Friday, April 8, 2022

Mächtige und doch chancenlose Götter, bemitleidenswerte Alchemisten und ein sehr intelligenter Troll.

 22.01.1361

Hier unten wird sehr schnell offensichtlich, dass die Minen der Zwerge über weite Strecken ein natürliches Höhlensystem kreuzen, dass von einem unterirdischen Fluss erschaffen wurde. Diesen müssen die Helden überqueren, während sie die feuchte und von rutschigen Steinen ausgefüllte Finsternis erkunden, was im ersten Moment nicht leicht ist. Weniger wegen dem Fluss, sei hier angemerkt, der ist zwar reißend und verschwindet mit bedrohlich hoher Geschwindigkeit am anderen Ende der Höhle in einem Loch in der Wand, kann aber von den meisten Helden mittels Magie oder reiner Kraft überquert werden. Die Schwierigkeit ist vielmehr, dass Aline und Ulgan genau diesen Moment wählen, um eines ihrer besonderen Gespräche zu haben. Also Ulgan macht Aline an, und die lässt ihn mit gusto gegen eine Wand laufen, was er wiederum nicht kapiert weshalb er sich ködern lässt. Das Geplänkel darüber, wer wessen Rucksack trägt und ob Ulgan das verfluchte Schwert von Aline nimmt oder nicht, dauert etwas an. Sirasi mischt sich kurz ein, vage auf der Seite von Ulgan, gibt nach eindeutigen Worten von Aline dann aber auf und fliegt über den Strom, gefolgt von Arkami. Daek springt mit Anlauf drüber, Arinar wartet geduldig, bis Aline damit fertig ist mit dem dicken Barbaren zu spielen und teleportiert sich selbst, sie und Kyrol kurzerhand auf die andere Seite. Nach einigen Kurven ist die Reise vorbei, hier ist eine Sackgasse. Diesem Umstand trauen die Helden nicht, und fühlen sich bestätigt, als Kyrol durch eine scheinbar solide Wand greift, als wäre sie nicht da. Was sie auch nicht ist. Dahinter findet sich nach kurzer Zeit derselbe Fluss noch einmal, diesmal springt Kyrol mit Daek gemeinsam voran, und sein Ring rettet ihn davor, auf einem glitschigen Stein auszurutschen. Ulgan watet einfach durch, der Rest benutzt diverse arkane Kräfte. Der Gang windet und biegt sich, und siehe da, der Fluss muss auch ein drittes Mal überquert werden, wonach Arinar anmerkt, dass er langsam genug hat, und ihm die magische Energie für Dimensionssprünge auszugehen beginnt.

