22. Hammer 1361
TL;DR: Wir untersuchen einige eingestürzte Tunnel, finden viele Zwergenleichen aber keine neuen Haunts. Weiter unten mehr Leichen, die hat irgendwer da her geschleift und posiert. Einer davon hat ein Formelheft, dass aus Thay stammt, Alviss findet in einem eingestürzten Tunnel einen toten Zwerg mit magischem Kriegshammer. Dahinter eine Falle, dann ein Kampf gegen Orks, die eigentlich von Illusionen getarnte Hobgoblins sind, und drei Gauths. Außerdem ist dort ein Mimic, der aber hauptsächlich einen Gauth fast frisst. Wir hauen sie auf, finden einen Schrein an Muradin, der von roten Magiern professionell im Namen von Kossuth entweiht wurde. Hinter weiteren eingestürzten Tunneln finden Alviss und Kyrol Spuren magischer Sprengarbeiten und einen von tödlichem Schimmel überzogenen toten Zwerg mit magischer Axt, die Daek und Kyrol ihm abnehmen. Ganz unten erschrickt uns eine ultrarealistische Illusion eines roten Drachen fast zu Tode, aber wir erforschen weiter.
Arinar schickt einen magischen Falken in die Dunkelheit der Mine, um
Informationen zu finden über den Aufbau von dem was vor den Helden liegt. Es
gibt einige Diskussion, aber schließlich entscheidet man sich für einen
opulenten, aber zwergengroßen Tunnel, der teilweise von Geröll verschüttet ist.
Alviss und Kyrol nehmen wieder die Spitze ein und erkunden die teilweise
eingestürzten Gänge vor ihnen. Der Tunnel endet bald an einem Geröllpfropfen,
aber der Ermittler macht seinen eigentlichen Job und findet am äußersten Ende
des Laternenscheins eine verschüttete Zwergenleiche, die neben einer vollen
Rüstung auch einen magischen Hammer bei sich trägt. Alviss fackelt nicht lange
und schlängelt sich wie knochenfrei und ohne weiteres Kommentar ins Geröll. Einige
Verrenkungen später erscheint er mit einem prächtig geschmückten Hammer wieder
vor einem etwas verwunderten Kyrol. Trotz langem Herumgeklettere findet sich
hier kein Weg nach vorn, also findet man sich einen Weg zurück. Arinar sieht
sich das unwürdige auf dem Bauch herumrutschen kurz an, und entscheidet dann,
es lieber via Dimensionstor zu versuchen. Weiter vorne findet sich eine weitere
Zwergenlore in einem Seitengang, die nach kurzer Untersuchung für theoretisch
fahrbar, aber faktisch selbstmörderisch befunden wird. Ulgan mischt sich aus
Langeweile in die Diskussion ein, alle versuchen ihn halbherzig anzustacheln,
in die Lore zu steigen. Ulgan lenkt entweder geschickt ab oder hat wieder nicht
richtig zugehört und schwadroniert über das Reiten von Drachen, was viel besser
ist als das Fahren von Loren. Kyrol runzelt die Stirn und hakt nach. Der
großmütige Ulgan gibt zu, es geht um Draken (das klingt etwas plausibler) aber
Kyrol kann es nicht lassen, und fragt nach, wie oft so etwas Ulgan schon passiert
ist. Der schwelgt dann in Erinnerungen an seine Zeit auf der Jagd nach
Eisdraken mit Orjun („Stachel!“ tönt es von jemandem weiter hinten im Gang) gut
ja, Stachel, und jedenfalls, die Jagd auf Draken und das Reiten auf ihnen, so
ergeht sich Ulgan in einem längeren Monolog. Dem hört zwar keiner so wirklich
zu, aber das stört den dicken Barbaren absolut nicht. Während die großspurigen
Worte des von Kette von den geduldigen Wänden abprallen, geht es im Schein von
Lichtsprüchen und Laternen tiefer in die Mine, immer der Rampe entlang des
gewaltigen zentralen Schachtes folgend.
