft. Dann wird sein Blick glasig, und er macht Anstalten, Aline zu attackieren, weshalb diese den Zwerg loslassen muss. Sirasi übernimmt aber und rollt ihre flaming sphere mit einem Zischen in den kleinwüchsigen Kämpfer, der Gestank von verbranntem Haar erfüllt die Höhle. Mit einer knappen Geste legt sie eines drauf, es erscheint ein Hagel aus Steinen und prasselt auf das Wasser ein, weil natürlich ist der Aboleth auch wieder eine Illusion. Der echte Aboleth ist etwas weiter links, soviel ist sicher, denn das Tentakel das nach Alviss schlägt ist sehr echt. Der Halbelf kann es parieren, aber Teile davon bleiben auf seinem Rapier kleben, ekelhafterweise. Hier ertönt die hohle und überhebliche telepathische Stimme des Wesens in den Gedanken von Alviss, er stellt sich als Yskchquay vor, also zuerst als unsterblicher Gott, dann als Yskchquay, und alle Sterblichen sollen sofort vor ihm knien. Die gebieterische Stimme des Wesens hallt in seinem Kopf, doch Alviss ist von den apotheotischen Ambitionen wenig beeindruckt. Daek turnt während dieses stummen Austauschs übers Wasser, weicht einem Tentakel aus und verpasst dem Fischgott einige Gerade, die ihn zumindest an seiner Unsterblichkeit zweifeln lassen. Daek starrt danach aber verwundert auf seine mit Schleim überzogenen Fäuste und beginnt zu husten und zu gurgeln, während er eine schnelle Abfolge an Handzeichen in Richtung Alviss wirft, die dieser nicht einmal ansatzweise versteht, bevor er abtaucht. Arkami versucht unterdessen Ulgan von der Kontrolle des Aboleths zu befreien, was angesichts des titanischen Willens des Wesens fehlschlägt, trotz enormer Anstrengungen seitens des Orakels. Doch der Fisch hat anscheinend jetzt immerhin Schwierigkeiten, seine Marionetten zu kontrollieren, den sowohl Zwerg als auch Ulgan können weder Arkami noch Aline treffen. Kyrol schon gar nicht, der sich aus dem Kampf gelöst hat, und auf den Aboleth zu rennt. Sirasi beschwört unterdessen eine Donnerwolke, doch die Elektrizität erdet sich wirkungslos im Wasser. Alviss folgt Daek, geht unter wie ein Stein, und bevor er sich noch richtig erholen kann, trifft ihn ein Tentakel mit Wucht mitten ins Gesicht, was einiges an Schleim auf ihn aufträgt, der offensichtlich giftig ist. Doch fürs erste kann Alviss widerstehen, denkt er. Kyrol springt mit einem lauten Kampfschrei zu seinem Freund Daek auf den Rücken des Wesens, und sticht ihm kräftig hinter die Kiemen. Als Reaktion taucht der Fisch ab, was zu erwarten war, und Kyrol erinnert sich just hier, dass er eigentlich nicht richtig schwimmen kann. Eine Fähigkeit, die in Rashemen nicht so oft gebraucht wird, aber jetzt gerade wäre sie doch sehr praktisch. Da ist es irgendwie doch willkommen, dass Daek ihm den Arm um den Leib schlingt, um ihm zu helfen. Was sich ebenfalls als Illusion herausstellt, soviel bemerkt Kyrol, als er in die glasigen Augen des Mönchs schaut, der gleich seinen anderen Arm um den Hals den Schurken schlingt. Die anderen bekommen davon noch nichts mit, Sirasi ist damit beschäftigt mittels Flammensphäre den Zwerg in Schach zu halten, der weiter halbherzig herumtorkelt, weil die ganze Konzentration wohl auf Ulgan liegt. Das neue Spielzeug des Aboleths bringt einige harte Treffer gegen Aline durch, die angesichts des Blutverlustes immer langsamer kämpft. Arkami tritt gemächlich an den Rand des Pool, macht den Aboleth in den Tiefen aus, und schmettert ihm tatsächlich göttliche Macht auf den unförmigen Kopf. In dieser Höhle ist nur Platz für ein Wesen, dass sich Göttlichkeit anmaßt. Trotz der Macht, die durchs Wasser fährt, kann der Aboleth Alviss mit seinen Tentakeln attackieren. Der Ermittler blockt zwar, aber eine gehörigen Portion des Schleimmantels, der den Fisch umgibt, gerät in seinen Mund. Er spuckt instinktiv aus, und bemerkt plötzlich, dass das Wasser seine Lunge füllt wie Frühlingsluft. Das ist zwar alarmierend, aber momentan ein Vorteil.