Aber er ist erlöst, der Fluss verschwindet endgültig über einen Wasserfall in einem weiteren Loch, und die Gruppe erreicht nach vorsichtigem Vorantasten eine größere natürliche Höhle, an deren Ende ein Abgrund gähnt. Über diesem schwebt ein seltsames Wesen, Humanoid, aber mit langen Tentakeln wo ein Gesicht sein sollte. Vielleicht ein Gedankenschinder? Man hat Geschichten über diese Wesen gehört, aber näheres weiß man nicht. Telepathisch kontaktiert es die Helden und berichtet von seinen Anspruch auf die Minen, den es laut den Helden nicht hat, niemand hat einen Übergabevertrag unterschrieben. Das lässt das Wesen kalt, es redet salbungsvoll weiter über seine Großmut, sie alle gehen zu lassen, so sie augenblicklich umdrehen. Kyrol fällt schließlich auf, dass die Bewegungen der Kreatur so gar keinen Sinn machen, und dass sie auch irgendwie nicht so substantiell wirkt. Er wirft einen Stein nach ihr, der sie einfach durchschlägt als wäre sie nicht da, und die Dunkelheit unterhalb wabern lässt wie Wasser. Der Nordmann kann noch frustriert die anderen informieren, dass hier wiederum eine Illusion vorliegt, da füllen schon seltsame hypnotische Muster in vielen Farben die Höhle, und er bleibt mit offenem Mund stehen, direkt neben dem ebenso faszinierten Alviss, der gerade erst aus der Dunkelheit wieder zur Gruppe aufgeschlossen hat, während Arinar einfach umkippt und nichts mehr sagt. Nicht einmal die Hilfe ihrer Ahnen kann den Ermittler und den Schurken aus der Faszination brechen, darum liegt es an den anderen, die Situation zu sondieren. Daek beschließt, dass es mehr Gelehrteninput braucht, und legt Alviss eine sanfte Ohrfeige auf, was diesen wieder zu Sinnen bringt. Schnell wird auch klar, die hypnotischen Muster gehen von einem riesigen Fischwesen aus, das unter dem ebenfalls illusionären Abgrundes in einem Teich schwimmt. Außerdem kommen aus einem Seitengang zwei Gestalten mit drei Köpfen. Ein schwer gerüsteter Zwerg, der seinem leeren Blick und den steifen Bewegungen nach offensichtlich bezaubert ist, und ein Ettin, dessen Köpfe miteinander streiten, wie üblich für diese Wesen. Der Doppelkopf mit Halbhirn geht Ulgan an, wodurch sie gemeinsam ein Knäuel mit einem ganzen Gehirn bilden, wobei seine Bewegungen seltsam abgehakt und hastig wirken. Er wurde wohl mit so etwas wie magischer Flinkheit belegt. Arkami entscheidet, dass es hier drinnen eindeutig zu finster ist, und aktiviert einen ihrer mächtigsten Sprüche. Sogleich strahlt die Asimar wie eine kleine Sonne, und Tageslicht flutet die Höhle. Der Ettin kneift die Augen zusammen, dem Fischwesen entfährt ein wütendes Blubbern. Ulgan lässt einen mäßigen Oneliner vom Stapel „Was mich nicht trifft, wird geschlagen!“, lässt seinen Worten aber Taten folgen und der Ettin kassiert einige harte Schläge ins Bein, was einen Kopf aufjaulen lässt, und den anderen lachen. Die Köpfe, anscheinend Ack und Gick, spüren wohl nicht beide die Schmerzen von denselben Körperstellen, weshalb Ack es sogar lustig findet, als Sirasis Flammensphäre Gick vor Schmerzen aufjaulen lässt. Alviss kann das Fischwesen unterdessen als Aboleth identifizieren, er weiß diese Wesen sind mächtig, telepathisch und gefährlich, aber mehr fällt ihm in der Hitze des Gefechtes nicht ein. Er stürzt sein Mutagen hinunter, und aktiviert den spröden Gummimann. Aline versucht den hypnotisierten Zwerg zu Boden zu ringen, man will ihn nicht sofort töten, aber das funktioniert nur mäßig, Aline ist es nicht gewöhnt mit Wesen zu ringen, die nicht mindestens doppelt so groß sind wie sie. Kyrol kann sich unterdessen von den lustigen Farben lösen, sondiert kurz die Lage, und rennt dann zu Ulgan. Ein Sprung, mit dem soliden Barbarenschädel als Plattform, und zwei gezielte Stiche später bricht der Ettin mit einem verwunderten Ausdruck auf beiden Gesichtern zusammen. Davon angespornt signalisiert Daek Alviss, ihm ins Wasser und in den Kampf gegen den Aboleth zu folgen, was Alviss nur mäßig versteht, da er Daeks Zeichensprache nur teilweise mächtig ist. Der Mönch nimmt trotzdem Anlauf, setzt zu einer eleganten Hechtrolle an, und rutscht prompt auf einem Moosfladen aus, der die Rolle in einen Bauchfleck verwandelt. Daek rappelt sich auf, und steht zur kurzen Verwunderung aller Anwesenden dann auf der Wasseroberfläche. Der Zwerg schlägt unterdessen blind um sich, und kann Aline einige leichte Kratzer und einen tiefen Schnitt zufügen. Schlimmer ist allerdings, dass Ulgan plötzlich noch seltsamer ist als sonst, irgendwelche Dinge murmelt und sich mehrmals an den dicken Schädel klopft. Dann wird sein Blick glasig, und er macht Anstalten, Aline zu attackieren, weshalb diese den Zwerg loslassen muss. Sirasi übernimmt aber und rollt ihre flaming sphere mit einem Zischen in den kleinwüchsigen Kämpfer, der Gestank von verbranntem Haar erfüllt die Höhle. Mit einer knappen Geste legt sie eines drauf, es erscheint ein Hagel aus Steinen und prasselt auf das Wasser ein, weil natürlich ist der Aboleth auch wieder eine Illusion. Der echte Aboleth ist etwas weiter links, soviel ist sicher, denn das Tentakel das nach Alviss schlägt ist sehr echt. Der Halbelf kann es parieren, aber Teile davon bleiben auf seinem Rapier kleben, ekelhafterweise. Hier ertönt die hohle und überhebliche telepathische Stimme des Wesens in den Gedanken von Alviss, er stellt sich als Yskchquay vor, also zuerst als unsterblicher Gott, dann als Yskchquay, und alle Sterblichen sollen sofort vor ihm knien. Die gebieterische Stimme des Wesens hallt in seinem Kopf, doch Alviss ist von den apotheotischen Ambitionen wenig beeindruckt. Daek turnt während dieses stummen Austauschs übers Wasser, weicht einem Tentakel aus und verpasst dem Fischgott einige Gerade, die ihn zumindest an seiner Unsterblichkeit zweifeln lassen. Daek starrt danach aber verwundert auf seine mit Schleim überzogenen Fäuste und beginnt zu husten und zu gurgeln, während er eine schnelle Abfolge an Handzeichen in Richtung Alviss wirft, die dieser nicht einmal ansatzweise versteht, bevor er abtaucht. Arkami versucht unterdessen Ulgan von der Kontrolle des Aboleths zu befreien, was angesichts des titanischen Willens des Wesens fehlschlägt, trotz enormer Anstrengungen seitens des Orakels. Doch der Fisch hat anscheinend jetzt immerhin Schwierigkeiten, seine Marionetten zu kontrollieren, den sowohl Zwerg als auch Ulgan können weder Arkami noch Aline treffen. Kyrol schon gar nicht, der sich aus dem Kampf gelöst hat, und auf den Aboleth zu rennt. Sirasi beschwört unterdessen eine Donnerwolke, doch die Elektrizität erdet sich wirkungslos im Wasser. Alviss folgt Daek, geht unter wie ein Stein, und bevor er sich noch richtig erholen kann, trifft ihn ein Tentakel mit Wucht mitten ins Gesicht, was einiges an Schleim auf ihn aufträgt, der offensichtlich giftig ist. Doch fürs erste kann Alviss widerstehen, denkt er. Kyrol springt mit einem lauten Kampfschrei zu seinem Freund Daek auf den Rücken des Wesens, und sticht ihm kräftig hinter die Kiemen. Als Reaktion taucht der Fisch ab, was zu erwarten war, und Kyrol erinnert sich just hier, dass er eigentlich nicht richtig schwimmen kann. Eine Fähigkeit, die in Rashemen nicht so oft gebraucht wird, aber jetzt gerade wäre sie doch sehr praktisch. Da ist es irgendwie doch willkommen, dass Daek ihm den Arm um den Leib schlingt, um ihm zu helfen. Was sich ebenfalls als Illusion herausstellt, soviel bemerkt Kyrol, als er in die glasigen Augen des Mönchs schaut, der gleich seinen anderen Arm um den Hals den Schurken schlingt. Die anderen bekommen davon noch nichts mit, Sirasi ist damit beschäftigt mittels Flammensphäre den Zwerg in Schach zu halten, der weiter halbherzig herumtorkelt, weil die ganze Konzentration wohl auf Ulgan liegt. Das neue Spielzeug des Aboleths bringt einige harte Treffer gegen Aline durch, die angesichts des Blutverlustes immer langsamer kämpft. Arkami tritt gemächlich an den Rand des Pool, macht den Aboleth in den Tiefen aus, und schmettert ihm tatsächlich göttliche Macht auf den unförmigen Kopf. In dieser Höhle ist nur Platz für ein Wesen, dass sich Göttlichkeit anmaßt. Trotz der Macht, die durchs Wasser fährt, kann der Aboleth Alviss mit seinen Tentakeln attackieren. Der Ermittler blockt zwar, aber eine gehörigen Portion des Schleimmantels, der den Fisch umgibt, gerät in seinen Mund. Er spuckt instinktiv aus, und bemerkt plötzlich, dass das Wasser seine Lunge füllt wie Frühlingsluft. Das ist zwar alarmierend, aber momentan ein Vorteil.