Alviss sorgt sich nach dem letzten Leichenfund wegen neuer
Spukerscheinungen und Geister, so sucht man extra vorsichtig. Und tatsächlich,
es finden sich mehr als 20 Leichen, die von den scharfen Augen Kyrols im Dunkel
ausfindig gemacht werden. Der Ermittler ermahnt alle anwesenden, dass Leichenplünderung
die Geister erzürnen könnte, danach untersuchen er und der Schurke den
Schauplatz. Sie machen eine eher befremdliche Entdeckung: Diese Zwerge, größtenteils
Minenarbeiter, aber auch einige Krieger, wurden von weiter unten hierher
geschleift und im Geröll posiert, als wären sie hier gestorben. Die
Verletzungen passen auch eher zu den Augenstrahlen von Gauths und irgendwelchen
Keulen, vielleicht von Ogern? Weiteres Suchen lässt die Beiden sicher sein,
dass die Zwerge nicht hierher gezerrt wurden, um etwas zu verstecken oder zu
überdecken, klüger sind sie also jetzt nicht. Alviss findet aber bei genauem Untersuchen
eines toten und stark skelettierten Zwerges ein Formelbuch in einem geheimen
Fach in dessen Rüstung, und nimmt es für spätere Lektüre an sich, die
pointierte Wiederholung seiner eigenen Worte punkto Leichenplünderung und
Geistern seitens Kyrol ignoriert er gekonnt. Das Buch wird kurz untersucht, und
Alviss kann sehr schnell feststellen, dass es aus Thay stammt. Schon wieder die
roten Magier. Das warum kann hier und jetzt nicht weiter ergründet werden, also
folgt man vorsichtig unter der Führung des üblichen Spähtrupps den
Schleifspuren, und geht die Treppe hinunter. Alles Suchen nach Fallen ist aber
umsonst, während das Vorauskommando den Boden anstarrt, löst sich eine durch Illusionen
verborgene Gerölllawine aus der Decke und donnert auf die Gruppe herab. Einige
retten sich durch geschickte Hechtrollen oder weniger geschickte Seitensprünge,
aber es ertönen einige Schmerzensschreie. Die Helden helfen sich gegenseitig
aus der Verwüstung auf den Treppen, sprechen einige Heilzauber, sind froh, dass
die Steine die Passage nicht verschüttet haben, und klopfen sich den Staub von
der Kleidung. Dann wird kurz gelauscht, und es ertönt in der ohrenbetäubenden
Stille nach dem Krach der Falle ein einziges Mal das eindeutige Geräusch von
einem Gegenstand aus Holz, der gegen einen anderen Gegenstand aus Holz
geschlagen wird. So gewarnt schleicht man mit gezogenen Waffen voran.
Am Fuß der Treppe liegt eine natürliche Höhle, die von den Zwergen wohl als Lagerraum genutzt wurde. Wenige Schritte nach dem Treppenabsatz hört man gutturales Gebrüll auf orkisch, und die zu den Stimmen gehörigen Orks tauchen hinter Fässern und Kisten auf, während sie mit Äxten wackeln und Armbrüste auf die Helden richten. Arinar reagiert als Erster, murmelt ein paar arkane Silben, und eine schimmernde Wand aus Eis trennt plötzlich dem Raum fast komplett in zwei Hälften. Alviss rückt in der erschaffenen Deckung vor, entdeckt aber nach wenigen Schritten erst eine Fallgrube, dann eine zweite gleich daneben. Während er noch die anderen warnt, und sich mental auf die Schulter klopft diesen minutiöse vorbereiteten Hinterhalt durchschaut zu haben, zischt ein Strahl finsterer Energie durch die Höhle und versengt ihn. Die Quelle davon ist ein Gauth, der aus einem kurzen Schacht in der Decke herabgeschwebt