Da Luft anhalten jetzt nicht mehr wichtig ist konzentriert Alviss sich, stößt sich von der Wand ab und treibt sein Rapier in eines der vielen roten Augen vor sich, was lautes, wütendes Blubbern auslöst, das Ding aber noch nicht erledigt. Das Gehirn ist bei diesen fremdartigen Wesen wohl woanders. Daek und Kyrol ringen im Wasser, und während Kyrol wenig überraschend sich nicht aus dem Ringergriff von Daek befreien kann, kann Daek überraschenderweise Kyrol auch nicht unter Wasser ziehen. Ulgan brabbelt etwas davon, den Meister in Ruhe zu lassen, und hackt Aline fast den Arm ab, die daraufhin krachend zu Boden geht. Arkami hört das Geräusch, dreht sich mit einem etwas irritierten Gesichtsausdruck um, und macht eine knappe Geste in Richtung der gefallenen Kriegerin, deren tödliche Wunde aufleuchtet und sich sofort wieder schließt. Ulgan gefällt das nicht, er haut nach Arkami, die den meisten Schaden mit ihrem Schild abwehren kann. Der Zwerg geht unterdessen mit einem letzten Schrei zu Boden, und bleibt brennend liegen, was Sirasi frei macht, andere Dinge zu tun. Sie verschafft sich einen kurzen Überblick, und es sieht nicht so gut aus. Der Ettin und der Zwerg sind zwar erledigt, aber Kyrol und Daek kämpfen aus irgendwelchen Gründen gegeneinander, Arinar liegt am Rand der Höhle und schaut mit einem entrückten Lächeln die Decke an, Ulgan steht über einer am Boden liegenden Aline und fixiert mit seinen Attacken nun Arkami, die Gedankenschinderillusion schwebt über dem Wasser und versucht dauernd, der Wand neben sich die Hand zu geben. Alles sehr verwirrend. Und wo ist eigentlich Alviss?

Der folgt in einer Zurschaustellung suizidalen Mutes dem Aboleth immer weiter in die Tiefe, wofür die lokalen Geister ihm massiv zujubeln. Das Wesen hat jetzt genug, und ein Hagel aus Tentakelschlägen schnalzt auf den niederen Affen vor ihm ein, um ihn aus den Augen des göttlichen Yskchquay zu fegen. Dem ersten schleimigen Körperteil weicht Alviss grade so aus, die anderen pariert er alle, zwar mit wachsenden Schwierigkeiten, aber erfolgreich. Das lässt den Aboleth für einen fatalen Moment zögern. Der Halbelf taucht wie ein legendärer Affenfisch unter der letzten Attacken durch, und rammt den Rapier bis zum Parierkorb in ein weiteres Auge. Eine schrille Kakophonie aus verschiedensten Sprachfetzen, Tiergeräuschen und Eindrücken donnert durch den Verstand aller Anwesenden, der Todesschrei eines selbsternannten Gottes.