Da Luft anhalten jetzt nicht mehr wichtig ist konzentriert Alviss sich, stößt sich von der Wand ab und treibt sein Rapier in eines der vielen roten Augen vor sich, was lautes, wütendes Blubbern auslöst, das Ding aber noch nicht erledigt. Das Gehirn ist bei diesen fremdartigen Wesen wohl woanders. Daek und Kyrol ringen im Wasser, und während Kyrol wenig überraschend sich nicht aus dem Ringergriff von Daek befreien kann, kann Daek überraschenderweise Kyrol auch nicht unter Wasser ziehen. Ulgan brabbelt etwas davon, den Meister in Ruhe zu lassen, und hackt Aline fast den Arm ab, die daraufhin krachend zu Boden geht. Arkami hört das Geräusch, dreht sich mit einem etwas irritierten Gesichtsausdruck um, und macht eine knappe Geste in Richtung der gefallenen Kriegerin, deren tödliche Wunde aufleuchtet und sich sofort wieder schließt. Ulgan gefällt das nicht, er haut nach Arkami, die den meisten Schaden mit ihrem Schild abwehren kann. Der Zwerg geht unterdessen mit einem letzten Schrei zu Boden, und bleibt brennend liegen, was Sirasi frei macht, andere Dinge zu tun. Sie verschafft sich einen kurzen Überblick, und es sieht nicht so gut aus. Der Ettin und der Zwerg sind zwar erledigt, aber Kyrol und Daek kämpfen aus irgendwelchen Gründen gegeneinander, Arinar liegt am Rand der Höhle und schaut mit einem entrückten Lächeln die Decke an, Ulgan steht über einer am Boden liegenden Aline und fixiert mit seinen Attacken nun Arkami, die Gedankenschinderillusion schwebt über dem Wasser und versucht dauernd, der Wand neben sich die Hand zu geben. Alles sehr verwirrend. Und wo ist eigentlich Alviss?

Der folgt in einer Zurschaustellung suizidalen Mutes dem Aboleth immer weiter in die Tiefe, wofür die lokalen Geister ihm massiv zujubeln. Das Wesen hat jetzt genug, und ein Hagel aus Tentakelschlägen schnalzt auf den niederen Affen vor ihm ein, um ihn aus den Augen des göttlichen Yskchquay zu fegen. Dem ersten schleimigen Körperteil weicht Alviss grade so aus, die anderen pariert er alle, zwar mit wachsenden Schwierigkeiten, aber erfolgreich. Das lässt den Aboleth für einen fatalen Moment zögern. Der Halbelf taucht wie ein legendärer Affenfisch unter der letzten Attacken durch, und rammt den Rapier bis zum Parierkorb in ein weiteres Auge. Eine schrille Kakophonie aus verschiedensten Sprachfetzen, Tiergeräuschen und Eindrücken donnert durch den Verstand aller Anwesenden, der Todesschrei eines selbsternannten Gottes.

Damit fallen die Gedankenkontrollen weg, ganz ausgestanden ist die Situation aber nicht. Daek lässt Kyrol los, gibt ihm ein entschuldigendes Handzeichen, deutet auf ihn, dann Richtung Ufer und taucht ab. Der Schurke lässt sich nicht lange bitten und steigt aus dem Wasser auf wie von Sprungfedern getrieben. Alviss und Daek treffen sich unter Wasser, und beide stellen schnell fest, sie können momentan nur unter Wasser atmen. Aline rollt unterdessen den Zwerg aus den Flammen, was ihr schwere Verbrennungen zufügt und sie wieder zu Boden schickt, doch noch bevor Arkami reagieren kann ist Ulgan zur Stelle, flößt ihr seinen besten Heiltrank ein und ist uncharakteristisch besorgt und voller Reue über seine Taten in den letzten Momenten. Unter ständigen Entschuldigungen holt er Aline wieder auf die Beine, während Arkami den nun unweigerlich entbrennenden Streit ignoriert und den Zwerg heilt, der nach kurzer Zeit die Augen aufschlägt. Er stellt sich als Thrarn Duhan vor, oberster Aufseher und Vorstand der Mine des Clan Duhan. Und wer dachte Ulgan hätte sich gut entschuldigt wird eines Besseren belehrt. Thran geht auf die Knie, bietet Arkami seine Axt dar und schwört, der Gruppe den Rest seines Lebens nach Kräften zu dienen. Arkami nimmt das erstmal so hin, und lässt Heilmagie in alle Richtungen fließen. Ulgan will Thrarn sogleich für die Eisdrakenjagd rekrutieren. Was Thrarn davon hält ist nicht ganz klar.