kommt, weiter vorne im Dunkeln hört man das Brabbeln von mindestens noch einem. Daek setzt mühelos über die Fallgruben hinweg und baut sich in der Lücke der Eiswand auf, sicher im Wissen, dass seine Kameraden jede Gefahr von hinten bannen werden. Kyrol hat unterdessen vage Zweifel an der Situation und überlegt laut, sich oben im Raum mit den toten Zwergen neu zu formieren, um nicht zu den Bedingungen des Feindes kämpfen zu müssen. Nachdem er diese Idee in den Raum gestellt hat, macht er sich unsichtbar. Die restliche Gruppe zaubert ein wenig und rückt langsam vor, durch die Worte ihres Kundschafters doch etwas verunsichert. Ulgan will von Rückzug nichts wissen, sein patentierter und durch nichts vom Brunftschrei eines betrunkenen Elchbullen zu unterscheidender Kriegsschrei ertönt, bevor er sich mit der Anmut eines Katapultgeschosses nach vorne wirft, haarscharf am unsichtbaren Kyrol vorbei, rashemitischen Kampfrauschfähigkeiten aus den Tiefen seiner Seele hervorholend. Arinar, zufrieden mit seiner Wand aus Eis, beginnt mächtige Beschwörungsmagie zu wirken. Alviss hat sich unterdessen vom Angriff des Gauths erholt, und schließt zu Daek auf. Schnell wird seinen magisch geschärften Sinnen eines klar: Die „Orks“ sind gar keine. Eine Illusion hat ihre Gestalt verändert, es sind keine mit Äxten bewaffneten wilden Orkkrieger, sondern disziplinierte Hoboglins mit Schilden und Schwertern. Weniger kampfesstark, aber wesentlich disziplinierter und besser gepanzert. Er teilt dies der restlichen Gruppe mit, und wie bei seiner letzten Mitteilung kommt er danach prompt einem Gauth in die Quere. Die Kreatur die ihn vorher beschossen hat wird vollends sichtbar, und das zentrale Auge des Wesens starrt den Halbelfen hasserfüllt an. Doch Alviss Sinne sind gewappnet, und er schüttelt die betäubende Magie des Blickes ab. Um das zu unterstreichen, zückt er plötzlich eine alchemische Bombe, entzündet sie, und wirft sie dem Gauth mitten ins Gesicht, alles in einer fließenden Bewegung. An anderer Stelle brechen zwei Hobgoborks nach langem Gehaue eine Lücke in die Eiswand, nur um beim hindurchstürmen von stahlharten Eissplittern tiefe Schnitte zugefügt zu bekommen. Wütend und voller Schmerz rufen sie Verwünschungen und rücken auf die Helden vor. Kyrol wird wiederum knapp von blind vorstürmenden Kämpfern verfehlt, diesmal nur in der anderen Richtung. Dem Schurken wird es hier zu hektisch, aber dank der knappen Rufe seines Kameraden hat er schon eine gute Vorstellung von der Position eines würdigen Ziels. Er schleicht wie ein Schatten durchs Kampfgetümmel, ignoriert mehrere Hobgoblins, die sich mit Daek balgen, und bekommt den in einer finsteren Sprache vor sich hinredenden Gauth ins Blickfeld. Auch Kyrol widersteht der betäubenden Augenmagie, bringt sich in Position, und mit Hilfe seiner Ahnen ist er flink genug, um sein Schwert tief in das seltsam gummiartige Fleisch der Kreatur zu treiben. Der Gauth zischt voller Schmerz und Wut auf, bevor er versucht, seinen Fokus auf die plötzlich aufgetauchte Bedrohung zu legen. Doch der Treffer war gut gesetzt, und ein Schleier aus Schmerzen liegt über seinen diversen Sinnen, so dass er sich der anhaltenden Attacken seines Gegners kaum erwehren kann.