Damit fallen die Gedankenkontrollen weg, ganz ausgestanden ist die Situation aber nicht. Daek lässt Kyrol los, gibt ihm ein entschuldigendes Handzeichen, deutet auf ihn, dann Richtung Ufer und taucht ab. Der Schurke lässt sich nicht lange bitten und steigt aus dem Wasser auf wie von Sprungfedern getrieben. Alviss und Daek treffen sich unter Wasser, und beide stellen schnell fest, sie können momentan nur unter Wasser atmen. Aline rollt unterdessen den Zwerg aus den Flammen, was ihr schwere Verbrennungen zufügt und sie wieder zu Boden schickt, doch noch bevor Arkami reagieren kann ist Ulgan zur Stelle, flößt ihr seinen besten Heiltrank ein und ist uncharakteristisch besorgt und voller Reue über seine Taten in den letzten Momenten. Unter ständigen Entschuldigungen holt er Aline wieder auf die Beine, während Arkami den nun unweigerlich entbrennenden Streit ignoriert und den Zwerg heilt, der nach kurzer Zeit die Augen aufschlägt. Er stellt sich als Thrarn Duhan vor, oberster Aufseher und Vorstand der Mine des Clan Duhan. Und wer dachte Ulgan hätte sich gut entschuldigt wird eines Besseren belehrt. Thran geht auf die Knie, bietet Arkami seine Axt dar und schwört, der Gruppe den Rest seines Lebens nach Kräften zu dienen. Arkami nimmt das erstmal so hin, und lässt Heilmagie in alle Richtungen fließen. Ulgan will Thrarn sogleich für die Eisdrakenjagd rekrutieren. Was Thrarn davon hält ist nicht ganz klar.

Kyrol und Daek kommunizieren durch die Wasseroberfläche mittels Zeichensprache, und so erfährt man ein paar Dinge über die Alviss nachdenkt. Im Wasser treibend fällt ihm jetzt einiges über Aboleths ein, fast nichts davon gut. Die Wesen haben eine eigene Kultur im Unterreich, ähnlich wie bei Drow und Gedankenschindern macht sie ausgiebigen Gebrauch von Sklaven, die von anderen Völkern gekauft werden. Aboleths sind überzeugt, älter als die Götter zu sein und verehren sie nicht, wiederum ähnlich wie Gedankenschinder. Die Fischwesen gehen aber noch einen Schritt weiter, sie sind davon überzeugt selbst göttlich zu sein, und ihre telepathische Kontrolle über die „niederen“ Wesen der Oberfläche gibt ihnen ihrer Meinung nach hier recht. Trotzdem, sie haben eine Kultur, sie bilden Siedlungen, und sie lieben gewisse Arten Kunst und materielle Güter. Ihre genaueren Beweggründe sind aber absolut unergründlich, zu fremdartig sind ihre Gedanken. Der Schleim den sie natürlich absondern, und der sie zu allen Zeiten wie eine Hülle umgibt, hat die Eigenschaft, dass Wesen die mit ihm in Berührung kommen nicht mehr normal an der Luft atmen können, ein Zustand der mindestens mehrere Stunden andauert, und den die Aboleths ebenfalls zur Kontrolle ihrer Sklaven einsetzen. Daek und Alviss machen das beste draus, und erkunden die überfluteten Tunnel, die aus dem Pool führen, in dem die Ambitionen von Yskchquay zu Ende gingen. Sirasi verzaubert sich selbst mit Unterwasseratmung, und folgt ihnen. Das Trio findet nach vorsichtigem Suchen eine weitere Illusion, die zu einem kurzen Tunnel führt, der in einer luftgefüllten Kammer endet, in der die Schätze des Aboleths lagern. Und was für Schätze!