Kyrol und Daek kommunizieren durch die Wasseroberfläche mittels Zeichensprache, und so erfährt man ein paar Dinge über die Alviss nachdenkt. Im Wasser treibend fällt ihm jetzt einiges über Aboleths ein, fast nichts davon gut. Die Wesen haben eine eigene Kultur im Unterreich, ähnlich wie bei Drow und Gedankenschindern macht sie ausgiebigen Gebrauch von Sklaven, die von anderen Völkern gekauft werden. Aboleths sind überzeugt, älter als die Götter zu sein und verehren sie nicht, wiederum ähnlich wie Gedankenschinder. Die Fischwesen gehen aber noch einen Schritt weiter, sie sind davon überzeugt selbst göttlich zu sein, und ihre telepathische Kontrolle über die „niederen“ Wesen der Oberfläche gibt ihnen ihrer Meinung nach hier recht. Trotzdem, sie haben eine Kultur, sie bilden Siedlungen, und sie lieben gewisse Arten Kunst und materielle Güter. Ihre genaueren Beweggründe sind aber absolut unergründlich, zu fremdartig sind ihre Gedanken. Der Schleim den sie natürlich absondern, und der sie zu allen Zeiten wie eine Hülle umgibt, hat die Eigenschaft, dass Wesen die mit ihm in Berührung kommen nicht mehr normal an der Luft atmen können, ein Zustand der mindestens mehrere Stunden andauert, und den die Aboleths ebenfalls zur Kontrolle ihrer Sklaven einsetzen. Daek und Alviss machen das beste draus, und erkunden die überfluteten Tunnel, die aus dem Pool führen, in dem die Ambitionen von Yskchquay zu Ende gingen. Sirasi verzaubert sich selbst mit Unterwasseratmung, und folgt ihnen. Das Trio findet nach vorsichtigem Suchen eine weitere Illusion, die zu einem kurzen Tunnel führt, der in einer luftgefüllten Kammer endet, in der die Schätze des Aboleths lagern. Und was für Schätze!

Diese werden abtransportiert, und alles versammelt sich um ein kleines Feuer, auf dem Kyrol Tee kocht. Die Verschnaufpause ist willkommen, man hält die ganze Zeit vorsichtig Ausschau nach Gefahren aus den beiden Tunneln die aus der Kammer führen, fürs erste bleibt aber alles ruhig. Alviss und Daek treiben entspannt im Wasser, Alviss schafft es sogar aus dem wasserfesten Formelbuch einen Spruch in sein ebenfalls wasserfestes Zauberbuch zu übertragen. Thrarn erzählt unterdessen, was er weiß. Er schränkt ein, sich nicht an alles aus der Zeit, in der er vom Aboleth dominiert war, erinnern zu können, er kann aber bestätigen, dass dieser durch das unterirdische Flusssystem in die unteren Ebenen eingedrungen ist, und die Minenarbeiter in den Wahnsinn trieb, bis sie übereinander herfielen. Im entstehenden Chaos kamen dann andere in die Mine, auch die roten Magier, und so Wesen wie der Ettin und die Gauths. Es gibt weiter hinten in einen Tunnel noch einen Minenschacht, in dem Zwergen und Goblinsklaven schuften müssen. Davor liegt ein großes Alchemielabor, in dem andere Sklaven damit beschäftigt sind Gegenstände herzustellen, die durch den anderen Tunnel, der ins Unterreich führt, irgendwo hin transportiert werden. Er warnt noch alle vor einem riesigen Trollaufseher in schwerer Rüstung mit stachelbesetzten Handschuhen aus Stahl, der die Sklaven hütet. Dann vergehen mit Smalltalk und Identifizierung sowie Aufteilen der Beute drei Stunden, nach denen die beiden aquatischen Mitglieder der Gruppe wieder terrestrisch werden. Ulgan sichert sich im Tausch für seinen ganz bestimmt extrem mächtigen Drachenreiterring den Kälteresistenzring, dann geht es weiter, in Richtung des Alchemielabors.