Die an Kyrol vorbeigestürmten Orkgoblins haben unterdessen die hinteren Reihen erreicht und bedrängen Arinar, doch wie von Kyrol korrekt angenommen haben die Angreifer keine Chance gegen die ebenfalls noch hinten stehende Aline. Der erste Hobgoblin erhebt sein Schwert und will es auf den schmächtigen Elfen vor sich niedersausen lassen, nur um zu merken, dass sein Arm nicht dort ist wo er sein sollte, sondern in einer Blutlache am Boden. Er hat kaum Zeit diesen Umstand richtig zu registrieren, bevor sein Kopf dem Arm am Boden Gesellschaft leistet. Aline wirbelt nach diesen Hieben herum und fixiert wutentbrannt den zweiten Hobgoblin, der Angesichts des Schicksals seines Freundes schon um einiges langsamer läuft. Das erlaubt Sirasi, an die Decke der Höhle zu schweben, und mit einem gezielten Steinhagel den Gauth bei Kyrol zu erledigen, bevor dieser es schafft den wild herumspringenden Schurken mit einem seiner Augenstrahlen zu treffen. Das Wesen geht durchlöchert und mit einem feuchten Klatschen zu Boden wo es als Haufen aus blutigem, fremdartigen Gewebe liegen bleibt. Kyrol zeigt Sirasi einen erhobenen Daumen und wendet sich dem zentralen Kampf rund um Daek und Ulgan zu, wobei Letzterer zwei Hobgoblins so fest schlägt, dass diese fast buchstäblich verflüssigt werden und eine riesige Sauerei anrichten, was Ulgan offenkundig begrüßt. Ein altes rashemitisches Kriegslied ertönt falsch, aber mit Enthusiasmus gesungen, in der Höhle. Aline, Sirasi und Kyrol beginnen unbewusst mitzusummen. Arinar ist unterdessen mit dem Summen fertig, biegt die letzten Stränge arkaner Magie in die richtige mentale Position und öffnet zwei Portale in eine axiomatische Ebene, aus der magisch schimmernde Leoparden hervorbrechen. Diese jagen dem überlebenden Hobgoblin einen gehörigen Schrecken ein und verkrallen sich auch in ihm, aber seine Rüstung rettet ihm vorerst das Leben, auch wenn eines der Tiere ihn erfolgreich zu Boden zerrt. Arinar sondiert mit einem knappen Blick seiner mandelförmigen Augen die Situation. Seine Katzenfreunde und Aline haben die nahen Gefahren gebannt, also wird es wohl Zeit, weiter vorn einzugreifen. Das hässliche gezackte Loch in seiner schönen Eiswand könnte eine Flammensphäre vertragen, befindet der Elf, und beschwört eine solche, die er auch sogleich vorwärts rollen lässt. Alviss kann unterdessen trotz verwirrender Illusionen zwei schnelle Angriffe auf den Gegner vor ihm niederfahren lassen, und während die erste noch halb von einem hastig gehobenen Schild abprallt, findet die zweite mit tödlicher Präzision eine Lücke in der Verteidigung. Die Illusionen fallen wie Morgennebel, und der wild fletschende Ork wird zu einem sterbenden Hobgoblin, der nur kurz und ineffektiv versucht den Blutschwall aus seiner Kehle aufzuhalten, bevor er zu Boden geht und sich nicht mehr rührt. Die Faust Ogmahs kann das zwar nicht sehen, trägt aber mit flammenden Händen ihr übriges bei, was den Kampf im Zentrum des Raumes rapide in Richtung der Helden dreht. Nur Ulgan kann nicht ganz mithalten, nach seinen bisherigen Leistungen verfehlt er so eindeutig und peinlich, dass Zweifel an seinen Kampfkünsten in ihm keimen. Daek hat zeitgleich nach abservieren seiner Gegner einen weiteren Gauth gesichtet, der schon vorher Magie in die Gruppe geworfen hat, und stürmt diesen an. Er widersteht den Kräften des zentralen Auges, doch ist so davon abgelenkt, dass er den finsteren Strahl aus einem der Augenstiele nicht kommen sieht. Mit einem lauten Schnarchen geht er zu Boden, wo