23.?-31. Marpenoth 1361
Nach den
Strapazen in und um Ghormensa beschließen die Helden sich wieder mehr ihren
Aufgaben als Führungsriege von Nathoud zu widmen. Trotz der florierenden
Wirtschaft was die Bewirtschaftung der Felder und dem Ausbau der
Handelsbeziehungen der Stadt angeht, besteht stets die Gefahr, dass sich
Unzufriedenheit in der multikulturellen und polytheistischen Bevölkerung breit
macht. Also verschafft man sich rasch einen Überblick über die aktuellen
Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Stadt und der entlegenen Stützpunkte.
Nathoud besteht immerhin schon länger nicht mehr nur aus der Stadt selbst. Mit
den Zwergenminen, der Feste Karkalok im hohen Norden und der Malmfeste im Süden
hat sich inzwischen doch ein kleines, aber ansehnliches Reich im Nordosten von
Rashemen gebildet. Von den Zwergen aus der nordöstlich gelegenen Mine kommt
Nachricht, dass sie neue Erzadern erschlossen haben, die wichtige Rohstoffe für
die Produktion liefern. Chereljo und Didio Didia dürfte die Arbeit, um Nathoud
besonders gut zu gefallen. Nicht nur, dass sie für erheblich mehr Ertrag auf
den Feldern gesorgt haben, binden sie auch geschickt die Wildnis in die
landwirtschaftlichen Bemühungen ein, sodass die Flora und Fauna des Landes
buchstäblich floriert. Darüber hinaus machen die beiden den lokalen Bauern auch
hin und wieder Geschenke oder reparieren kaputt gegangene Werkzeuge und Geräte.
Beispielsweise gebrochen Pflugscharen oder Wagenräder sind wie auf wundersame
Weise am nächsten Morgen wie neu. Im Gebiet der Feste Karkalok sorgt
einstweilen der Silberdrache Lothrekaja für Ruhe und Ordnung. Allein ihre
Präsenz sorgt dafür, dass sich unliebsame Angreifer lieber ein anderes Ziel
suchen als eine ausgebaute Festung auf einem Bergplateau, dass von einem
Drachen bewacht wird. Besonders erfreulich ist, dass sich Lothrekaja nun
entschlossen hat offiziell als Beschützerin der Feste und Nathoud aufzutreten,
da sie mittlerweile nicht mehr ganz so jung und verwundbar ist. Die vielen
positiven Entwicklungen in Nathoud und Heldentaten der Abenteurer in Rashemen,
Dis und dem Feywild werden in der Stadt selbstverständlich von Barden in allen
Tavernen und Kneipen besungen. Während es in Nathoud besser denn je läuft,
scheinen sich allmählich dunkle Wolken über Aglarond zusammenzubrauen. Alviss
erhält schlechte Nachricht aus seinem Heimatland. Die Symbul scheinen sich aus
den Riegierungsangelegenheiten zurückgezogen zu haben und sind verschwunden. Seit
dem sind Unruhen ausgebrochen und es herrscht Bürgerkrieg zwischen Halbelfen
und Menschen um die Vorherrschaft im Land. Das macht sich natürlich Thay
zunutze und hat Truppen an seinen Grenzen sowohl zu Aglarond als auch zu
Rashemen mobil gemacht. Darüber hinaus schein es so als hätte Thay bereits zu
Beginn der Tuigan-Einfälle schon Abmachungen mit einigen Stämmen der Tuigan
gemacht und haben die marodierenden Reiterhorden bei der Brandschatzung in
Rashemen unterstützt. Nach Ende des Krieges haben sich viele der Kampfverbände
der Tuigan zwar wieder in Richtung Osten zurückgezogen, allerdings sind noch
einige Horden im Süden von Rashemen unterwegs. Die Thay haben auch dafür
gesorgt, dass einige von Ihnen einen Umweg über den Osten von Aglarond gemacht
haben um das Reich zu schwächen. Jetzt wo die Verteidigung von Aglarond so gut
wie brach liegt, ist Thay im Inbegriff Scharen von Untoten in das Land
einfallen zu lassen. Daher drängt Alviss ehemalige Ausbildnerin darauf, dass