Das Labor ist schnell gefunden, und vom Schein dutzender Kerzen schummrig erleuchtet. Es ist sehr geräumig, und die geräumigen Tische und Werkbänke sind übersät von mehreren Tausend Goldstücken an Glasware, die aussehen als hätte ein verrückter Gnom mit Schluckauf sie hergestellt. Destillierkolben und komplexe, spiralförmige Niederschlagsbehälter sind da noch das einfachste. Dahinter stehen raumhohe Regale, gefüllt mit allen möglichen Zutaten, Flaschen und Dosen, von Adamantiterzstaub bis Zuckmückenlarven ist alles dabei, was das Alchemistenherz höher schlagen lässt. All das ist aber erstmal zweitrangig, denn davor steht eine seltsame Gestalt. Ein Mensch, extrem dünn und mit einem Hautton, der Arkami kurz glauben lässt, ihre Gabe Untote zu entdecken würde versagen. Er hält einen tiefschwarzen Flegel in der Hand und fixiert die Helden mit einem irren Blick, bevor er sofort zum Angriff übergeht, einen wirren und zusammenhanglosen Kriegsgesang auf den Lippen. Derselbe Gesang ertönt von weiter hinten im Raum, wo ein Tunnel im Schatten verschwindet, also gibt es mindestens noch einen von den Kerlen. Alviss zieht sein Rapier und trifft den Kerl in der Mitte des Raumes, wo ihm eine Gestalt auffällt, die mit angezogenen Beinen unter dem Tisch sitzt und wimmert, was er nach hinten ruft, und was die Gestalt zusammenzucken lässt, als hätte man sie geschlagen. Er kann aber keine weitere Aufmerksamkeit auf den Kerl verschwenden, er muss sich eines Irren mit Flegel erwehren. Aus der Nähe fällt ihm an seinem Gegenüber auch etwas auf, der Flegel ist aus dämonischem, Stahl, und der Grund für den Wahnsinn und die ungesunde Hautfarbe. Das Material frisst sich in den Verstand des Trägers, der sich so lange einbildet, besessen zu sein, bis es mehr oder weniger Realität wird, und seine Seele tatsächlich beginnt, in die niederen Ebenen zu projizieren. Während Alviss mit dem ersten Irren ringt, wirft Arinar ein magisches Netz auf den aus dem finsteren Gang heranstürmenden Zweiten. Der rennt aber einfach durch, Stränge an Netz hinter sich her schleifend wie eine bizarre Hochzeitsschleppe. Aline macht einen Satz über den Tisch in der Mitte des Raumes und spaltet Alviss Gegner von der Schulter bis fast zur Hüfte. Die finstere Magie seiner Waffe hält den Kerl aber am Leben, und so wütet er weiter. Ulgan bahnt sich einen Weg in den Kampf, gerade als aus einer Ecke des Raumes eine dritte Gestalt mit einem gurgelnden Schrei herangerannt kommt und Aline attackiert. Daek ist aber sofort zur Stelle, springt noch eleganter über den Tisch und flankiert nun beide Gegner mit seinen Kameraden. Sirasi beschwört eine weitere Donnerwolke, die Flegelwirbler widerstehen der Elektrizität aber größtenteils mühelos. Arkamis göttlicher Energie widerstehen sie hingegen nicht, der Gespaltene wird davon zu Staub zerblasen, die anderen nehmen schweren Schaden. Die von Arkami kanalisierte Energie ist gnadenlos gut, was den neutral eingestellten Daek ebenfalls etwas beschädigt, was das Orakel als Preis hinnimmt, schließlich heilt sie ihn ja gleich. Der Krach lockt an dieser Stelle einen prominenten Bewohner der Mine an, mit lautem Brüllen kommt der Trollaufseher Thutrk auf den Plan. Doch der Kampfkoloss mit seinem rostigen Schuppenpanzer und den mit Blut und Fleischfetzen befleckten Handschuhen bleibt prompt in Arinars Netz hängen, was die Art wie der Flegelmann vorher durch das Netz gerannt ist noch beeindruckender macht. Alviss sieht, dass der Kampf an der Kippe steht und ruft heroische Macht an, bevor er einen Gegner vor sich markiert. Das war nicht wirklich notwendig, denn zuerst hackt Aline einen Gegner komplett in zwei Hälften, was nicht einmal Dämonenstahl verhindern kann, und Daek zertrümmert dem anderen jeden Knochen den er hat wie morsches Holz. Diese Zurschaustellung von Macht lässt den Troll auf dem Absatz kehrt machen, was ihn als außergewöhnlich intelligenten Troll enttarnt. Kyrol, der unsichtbar mitten im Kampf steht, hat kein adäquates Ziel mehr, weshalb er sich den wimmernden Kerl unter dem Tisch ansieht, den Aline momentan anherrscht, gefälligst hervorzukommen. Daek kann dem Troll aber nachsetzten, und scorching rays verbrennen das Rückenfleisch. So temporär seiner Regenerationsfähigkeit beraubt wird der Troll von Sirasi gemartert, zuerst via Thundercloud, die hier sehr gut funktioniert, und dann noch mittels Hail of Stones. Arkami reißt dann mit göttlicher Macht auch noch einige Wunden in ihn, was ihn so sehr anspornt, dass er das jetzt brennende und nach Ozon riechende Netz auf der anderen Seite mit hoher Geschwindigkeit verlässt. Alviss ruft Arinar zu, sein Netz zu bannen, und als dieser das wenige Herzschläge später tut, rennt der Ermittler unerschrocken wie immer dem Troll hinterher. Thutrk bemerkt das, und schwingt seine kopfgroßen Fäuste nach Alviss, der sich darunter hindurchduckt, und den Rapier tief in die nächstbeste versengte Stelle treibt. Thutrk entfährt ein gegurgelter Fluch auf Jotun, dann kracht er donnernd zu Boden. Der Halbelf fragt sich, ob die Regeneration des Wesens so eingeschränkt war, dass es wirklich tot ist. Die Überlegung wird von Ulgan unterbrochen und gegenstandslos gemacht, denn der Barbar kommt heran und hackt wie besessen auf die mögliche Leiche ein, bis nichts über ist außer blutiger Matsch. So gehts auch.

Die wimmernde Gestalt unter dem Tisch wird hervorgeholt, stellt sich als ausgemergelter und von Mutationen verdrehter Mensch heraus, der laut seinen Tätowierungen aus Thay ist. Seine Gewandung aus einem gefütterten Mantel und einer Lederschürze zeigt aber, dass er vermutlich kein roter Magier ist. Er stellt sich nach einigem Herumgetue als Quar’Gai vor, und versucht mit einigen plumpen Ausflüchten weitere Aussagen zu vermeiden. Das macht seine Verhörer, Aline und Kyrol, etwas grantig, und sie fordern in auf keine Spielchen zu treiben und sich zu beruhigen, der Aboleth ist schließlich tot. Der ist Quar’Gai egal, es gibt schlimmeres, zum Beispiel die, die ihn hier zum herstellen endloser Mengen alchemischer Gegenstände gezwungen haben. Er meint wohl die roten Magier, erwähnt sie aber nie direkt und wird immer panischer je mehr er danach gefragt wird. Kyrol geht auf, er kann vermutlich wirklich nicht darüber sprechen. Oder will nicht, weil auf ihm Magie liegt, die ihn dann bestraft. Dieser Gedanke kommt dem Schurken fast im selben Moment, in dem Quar’Gai über seine eigenen Worte stolpert und Thay erwähnt. Der nächste Moment vergeht wie in Zeitlupe, als zuerst eine Beule am Hals des Alchemisten anschwillt, dann mehrere andere überall an seinem Körper. Er hat nur noch Zeit hat gequält zu schauen, bevor er mit einem dumpfen Knall explodiert. Einige umstehende Abenteurer und die Tische werden mit pulverisierten Eingeweiden und Knochen überzogen und nehmen Schaden, den Arkami aber bald wieder ausgleicht. Kyrol klettert unbeschadet und sauber unter einem anderen Tisch heraus und hat genug Anstand, etwas betreten zu wirken. Auch wenn es nicht direkt seine Schuld war, er hat doch ein leichtes schlechtes Gewissen wegen dem Vorfall. Aber zu spät für Quar’Gai, möge er wohlig warmen Frieden finden im Feuer Kossuths. Oder was auch immer er geglaubt hat. Das Labor wird ausgiebig geplündert, und nachdem man von einigen Tränken und Stäben die Reste von Quar’Gai abgekratzt hat ergibt sich ein stattlicher Haufen.