er sich gemütlich zu einer kompakten Kugel zusammenrollt. Das fliegende Beutelwesen wirft einen weiteren Strahl auf Daek, wird aber von dessen Ahnen (oder doch Göttern) abgewehrt, was den Gauth etwas besorgt. Abgehaktes Gelächter aus einer anderen Ecke lässt auf einen weiteren Gauth schließen, den das Versagen seines Artgenossen offenkundig amüsiert. Dieser Umstand, und dass er einen Kumpanen fallen sieht, lässt Ulgan ungewöhnlich taktisch agieren. Er ruft nach Verstärkung, welche in Form von Arkami auch prompt eintrifft. Die Aasimar beschwört verdrehte Heilmagie, um ihren Gegnern die Lebensessenz zu entreißen. Die finsteren Schwaden aus Runen und zackigen Symbolen legen sich auf die Hobgoblins, was zwar einige Wunden aufplatzen lässt, die Erwartungen von Arkami aber nicht erfüllt. Kyrol hat unterdessen den nächsten Gauth erreicht, und stellt fest, dass er hier recht alleine steht, nimmt das aber mit einem grimmigen Schulterzucken hin. Ulgan ist unterdessen zufrieden mit seiner Unterstützung, und ignoriert die von allen Seiten auf ihn einprasselnden Schläge und magischen Strahlen. Die Leoparden bearbeiten weiter den panisch schreienden Hobgoblin, den sie zwischen sich gespannt haben, und nach kurzem Ringen und einigem an Kratzen und Reißen findet eine der magischen Katzen eine Schwachstelle im Nackenpanzer des Goblinoiden, wonach seine Schreie sehr schnell von verstummen. Sirasi eilt unterdessen fliegend an die Seite von Daek, um ihn wachzurütteln. Kurz glaubt sie, so etwas wie „...hmgrm fünf Minuten grmlgrm...“ gehört zu haben, aber das war sicher Einbildung oder ein seltsames Echo. Daek schlägt jedenfalls die Augen auf, erkennt sofort wo er ist, und kommt mit einem gekonnten Satz wieder auf die Beine. Kyrol macht sich noch bereit den Augenstrahlen des Gauths zu widerstehen, als einer der jetzt unterbeschäftigten Leoparden wie ein pelziges Geschoss über ihn hinwegsetzt, und sich im Gauth verbeißt, was einen weiteren Schwall an eindeutig wütenden, aber unverständlichen Wörtern zur Folge hat.
Alviss folgt dem Katzengeschoss, und sieht sich seinen Gegner für den folgenden Angriff sehr genau an. Der Gauth entgegnet den prüfenden Blick mit einem ebensolchen seines zentralen Auges, der sich trotz Katze vor ihm genau auf den Halbelfen richtet, doch dessen Ahnen (und seine Fähigkeiten) sind bei ihm, was ihn vor Betäubung bewahrt. Daek nutzt die Ablenkung und stürzt sich auf den Gauth. Seine Hände umfassen zwei Augenstiele, und ein spitzer Schrei erfüllt die Kaverne, als der Mönch alle beide mit einer knappen Bewegung abreißt. Ulgan kann den Erfolg des Mönches nicht toppen, er ist zu beschäftigt auf den athletischen Hintern der soeben in den zentralen Kampf gestürmten Aline zu starren. Diese leistet beeindruckendes und haut mit einem ausladenden Rundumschlag gleich zwei Hobgoblins entzwei. Ulgan gibt ob dieses Anblicks ein beeindrucktes und vollkommen unpassend lüsternes Stöhnen von sich, das aber dankenswerterweise im Kampfeslärm untergeht. Arkami verbringt unterdessen einiges an Zeit damit, sich in Position zu bringen, der Kampf nimmt mittlerweile eine ziemliche Fläche ein. Die Leiden des Gauths steigern sich unterdessen, denn noch während er seinen beiden verlorenen Augenstielen nachtrauert, saust eine Säurekugel aus dem Nichts heran und verwandelt sein zentrales Auge in zischenden Matsch. Der dritte Gauth mischt sich jetzt in den Kampf ein, er hat sich bisher im Chaos des Kampfes halbwegs unerkannt am Rand aufgehalten und nur gelegentlich Strahlen