Diese werden abtransportiert, und alles versammelt sich um ein kleines Feuer, auf dem Kyrol Tee kocht. Die Verschnaufpause ist willkommen, man hält die ganze Zeit vorsichtig Ausschau nach Gefahren aus den beiden Tunneln die aus der Kammer führen, fürs erste bleibt aber alles ruhig. Alviss und Daek treiben entspannt im Wasser, Alviss schafft es sogar aus dem wasserfesten Formelbuch einen Spruch in sein ebenfalls wasserfestes Zauberbuch zu übertragen. Thrarn erzählt unterdessen, was er weiß. Er schränkt ein, sich nicht an alles aus der Zeit, in der er vom Aboleth dominiert war, erinnern zu können, er kann aber bestätigen, dass dieser durch das unterirdische Flusssystem in die unteren Ebenen eingedrungen ist, und die Minenarbeiter in den Wahnsinn trieb, bis sie übereinander herfielen. Im entstehenden Chaos kamen dann andere in die Mine, auch die roten Magier, und so Wesen wie der Ettin und die Gauths. Es gibt weiter hinten in einen Tunnel noch einen Minenschacht, in dem Zwergen und Goblinsklaven schuften müssen. Davor liegt ein großes Alchemielabor, in dem andere Sklaven damit beschäftigt sind Gegenstände herzustellen, die durch den anderen Tunnel, der ins Unterreich führt, irgendwo hin transportiert werden. Er warnt noch alle vor einem riesigen Trollaufseher in schwerer Rüstung mit stachelbesetzten Handschuhen aus Stahl, der die Sklaven hütet. Dann vergehen mit Smalltalk und Identifizierung sowie Aufteilen der Beute drei Stunden, nach denen die beiden aquatischen Mitglieder der Gruppe wieder terrestrisch werden. Ulgan sichert sich im Tausch für seinen ganz bestimmt extrem mächtigen Drachenreiterring den Kälteresistenzring, dann geht es weiter, in Richtung des Alchemielabors.