Außerdem findet sich in dem Durcheinander auch eine ausladende und ledergebundene Mappe, die anscheinend von einem Thay-Buchhalter verfasst wurde, denn sie enthält genaue Aufzeichnungen über die hier hergestellten Gegenstände und über den Handel mit einem von Duergar geführten neutralen Handelsposten im Unterreich namens Thrak-Razoks. Die Magier welche diese Operation koordinieren und hier arbeiten sind (oder waren) ein gewisser Salmathun, ein Theydar (der einen Laden in Thrak-Razoks gegründet hat) und ...Corinar, der angeblich alles eingefädelt hat. „Lüge, alles Lüge!“ entfährt es Arinar unwirsch, die Mappe wird fürs erste mitgenommen und weitere Diskussionen auf später verschoben, es gibt nach wie vor einen Tunnel zu erkunden.

Nach einigen Dutzend Metern durchs Dunkel und einer Leiter, groß genug für einen Troll, findet sich eine enorme Holztür, hinter der eine Art karger Schlafsaal ist, in dem sich neben 10 Zwergen auch mehr als 20 Goblins drängen. Die Zwerge sehen über die Ankunft der Helden erfreut aus, und brechen beim Anblick von Thrar in Jubel aus. Während dieser sich bei allen Überlebenden einzeln entschuldigt und sie beginnt von ihren Ketten zu befreien, sind die Goblins eher zurückhaltend. Kyrol erkennt den mitleidigen Blick in Sirasis Augen und schiebt sie vor, schließlich spricht sie auch als einzige Goblin. Krochet, ihr Anführer, spricht für seine Meute. Er freut sich über die Rettung, und beginnt sofort in üblicher Goblinmanier sich gleichzeitig anzubiedern und allen zur Last zu fallen. Nach dem das „Reich“ von König Horgi erwähnt wurde, versuchen die Goblins, mit viel Erfolg, Sirasi einzuwickeln, damit man sie dort hinbringt. Kyrol verdreht derweilen die Augen, weil er weiß was geredet wird, obwohl er kein Wort versteht.

Der andere Teil der Gruppe diskutiert mit den überlebenden Zwergen und Ulgan derweil die nächsten Schritte. Es ist nicht ganz klar wie fortgefahren werden soll, aber gewisse Dinge sind schon fixiert. Es wird eine Expedition ins Unterreich geben, aber wie weit oder wie lang, keine Ahnung. Die Zwerge wollen die Stellung in den Minen halten, laut Thrar gibt es tiefer unten noch reiche Silbervorkommen, und Handel mit den Duergar wäre unter gewissen Umständen nicht nur möglich, sondern erstrebenswert, weshalb sie sehr wahrscheinlich den Tunnel offen halten wollen. Aber zuerst wird sicher Verstärkung gebraucht, weshalb ein Plan ist, die meisten Zwerge nach Nathoud zu bringen, während Ulgan mit Thrar und ein paar Freiwilligen die Stellung hält. Dabei könnte man die Goblins auch ein Stück weit begleiten und dann loswerden, soll heißen auf den Weg zu König Horgi bringen, natürlich. Kyrol und Krochet vergleichen Fallenwissen, und können zum Erstaunen beider sogar etwas voneinander lernen.

So oder so wird es wohl langsam Zeit sich auszuruhen, und da keine Zwischenfälle den Schlaf unterbrechen, dürfte die Reinigung der Mine zumindest vorerst ein Erfolg gewesen sein. Aber viele Fragen sind noch offen...

Abolethhort

Wertgegenstände:

420 Platinstücke
6000 Goldstücke an Edelsteinen
1800 Goldstücke an Materialkomponenten

Magische Gegenstände:

Ein Ring der vor Kälte schützt – Geht an Ulgan, das Schlitzohr
Spellguard Bracers – Ging an Arinar?
Cloak of Resist +1, castet 1x/Tag 3 Shadow Images – Geht an Kyrol
Greatsword +1 Ghost Touch – Geht an Aline

Schriftrollen: 
Arcane – Familiar Melding oder Mending
Divine – Spiritual Ally

Außerdem findet sich noch eine furchtbare Falle, eine von einem Drowgeist besessene verfluchte Rüstung, die jeden der sie trägt in den Wahnsinn treibt, bevor seine Seele ebenfalls in die Rüstung gesaugt wird. Sagt jedenfalls Sirasi, Alviss widerspricht dem nicht, nachdem er sich die Rüstung auch kurz angesehen hat.

Labor:

Tränke & Items:

Detect Thoughts
Resist Energy Fire/Acid -Kyrol
Spider Climb -Kyrol
Delay Poison
Lesser Restoration – Alviss
Speak with Animals
Longstrider
Endure Elements x4
Reduce Person
Oil of Magic Weapon x3
Jumo
Expeditious Retreat – Aline
Disguise Self x2
Comprehend Language x3
True Strike x2
Giant Wasp Poison x3
Alkali Flask x2
Smokestick x2
Mending Paste x2
Embalming Fluid x2
Arrows of Human Slaying +1 x2

Wands & Rods:

Wand of Lightning Bolts (10 Charges, CL 6) – Sirasi
Wand of Cape of Wasps (6 Charges, CL 7) – Sirasi
Rod of lesser spell bouncing

Wednesday, April 6, 2022

Eine weitere Reise durch die Dunkelheit, viele Illusionen und der Schreck des Lebens für die Helden.