in die Gegend geworfen. Doch er wird prompt von einem magischen Wychlaransteinhagel empfangen, der ihn in einen Stapel Kisten und Fässer schmettert. Der Gauth versucht panisch, wieder aufzusteigen, und hat offensichtlich Schwierigkeiten, sich von einer besonders großen und mit eisernen Beschlägen verzierten Kiste aus dunklem Holz zu lösen. Bevor das seltsame Ringen noch seltsamer werden kann, lässt sich die Kiste unerwartet lange Tentakel wachsen, und stellt sich als Mimic heraus, zu dem der Gauth die Helden wohl locken wollte. Arinar lenkt sofort seine Flammenkugel auf die beiden, doch der Gauth hat Glück im massiven Unglück, den der Mimic verschluckt ihn kurz, was das Wesen vor dem Feuerschaden beschützt. Seinem Kumpanen ergeht es unterdessen wesentlich weniger gut, denn der zweite Leopard erreicht nun auch den Kampf, nutzt Kyrol als Trittbrett und beißt ein so großes Loch in die Seite der Aberration, dass diverse namenlose und bizarre Organe auf den Boden fallen, dicht gefolgt vom Rest des Gauths. Die Leoparden, offensichtlich aus einer Parallelebene wo so etwas eine gute Idee ist, beginnen gemeinsam die Reste zu verspeisen. Der letzte Gauth kann sich grade so aus aus dem Rachen und den Fängen des Mimics befreien, bevor zwei gezielte brennende Strahlen aus den Augen von Daek Aschemantel seine Existenz auf relativ ironische Art beenden. Der Mimic beginnt auf den Resten herumzukauen, und Ulgan walzt vor, nachdem er angekündigt hat den Mimic für Aline zu töten. Seine Axt gräbt sich tief in das Wesen, der natürlich abgesonderte Kleber des Mimics beginnt sofort zu wirken, und nur die übermenschliche Kraft von Ulgan verhindert, dass die Axt permanent vor Ort bleibt. Ulgan benutzt seine Zeit, um sich lautstark darüber zu wundern, was der Mimic nutzt, um ihn anzugreifen. Doch der Nordmann ignoriert die knabbernden Zähne, die an seiner Rüstung abrutschen. Arkami beobachtet das etwas desinteressiert und befindet, dass ihre Zeit mit Heilung der Gruppe besser verbracht ist als mit Angriffen auf Mimics, und einige Wunden in der Umgebung schließen sich. Kyrol sieht dem Kampf Barbar vs. monströser Kiste zu und fragt Alviss was genau bitte ein Mimic ist. Alviss und Arinar tauschen sich unter den Geräuschen eines Kampfes auf Leben und Einbaumöbel aus, und der Elf ergänzt das Halbwissen des Halbelfen. Aline ist von dem Vortrag etwas gelangweilt, rückt vor, schubst Ulgan zur Seite und zerhackt den Mimic, um eine ungestörte Diskussionsatmosphäre herzustellen. Damit ist der Kampf beendet, und Ulgan verpasst zur Feier des Tages Aline einen Klapps auf den Hintern, was ihn in den Genuss eines Blickes bringt, der Eis nicht schmelzen, sondern spontan sublimieren lassen könnte. Er tut es mit einem Grinsen ab, aber etwas blasser als sonst ist er schon.
Der Rest der Gruppe lauscht angeregt dem Faktenvergleich zwischen Alviss und
Arinar, die von Mimics berichten, die groß genug sind, um ganze Gebäude, kleine
Siedlungen und sogar Gelände zu imitieren. Etwa auch so große Geländeformationen
wie Höhlen...oder Minen? Wer diesen letzten Einwand gebracht hat ist nicht ganz
klar, dass er alle etwas paranoid macht aber schon. Also werden sämtliche
Kisten (und eine Wand) prophylaktisch mit diversen magischen Geschossen
bearbeitet. Nach einer Weile ist die Umgebung ausreichend versengt, und Arinars
Spekulation, ob ein Mimic dies sehen und sich dann totstellen könnte wird
einfach ignoriert. Zur Belohnung für ihre Mühen finden die Helden in den Kisten nichts weiter interessantes.