Alviss seinen Einfluss in Nathoud nutzt, um Hilfe nach Aglarond zu schicken,
sei es finanzieller, oder noch besser, militärischer Natur. Alviss strauchelt
angesichts der Schreckensbotschaften, allerdings sieht er kaum einen Weg
jegliche Mittel aus Nathoud dafür zu entbehren. Nathoud ist schließlich die
wichtigste Bastion gegen Einfälle dunkler Mächte aus Norden und es ist
schließlich nur eine Frage der Zeit bis die Nar ihr Ziel erfüllen werden,
Rheligaun in diese Welt zu holen und den Nordosten Faeruns erneut in Schutt und
Asche zu legen. Alviss macht dem aglarondischen Unterhändler deutlich, dass
hier mehr auf dem Spiel steht als der Untergang Aglaronds. Er und seine
Mitstreiter müssen Nathoud und das Umland weiter verstärken und alle Kräfte
bündeln, um Rheligauns Auferstehung zu verhindern. Dies macht Alviss sogar so
gut, dass der Unterhändler der Meinung ist, dass es sinnvoller ist weitere
Mittel aus Aglarond abzuziehen, um Nathoud zu unterstützen. Verlegen winkt der
Investigator dies jedoch ab und beharrt auf den Status Quo im Sinne des
gegenseitigen Informationsaustausches.
Wie immer drängt
die Zeit und es gilt Nathoud weiter gegen Eindringlinge abzusichern. Folglich
wird endlich der Plan ungesetzt den Clockworkdragon aus seinem Versteck zu
holen und zu aktivieren. Das würde zwar keine einfache Aufgabe darstellen, aber
er mechanische Drache wäre eine immense Verstärkung bei der Abwehr von Feinden.
Da die Heldeninnen noch ganz genau wissen, wo sich der Drache befindet, finden
sich Sirasi, Alviss und Aline wenige Augenblicke später auf einem verschneiten
leichten Hang wieder, der abrupt an einem Steilhang endet. Vor dem Felshang
sind steinerne Platten zu einem einige Meter großen Feld ausgelegt an dessen
Ecken Podeste mit glasigen Kugeln schweben. Am hinteren Ende des Plattenfeldes
an der Felswand befindet sich der Zugang zu dem gut versteckten und gesicherten
Clockworkdragon. Bereits bei ihrem letzten Besuch war es Kyrol und Alviss
gelungen den Mechanismus dieser tödlichen Falle zu entschärfen. Daher war es
diesmal ein Leichtes für Alviss den Mechanismus erneut zu deaktivieren, wenn
auch nur für wenige Stunden. Noch bevor sich die mutigen Helden an das Ritual
für die Aktivierung des Drachen machten, versuchte Sirasi mit einer göttlichen
Eingebung herauszufinden, was der letzte Befehl war, denn der Drache von seinem
Erbauer erhalten hatte. Dadurch sollten die Abenteurer abschätzen können, ob es
im Falle eines Fehlschlags reicht, sich einfach wegzuteleportieren oder ob sie
der Drache ausfindig machen wird, bis Nathoud nachjagt und die Stadt dem
Erdboden gleich machen würde. Sirasi ist sich allerdings relativ sicher, dass
er nur die Rhaumatari-Ruine hier beschützen soll und ausschweifende
Rachefeldzüge nicht in das Aufgabengebiet dieses Kolosses gehört. Also machen
sich Alviss und Sirasi sowohl magisch und mit Fingerspitzengefühl daran den
Drachen wieder in Gang zu bekommen und gleichzeitig seine Programmierung zu
ändern. Nach etwa einer Stunde an Tüfteleien kommt langsam Bewegung in das
mechanische Wesen und es scheint den Befehlen seiner neuen Besitzer inklusive
der alten Jukhav zu gehorchen. Alle sind sich einig, dass dieser Erfolg, von
dem die Heldengruppe schon seit Monaten, wenn nicht schon mehr als einem Jahr
träumt, gefeiert werden muss. Da der einige Meter hohe Drache deutlich zu groß
und schwer für einen Teleport ist, schwingen sich die Helden auf seinen Rücken
und fliegen mit ihm zurück nach Nathoud.