 22. Hammer 1361

TL;DR: Wir untersuchen einige eingestürzte Tunnel, finden viele Zwergenleichen aber keine neuen Haunts. Weiter unten mehr Leichen, die hat irgendwer da her geschleift und posiert. Einer davon hat ein Formelheft, dass aus Thay stammt, Alviss findet in einem eingestürzten Tunnel einen toten Zwerg mit magischem Kriegshammer. Dahinter eine Falle, dann ein Kampf gegen Orks, die eigentlich von Illusionen getarnte Hobgoblins sind, und drei Gauths. Außerdem ist dort ein Mimic, der aber hauptsächlich einen Gauth fast frisst. Wir hauen sie auf, finden einen Schrein an Muradin, der von roten Magiern professionell im Namen von Kossuth entweiht wurde. Hinter weiteren eingestürzten Tunneln finden Alviss und Kyrol Spuren magischer Sprengarbeiten und einen von tödlichem Schimmel überzogenen toten Zwerg mit magischer Axt, die Daek und Kyrol ihm abnehmen. Ganz unten erschrickt uns eine ultrarealistische Illusion eines roten Drachen fast zu Tode, aber wir erforschen weiter.

Arinar schickt einen magischen Falken in die Dunkelheit der Mine, um Informationen zu finden über den Aufbau von dem was vor den Helden liegt. Es gibt einige Diskussion, aber schließlich entscheidet man sich für einen opulenten, aber zwergengroßen Tunnel, der teilweise von Geröll verschüttet ist. Alviss und Kyrol nehmen wieder die Spitze ein und erkunden die teilweise eingestürzten Gänge vor ihnen. Der Tunnel endet bald an einem Geröllpfropfen, aber der Ermittler macht seinen eigentlichen Job und findet am äußersten Ende des Laternenscheins eine verschüttete Zwergenleiche, die neben einer vollen Rüstung auch einen magischen Hammer bei sich trägt. Alviss fackelt nicht lange und schlängelt sich wie knochenfrei und ohne weiteres Kommentar ins Geröll. Einige Verrenkungen später erscheint er mit einem prächtig geschmückten Hammer wieder vor einem etwas verwunderten Kyrol. Trotz langem Herumgeklettere findet sich hier kein Weg nach vorn, also findet man sich einen Weg zurück. Arinar sieht sich das unwürdige auf dem Bauch herumrutschen kurz an, und entscheidet dann, es lieber via Dimensionstor zu versuchen. Weiter vorne findet sich eine weitere Zwergenlore in einem Seitengang, die nach kurzer Untersuchung für theoretisch fahrbar, aber faktisch selbstmörderisch befunden wird. Ulgan mischt sich aus Langeweile in die Diskussion ein, alle versuchen ihn halbherzig anzustacheln, in die Lore zu steigen. Ulgan lenkt entweder geschickt ab oder hat wieder nicht richtig zugehört und schwadroniert über das Reiten von Drachen, was viel besser ist als das Fahren von Loren. Kyrol runzelt die Stirn und hakt nach. Der großmütige Ulgan gibt zu, es geht um Draken (das klingt etwas plausibler) aber Kyrol kann es nicht lassen, und fragt nach, wie oft so etwas Ulgan schon passiert ist. Der schwelgt dann in Erinnerungen an seine Zeit auf der Jagd nach Eisdraken mit Orjun („Stachel!“ tönt es von jemandem weiter hinten im Gang) gut ja, Stachel, und jedenfalls, die Jagd auf Draken und das Reiten auf ihnen, so ergeht sich Ulgan in einem längeren Monolog. Dem hört zwar keiner so wirklich zu, aber das stört den dicken Barbaren absolut nicht. Während die großspurigen Worte des von Kette von den geduldigen Wänden abprallen, geht es im Schein von Lichtsprüchen und Laternen tiefer in die Mine, immer der Rampe entlang des gewaltigen zentralen Schachtes folgend.

Alviss sorgt sich nach dem letzten Leichenfund wegen neuer Spukerscheinungen und Geister, so sucht man extra vorsichtig. Und tatsächlich, es finden sich mehr als 20 Leichen, die von den scharfen Augen Kyrols im Dunkel ausfindig gemacht werden. Der Ermittler ermahnt alle anwesenden, dass Leichenplünderung die Geister erzürnen könnte, danach untersuchen er und der Schurke den Schauplatz. Sie machen eine eher befremdliche Entdeckung: Diese Zwerge, größtenteils Minenarbeiter, aber auch einige Krieger, wurden von weiter unten hierher geschleift und im Geröll posiert, als wären sie hier gestorben. Die Verletzungen passen auch eher zu den Augenstrahlen von Gauths und irgendwelchen Keulen, vielleicht von Ogern? Weiteres Suchen lässt die Beiden sicher sein, dass die Zwerge nicht hierher gezerrt wurden, um etwas zu verstecken oder zu überdecken, klüger sind sie also jetzt nicht. Alviss findet aber bei genauem Untersuchen eines toten und stark skelettierten Zwerges ein Formelbuch in einem geheimen Fach in dessen Rüstung, und nimmt es für spätere Lektüre an sich, die pointierte Wiederholung seiner eigenen Worte punkto Leichenplünderung und Geistern seitens Kyrol ignoriert er gekonnt. Das Buch wird kurz untersucht, und Alviss kann sehr schnell feststellen, dass es aus Thay stammt. Schon wieder die roten Magier. Das warum kann hier und jetzt nicht weiter ergründet werden, also folgt man vorsichtig unter der Führung des üblichen Spähtrupps den Schleifspuren, und geht die Treppe hinunter. Alles Suchen nach Fallen ist aber umsonst, während das Vorauskommando den Boden anstarrt, löst sich eine durch Illusionen verborgene Gerölllawine aus der Decke und donnert auf die Gruppe herab. Einige retten sich durch geschickte Hechtrollen oder weniger geschickte Seitensprünge, aber es ertönen einige Schmerzensschreie. Die Helden helfen sich gegenseitig aus der Verwüstung auf den Treppen, sprechen einige Heilzauber, sind froh, dass die Steine die Passage nicht verschüttet haben, und klopfen sich den Staub von der Kleidung. Dann wird kurz gelauscht, und es ertönt in der ohrenbetäubenden Stille nach dem Krach der Falle ein einziges Mal das eindeutige Geräusch von einem Gegenstand aus Holz, der gegen einen anderen Gegenstand aus Holz geschlagen wird. So gewarnt schleicht man mit gezogenen Waffen voran.