Ulgan ergreift in der folgenden Stille das Wort, er möchte Ausruhen. Ein
kurzer Seitenhieb von seiner Lieblingsbarbarin in der Gruppe gegen seine
Männlichkeit lässt ihn aber sofort massiv gestärkt weiter vorrücken. Einer von zwei Tunneln führt zurück zum Schacht, also wird der andere zuerst genommen. Alviss und Kyrol rücken wie gehabt Seite an Seite vor, diesmal Boden UND Decke im Auge behaltend. Sie finden keine Fallen, aber einen Altar. Die Religionskundigen untersuchen ihn,
und schnell werden einige Dinge klar. Erstens ist es ein ehemaliger Schrein an
Moradin, der zweitens professionell und weit über das nötige Maß hinaus von
arkaner Magie entweiht wurde, und drittens waren es, oh Wunder, rote Magier aus
Thay. Letzteres stellt Alviss fest, der bei den Untersuchungen eine magische
Rune an Kossuth, Staatsgottheit Thays, findet, die an eine Glyph of Blasting
gekoppelt ist. Noch bevor seine Kameraden die Gefahr auch nur erahnen, hat Alviss
sie unter Aufbringung einiger seiner letzten Reserven auch schon gebannt, und berichtet
mit einem dünnen Schweißfilm auf der Stirn davon. Arkami weiß,
dass ein Avatar von Kossuth damals den Krieg zwischen Nar und Rhaumathar beendet
hat, in einem Zwischenfall der als „das große Brennen“ in die Geschichte
einging, und beide Reiche zu Fall brachte. Im Altarraum findet sich aber nichts
weiter, also kehrt man zum zentralen Schacht zurück. Hier kann Alviss schnell
eine Steinfalle finden und entschärfen, bevor sie einen großen Findling entlang der Rampe rollen lassen kann. Während der Ermittler sich noch Gedanken
macht, warum der Auslösemechanismus so seltsam oberhalb gelegen ist, hat Aline
Ulgan und Daek angestiftet, den riesigen Stein aus seiner Bahn in die Tiefe zu
schieben. Ulgan ist Feuer und Flamme, Daek macht mit ohne so genau zu Wissen
warum, und der Stein saust in die Finsternis, um wenig später ein hallendes Krachen
in der fernen Tiefe zu verursachen. Aline und Ulgan sind sich ausnahmsweise
einig, das war echt lustig. Der Rest der Gruppe schüttelt den Kopf.
Eine Biegung weiter befindet sich eine Art Kreuzung, wo einerseits eine
Brücke zum Zentrum des Schachtes ist, andererseits ein weiterer sehr großer, aber
teilweise eingestürzter Tunnel. Alviss und Kyrol klettern hinein, finden eine
Gabelung, wo der Ermittler feststellt, dass die Zwerge bei ihrem Versuch, einer
Silberader zu folgen, das umliegende Gestein destabilisiert haben, um es danach
mit überlegender Ingenieurskunst wieder zu befestigen. Zu gierig und zu tief
graben sind allerdings schon irgendwie Zwergenhobbies, kommentiert Alviss,
Kyrol stimmt zu. Die Befestigung wurde vor kurzem von irgendjemandem entfernt,
und ein Gang absichtlich kollabiert. Alviss sieht sich das genau an, klettert
in den Schutthaufen, und findet Spuren von arkanen Sprengarbeiten. Alles sehr
mysteriös. Er kommt wieder aus dem gefährlichen Kriechgang, und das Duo folgt dem
schmalen Tunnel auf der anderen Seite. Dort kommt nach einer Weile eine weitere
Gabelung, wo neben zwei sehr eindeutig und endgültig eingestürzten Gängen einige
Leichen im Lampenschein ersichtlich werden. Drei Zwerge, zwei am Boden liegend,
einer etwas Abseits an einem Stein lehnend. Dieser Zwerg schimmert in jeder Hinsicht,
einerseits wegen der prächtig verzierten Runenaxt in seinen Händen,
andererseits wegen der dicken Schicht aus gelblichem Schimmel, die ihn überzieht. Tol-Schimmel,
erkennt Alviss, ein äußerst gefährlicher Pilz, der die Atemwege angreift und
schnell zum Tod durch Erstickung führen kann, wenn seine Sporen eingeatmet
werden. Daek hat unterdessen zur Gruppe aufgeschlossen, bietet sich an die Axt
aus den Händen des Zwergs zu pflücken. Kyrol widerspricht, er ist Daek noch
etwas schuldig in seinen Augen, lässt sich aber vom Mönch unterstützten. Dank ihm
und der Kraft der Ahnen (und einer Tischkante die eventuell einen Einser
verhindert hat) schafft es Kyrol, die Waffe an sich zu nehmen, ohne den
Schimmelpilz großartig zu stören. Darauf finden sich mächtige Ahnenrunen, die
beschreiben, dass diese Wurfaxt nicht mittels Geschick, sondern mittels roher Kraft
ihr Ziel finden kann. Etwas für Aline, aber sicher nicht für den
Schurken. Während das Vorauskommando sich auf den Rückweg macht, ist Ulgan
langweilig geworden, und er beginnt Komplimente an seine beiden Lieblingsfrauen
zu verteilen, womit Aline und Arinar gemeint sind, die das mehr oder weniger
stoisch hinnehmen.