Dort angekommen
können die Bewohner kaum ihren Augen trauen. Erst bricht ein wenig Panik unter
der Bevölkerung aus, als sie den in der Sonne schimmernden Drachen am Horizont
erblickten. Die Stadtwache und die Truppen von Norr Varukh wurden bereits in
Kampfbereitschaft versetzt, doch Sirasi eilte voraus, um Entwarnung zu geben. Mit
einem ziemlichen Donnern ging der Clockworkdragon bei der Landung auf dem
Hauptplatz nieder. Durch sein Gewicht wurde der Boden stark eingedrückt und
musste im Nachhinein etwas aufgefüllt und mit Pflastersteinen nachbestückt
werden, aber das war der Auftritt allemal wert. Sirasi hielt als Höchstes
Ratsmitglied eine Ansprache vor der versammelten Bevölkerung und erntete
durchaus einiges an Jubel. Wahrscheinlich half dabei auch die Aussicht auf ein
ordentliches Festgelage noch am selben Tag. Der Einsatz der Helden in den
letzten Tagen und die Rekrutierung eines Clockworkdragon haben in jedem Fall
die leichte Unruhe in der Stadt abflauen lassen. Der Drache soll vorerst für
mehr Sicherheit sorgen und patrouilliert zwischen Nathoud, den Minen, Karkalok
und der Malmfest hin und her. Feindliche Eindringlinge wie Tuigan, Rote Magier,
Dämonen und der gleichen soll er vertreiben oder vernichten, falls sie nicht
willens sind sich von selbst aus dem Land zu entfernen. Auch die ökonomischen
Bemühungen haben Früchte getragen und konnten genug Ressourcen erwirtschaftet
werden, um Nathoud weiter auszubauen. Wie die Entwicklung der Stadt in Zukunft vorgeführt
wird, ist seit je her ein Streitthema zwischen den Fraktionen in Nathoud, daher
hatte Aline die Idee durch ein Turnier entscheiden zu lassen, wer bei
dahingehenden Verhandlungen den Ton angibt. Dies ist von den anderen Fraktionen
zu akzeptieren. Schließlich soll das Turnier regelmäßig abgehalten werden, um
allen die Möglichkeit zu geben ihre Anliegen und Bedürfnisse bei zukünftigen
Entscheidungen bezüglich Nathoud gewichtig einzubringen. Eine großartige Idee,
wie alle Helden und Fraktionsführer finden. Auf diese Weise sollen die Unruhen
auf lange Sicht eingedämmt werden und gleichzeitig eine alle Fraktionen
verbindende Tradition geschaffen werden. Während der Feierlichkeiten des Tages
wird das erste Turnier für den 1. Ukthar angesetzt, das an drei Tagen und mit
mehreren Disziplinen abgehalten wird. Da die Disziplinen keinen bevorzugen
sollen sind dabei sowohl Stärke, Geschick, Schnelligkeit, Strategie und Taktik
als auch Führungsqualitäten und Teamwork entscheidend, um den Gesamtsieg
davonzutragen. Die Helden und der Rat werden bis zum Austragungstermin noch an
den Feinheiten der Disziplinen feilen, wobei die einzelnen Disziplinen erst am
jeweiligen Bewerbstag verkündet werden, um niemandem einen Vorteil zu
verschaffen. Bis dahin können die verschiedenen Fraktionen, die
Rashemi-Barbaren, die Bürger-Miliz, die Zwerge, die Besatzung der Norr Varukh
und Barbaren der Logen, Turnierteilnehmer ernennen, die sie beim Turnier angemessen
vertreten. Bis es so weit ist gehen die Helden ihren Pflichten nach und
genießen das ausgelassene Ambiente der Stadt, deren Bewohner sich in Vorfreude
auf das Turnier befinden.
1. Ukthar, Tag
des ersten traditionellen Turniers von Nathoud
Folgt noch, war
ein sehr geiles Turnier!
Danach noch der
Anschlagsversuch auf Aline und kurze Spurensuche nach dem Halblings-Assasinen
in Nathoud, bis er sich wegteleportiert hat und Sirasi ihn mit einem
Divination-Spell ausfindig gemacht hat.
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