Das Labor ist schnell gefunden, und vom Schein dutzender Kerzen schummrig erleuchtet. Es ist sehr geräumig, und die geräumigen Tische und Werkbänke sind übersät von mehreren Tausend Goldstücken an Glasware, die aussehen als hätte ein verrückter Gnom mit Schluckauf sie hergestellt. Destillierkolben und komplexe, spiralförmige Niederschlagsbehälter sind da noch das einfachste. Dahinter stehen raumhohe Regale, gefüllt mit allen möglichen Zutaten, Flaschen und Dosen, von Adamantiterzstaub bis Zuckmückenlarven ist alles dabei, was das Alchemistenherz höher schlagen lässt. All das ist aber erstmal zweitrangig, denn davor steht eine seltsame Gestalt. Ein Mensch, extrem dünn und mit einem Hautton, der Arkami kurz glauben lässt, ihre Gabe Untote zu entdecken würde versagen. Er hält einen tiefschwarzen Flegel in der Hand und fixiert die Helden mit einem irren Blick, bevor er sofort zum Angriff übergeht, einen wirren und zusammenhanglosen Kriegsgesang auf den Lippen. Derselbe Gesang ertönt von weiter hinten im Raum, wo ein Tunnel im Schatten verschwindet, also gibt es mindestens noch einen von den Kerlen. Alviss zieht sein Rapier und trifft den Kerl in der Mitte des Raumes, wo ihm eine Gestalt auffällt, die mit angezogenen Beinen unter dem Tisch sitzt und wimmert, was er nach hinten ruft, und was die Gestalt zusammenzucken lässt, als hätte man sie geschlagen. Er kann aber keine weitere Aufmerksamkeit auf den Kerl verschwenden, er muss sich eines Irren mit Flegel erwehren. Aus der Nähe fällt ihm an seinem Gegenüber auch etwas auf, der Flegel ist aus dämonischem, Stahl, und der Grund für den Wahnsinn und die ungesunde Hautfarbe. Das Material frisst sich in den Verstand des Trägers, der sich so lange einbildet, besessen zu sein, bis es mehr oder weniger Realität wird, und seine Seele tatsächlich beginnt, in die niederen Ebenen zu projizieren. Während Alviss mit dem ersten Irren ringt, wirft Arinar ein magisches Netz auf den aus dem finsteren Gang heranstürmenden Zweiten. Der rennt aber einfach durch, Stränge an Netz hinter sich her schleifend wie eine bizarre Hochzeitsschleppe. Aline macht einen Satz über den Tisch in der Mitte des Raumes und spaltet Alviss Gegner von der Schulter bis fast zur Hüfte. Die finstere Magie seiner Waffe hält den Kerl aber am Leben, und so wütet er weiter. Ulgan bahnt sich einen Weg in den Kampf, gerade als aus einer Ecke des Raumes eine dritte Gestalt mit einem gurgelnden Schrei herangerannt kommt und Aline attackiert. Daek ist aber sofort zur Stelle, springt noch eleganter über den Tisch und flankiert nun beide Gegner mit seinen Kameraden. Sirasi beschwört eine weitere Donnerwolke, die Flegelwirbler widerstehen der Elektrizität aber größtenteils mühelos. Arkamis göttlicher Energie widerstehen sie hingegen nicht, der Gespaltene wird davon zu Staub zerblasen, die anderen nehmen schweren Schaden. Die von Arkami kanalisierte Energie ist gnadenlos gut, was den neutral eingestellten Daek ebenfalls etwas beschädigt, was das Orakel als Preis hinnimmt, schließlich heilt sie ihn ja gleich. Der Krach lockt an dieser Stelle einen prominenten Bewohner der Mine an, mit lautem Brüllen kommt der Trollaufseher Thutrk auf den Plan. Doch der Kampfkoloss mit seinem rostigen Schuppenpanzer und den mit Blut und Fleischfetzen befleckten Handschuhen bleibt prompt in Arinars Netz hängen, was die Art wie der Flegelmann vorher durch das Netz gerannt ist noch beeindruckender macht. Alviss sieht, dass der Kampf an der Kippe steht und ruft heroische Macht an, bevor er einen Gegner vor sich markiert. Das war nicht wirklich notwendig, denn zuerst hackt Aline einen Gegner komplett in zwei Hälften, was nicht einmal Dämonenstahl verhindern kann, und Daek zertrümmert dem anderen jeden Knochen den er hat wie morsches Holz. Diese Zurschaustellung von Macht lässt den Troll auf dem Absatz kehrt machen, was ihn als außergewöhnlich intelligenten Troll enttarnt. Kyrol, der unsichtbar mitten im Kampf steht, hat kein adäquates Ziel mehr, weshalb er sich den wimmernden Kerl unter dem Tisch ansieht, den Aline momentan anherrscht, gefälligst hervorzukommen. Daek kann dem Troll aber nachsetzten, und scorching rays verbrennen das Rückenfleisch. So temporär seiner Regenerationsfähigkeit beraubt wird der Troll von Sirasi gemartert, zuerst via Thundercloud, die hier sehr gut funktioniert, und dann noch mittels Hail of Stones. Arkami reißt dann mit göttlicher Macht auch noch einige Wunden in ihn, was ihn so sehr anspornt, dass er das jetzt brennende und nach Ozon riechende Netz auf der anderen Seite mit hoher Geschwindigkeit verlässt. Alviss ruft Arinar zu, sein Netz zu bannen, und als dieser das wenige Herzschläge später tut, rennt der Ermittler unerschrocken wie immer dem Troll hinterher. Thutrk bemerkt das, und schwingt seine kopfgroßen Fäuste nach Alviss, der sich darunter hindurchduckt, und den Rapier tief in die nächstbeste versengte Stelle treibt. Thutrk entfährt ein gegurgelter Fluch auf Jotun, dann kracht er donnernd zu Boden. Der Halbelf fragt sich, ob die Regeneration des Wesens so eingeschränkt war, dass es wirklich tot ist. Die Überlegung wird von Ulgan unterbrochen und gegenstandslos gemacht, denn der Barbar kommt heran und hackt wie besessen auf die mögliche Leiche ein, bis nichts über ist außer blutiger Matsch. So gehts auch.