Schließlich geht es weiter, und nach einigem angespannten Klettern in
der Finsternis, untermalt vom immer lauter werdenden Geräusch fließenden
Wassers, erreicht die Gruppe den Boden der Mine, wo es neben wenig Platz einen
kleinen Wasserfall gibt. Dieser speist einen fast schon pittoresken
unterirdischen Teich, in dessen Mitte auf einer kleinen Insel ein Drache liegt.
Auf einem Haufen verschiedener Metalle, die im Licht der Laternen funkeln hat
sich der Drache es bequem gemacht, während der gluckernde Wasserlauf auf der
anderen Seite der Höhle des Drachen in einem Loch verschwindet was dem Drachen vielleicht
egal ist, aber das ist ein Drache. Ein roter Drache. Ein erwachsener roter
Drache. Und er hebt den Kopf. Seine donnernde Stimme stellt ihn als Krythnathar
Kohlenglut vor, und er macht allen Anwesenden klar, dass sie genau eine Warnung
bekommen sofort zu verschwinden oder vergehen werden. Danach beginnt er laut
von fünf herunterzuzählen.
Die Gruppe ist komplett überfordert. Während sich einige noch wundern,
warum der Drache sich bisher nicht gemeldet hat, und andere noch um Worte
ringen, ist sich Arinar sicher, dass dieser Drache keine Illusion ist, und der
Gruppe einiges abverlangen wird. An Flucht ist aber nicht mehr zu denken, denn
noch während Alviss einige Worte stammeln kann, und versucht Krythnathar zu
Verhandlungen zu bringen, ist dieser bei Null angekommen und speit ein Inferno
auf die Helden, welches die gesamte Gruppe einhüllt. Außer Kyrol, der in einen
bisher von allen ignorierten Seitengang hechtet. Was aber nicht notwendig war,
denn noch während die Helden im Höllenfeuer vergehen, fällt den Aufmerksameren
unter ihnen auf, dass genau das nicht passiert. Der Drache ist eine EXTREM
realistische Illusion, und nach getanem Feuerspeien legt er sich wieder hin,
die noch immer schreienden und nach imaginären Flammen schlagenden Helden ignorierend. Einigen erscheint er jetzt leicht durchscheinend, was
leider auch auf seinen Hort aus wertvollen Erz
zutrifft. Der Rest der Gruppe lässt sich mangels tödlicher Verbrennungen schnell überzeugen, dass hier wirklich lediglich eine
sehr gute Illusion am Werk ist. Unter dieser Illusion finden sich einige sehr mitgenommene Gauth-Leichen,
sowie ein der Gruppe sehr bekannt vorkommender Stein, der den Drachen, so er
real gewesen wäre, vielleicht am Steiß getroffen hätte.
Nachdem man sich von diesem Schreck halbwegs erholt hat und die
kollektive Pulsfrequenz wieder in den dreistelligen Bereich sinkt, verschafft
man sich einen kurzen Überblick von den diversen Tunneln, die den Raum
verlassen. Nachdem Sie alle gleich erscheinen, wird einer durch Los gewählt und
die Reise in die Dunkelheit geht weiter.
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