Die wimmernde Gestalt unter dem Tisch wird hervorgeholt, stellt sich als ausgemergelter und von Mutationen verdrehter Mensch heraus, der laut seinen Tätowierungen aus Thay ist. Seine Gewandung aus einem gefütterten Mantel und einer Lederschürze zeigt aber, dass er vermutlich kein roter Magier ist. Er stellt sich nach einigem Herumgetue als Quar’Gai vor, und versucht mit einigen plumpen Ausflüchten weitere Aussagen zu vermeiden. Das macht seine Verhörer, Aline und Kyrol, etwas grantig, und sie fordern in auf keine Spielchen zu treiben und sich zu beruhigen, der Aboleth ist schließlich tot. Der ist Quar’Gai egal, es gibt schlimmeres, zum Beispiel die, die ihn hier zum herstellen endloser Mengen alchemischer Gegenstände gezwungen haben. Er meint wohl die roten Magier, erwähnt sie aber nie direkt und wird immer panischer je mehr er danach gefragt wird. Kyrol geht auf, er kann vermutlich wirklich nicht darüber sprechen. Oder will nicht, weil auf ihm Magie liegt, die ihn dann bestraft. Dieser Gedanke kommt dem Schurken fast im selben Moment, in dem Quar’Gai über seine eigenen Worte stolpert und Thay erwähnt. Der nächste Moment vergeht wie in Zeitlupe, als zuerst eine Beule am Hals des Alchemisten anschwillt, dann mehrere andere überall an seinem Körper. Er hat nur noch Zeit hat gequält zu schauen, bevor er mit einem dumpfen Knall explodiert. Einige umstehende Abenteurer und die Tische werden mit pulverisierten Eingeweiden und Knochen überzogen und nehmen Schaden, den Arkami aber bald wieder ausgleicht. Kyrol klettert unbeschadet und sauber unter einem anderen Tisch heraus und hat genug Anstand, etwas betreten zu wirken. Auch wenn es nicht direkt seine Schuld war, er hat doch ein leichtes schlechtes Gewissen wegen dem Vorfall. Aber zu spät für Quar’Gai, möge er wohlig warmen Frieden finden im Feuer Kossuths. Oder was auch immer er geglaubt hat. Das Labor wird ausgiebig geplündert, und nachdem man von einigen Tränken und Stäben die Reste von Quar’Gai abgekratzt hat ergibt sich ein stattlicher Haufen.

Außerdem findet sich in dem Durcheinander auch eine ausladende und ledergebundene Mappe, die anscheinend von einem Thay-Buchhalter verfasst wurde, denn sie enthält genaue Aufzeichnungen über die hier hergestellten Gegenstände und über den Handel mit einem von Duergar geführten neutralen Handelsposten im Unterreich namens Thrak-Razoks. Die Magier welche diese Operation koordinieren und hier arbeiten sind (oder waren) ein gewisser Salmathun, ein Theydar (der einen Laden in Thrak-Razoks gegründet hat) und ...Corinar, der angeblich alles eingefädelt hat. „Lüge, alles Lüge!“ entfährt es Arinar unwirsch, die Mappe wird fürs erste mitgenommen und weitere Diskussionen auf später verschoben, es gibt nach wie vor einen Tunnel zu erkunden.

Nach einigen Dutzend Metern durchs Dunkel und einer Leiter, groß genug für einen Troll, findet sich eine enorme Holztür, hinter der eine Art karger Schlafsaal ist, in dem sich neben 10 Zwergen auch mehr als 20 Goblins drängen. Die Zwerge sehen über die Ankunft der Helden erfreut aus, und brechen beim Anblick von Thrar in Jubel aus. Während dieser sich bei allen Überlebenden einzeln entschuldigt und sie beginnt von ihren Ketten zu befreien, sind die Goblins eher zurückhaltend. Kyrol erkennt den mitleidigen Blick in Sirasis Augen und schiebt sie vor, schließlich spricht sie auch als einzige Goblin. Krochet, ihr Anführer, spricht für seine Meute. Er freut sich über die Rettung, und beginnt sofort in üblicher Goblinmanier sich gleichzeitig anzubiedern und allen zur Last zu fallen. Nach dem das „Reich“ von König Horgi erwähnt wurde, versuchen die Goblins, mit viel Erfolg, Sirasi einzuwickeln, damit man sie dort hinbringt. Kyrol verdreht derweilen die Augen, weil er weiß was geredet wird, obwohl er kein Wort versteht.

Der andere Teil der Gruppe diskutiert mit den überlebenden Zwergen und Ulgan derweil die nächsten Schritte. Es ist nicht ganz klar wie fortgefahren werden soll, aber gewisse Dinge sind schon fixiert. Es wird eine Expedition ins Unterreich geben, aber wie weit oder wie lang, keine Ahnung. Die Zwerge wollen die Stellung in den Minen halten, laut Thrar gibt es tiefer unten noch reiche Silbervorkommen, und Handel mit den Duergar wäre unter gewissen Umständen nicht nur möglich, sondern erstrebenswert, weshalb sie sehr wahrscheinlich den Tunnel offen halten wollen. Aber zuerst wird sicher Verstärkung gebraucht, weshalb ein Plan ist, die meisten Zwerge nach Nathoud zu bringen, während Ulgan mit Thrar und ein paar Freiwilligen die Stellung hält. Dabei könnte man die Goblins auch ein Stück weit begleiten und dann loswerden, soll heißen auf den Weg zu König Horgi bringen, natürlich. Kyrol und Krochet vergleichen Fallenwissen, und können zum Erstaunen beider sogar etwas voneinander lernen.

So oder so wird es wohl langsam Zeit sich auszuruhen, und da keine Zwischenfälle den Schlaf unterbrechen, dürfte die Reinigung der Mine zumindest vorerst ein Erfolg gewesen sein. Aber viele Fragen sind noch offen...

Abolethhort

Wertgegenstände:

420 Platinstücke
6000 Goldstücke an Edelsteinen
1800 Goldstücke an Materialkomponenten

Magische Gegenstände:

Ein Ring der vor Kälte schützt – Geht an Ulgan, das Schlitzohr
Spellguard Bracers – Ging an Arinar?
Cloak of Resist +1, castet 1x/Tag 3 Shadow Images – Geht an Kyrol
Greatsword +1 Ghost Touch – Geht an Aline

Schriftrollen: 
Arcane – Familiar Melding oder Mending
Divine – Spiritual Ally

Außerdem findet sich noch eine furchtbare Falle, eine von einem Drowgeist besessene verfluchte Rüstung, die jeden der sie trägt in den Wahnsinn treibt, bevor seine Seele ebenfalls in die Rüstung gesaugt wird. Sagt jedenfalls Sirasi, Alviss widerspricht dem nicht, nachdem er sich die Rüstung auch kurz angesehen hat.

Labor:

Tränke & Items:

Detect Thoughts
Resist Energy Fire/Acid -Kyrol
Spider Climb -Kyrol
Delay Poison
Lesser Restoration – Alviss
Speak with Animals
Longstrider
Endure Elements x4
Reduce Person
Oil of Magic Weapon x3
Jumo
Expeditious Retreat – Aline
Disguise Self x2
Comprehend Language x3
True Strike x2
Giant Wasp Poison x3
Alkali Flask x2
Smokestick x2
Mending Paste x2
Embalming Fluid x2
Arrows of Human Slaying +1 x2

Wands & Rods:

Wand of Lightning Bolts (10 Charges, CL 6) – Sirasi
Wand of Cape of Wasps (6 Charges, CL 7) – Sirasi
Rod of lesser spell bouncing

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