Am Fuß der Treppe liegt eine natürliche Höhle, die von den Zwergen wohl als Lagerraum genutzt wurde. Wenige Schritte nach dem Treppenabsatz hört man gutturales Gebrüll auf orkisch, und die zu den Stimmen gehörigen Orks tauchen hinter Fässern und Kisten auf, während sie mit Äxten wackeln und Armbrüste auf die Helden richten. Arinar reagiert als Erster, murmelt ein paar arkane Silben, und eine schimmernde Wand aus Eis trennt plötzlich dem Raum fast komplett in zwei Hälften. Alviss rückt in der erschaffenen Deckung vor, entdeckt aber nach wenigen Schritten erst eine Fallgrube, dann eine zweite gleich daneben. Während er noch die anderen warnt, und sich mental auf die Schulter klopft diesen minutiöse vorbereiteten Hinterhalt durchschaut zu haben, zischt ein Strahl finsterer Energie durch die Höhle und versengt ihn. Die Quelle davon ist ein Gauth, der aus einem kurzen Schacht in der Decke herabgeschwebt kommt, weiter vorne im Dunkeln hört man das Brabbeln von mindestens noch einem. Daek setzt mühelos über die Fallgruben hinweg und baut sich in der Lücke der Eiswand auf, sicher im Wissen, dass seine Kameraden jede Gefahr von hinten bannen werden. Kyrol hat unterdessen vage Zweifel an der Situation und überlegt laut, sich oben im Raum mit den toten Zwergen neu zu formieren, um nicht zu den Bedingungen des Feindes kämpfen zu müssen. Nachdem er diese Idee in den Raum gestellt hat, macht er sich unsichtbar. Die restliche Gruppe zaubert ein wenig und rückt langsam vor, durch die Worte ihres Kundschafters doch etwas verunsichert. Ulgan will von Rückzug nichts wissen, sein patentierter und durch nichts vom Brunftschrei eines betrunkenen Elchbullen zu unterscheidender Kriegsschrei ertönt, bevor er sich mit der Anmut eines Katapultgeschosses nach vorne wirft, haarscharf am unsichtbaren Kyrol vorbei, rashemitischen Kampfrauschfähigkeiten aus den Tiefen seiner Seele hervorholend. Arinar, zufrieden mit seiner Wand aus Eis, beginnt mächtige Beschwörungsmagie zu wirken. Alviss hat sich unterdessen vom Angriff des Gauths erholt, und schließt zu Daek auf. Schnell wird seinen magisch geschärften Sinnen eines klar: Die „Orks“ sind gar keine. Eine Illusion hat ihre Gestalt verändert, es sind keine mit Äxten bewaffneten wilden Orkkrieger, sondern disziplinierte Hoboglins mit Schilden und Schwertern. Weniger kampfesstark, aber wesentlich disziplinierter und besser gepanzert. Er teilt dies der restlichen Gruppe mit, und wie bei seiner letzten Mitteilung kommt er danach prompt einem Gauth in die Quere. Die Kreatur die ihn vorher beschossen hat wird vollends sichtbar, und das zentrale Auge des Wesens starrt den Halbelfen hasserfüllt an. Doch Alviss Sinne sind gewappnet, und er schüttelt die betäubende Magie des Blickes ab. Um das zu unterstreichen, zückt er plötzlich eine alchemische Bombe, entzündet sie, und wirft sie dem Gauth mitten ins Gesicht, alles in einer fließenden Bewegung. An anderer Stelle brechen zwei Hobgoborks nach langem Gehaue eine Lücke in die Eiswand, nur um beim hindurchstürmen von stahlharten Eissplittern tiefe Schnitte zugefügt zu bekommen. Wütend und voller Schmerz rufen sie Verwünschungen und rücken auf die Helden vor. Kyrol wird wiederum knapp von blind vorstürmenden Kämpfern verfehlt, diesmal nur in der anderen Richtung. Dem Schurken wird es hier zu hektisch, aber dank der knappen Rufe seines Kameraden hat er schon eine gute Vorstellung von der Position eines würdigen Ziels. Er schleicht wie ein Schatten durchs Kampfgetümmel, ignoriert mehrere Hobgoblins, die sich mit Daek balgen, und bekommt den in einer finsteren Sprache vor sich hinredenden Gauth ins Blickfeld. Auch Kyrol widersteht der betäubenden Augenmagie, bringt sich in Position, und mit Hilfe seiner Ahnen ist er flink genug, um sein Schwert tief in das seltsam gummiartige Fleisch der Kreatur zu treiben. Der Gauth zischt voller Schmerz und Wut auf, bevor er versucht, seinen Fokus auf die plötzlich aufgetauchte Bedrohung zu legen. Doch der Treffer war gut gesetzt, und ein Schleier aus Schmerzen liegt über seinen diversen Sinnen, so dass er sich der anhaltenden Attacken seines Gegners kaum erwehren kann.

Die an Kyrol vorbeigestürmten Orkgoblins haben unterdessen die hinteren Reihen erreicht und bedrängen Arinar, doch wie von Kyrol korrekt angenommen haben die Angreifer keine Chance gegen die ebenfalls noch hinten stehende Aline. Der erste Hobgoblin erhebt sein Schwert und will es auf den schmächtigen Elfen vor sich niedersausen lassen, nur um zu merken, dass sein Arm nicht dort ist wo er sein sollte, sondern in einer Blutlache am Boden. Er hat kaum Zeit diesen Umstand richtig zu registrieren, bevor sein Kopf dem Arm am Boden Gesellschaft leistet. Aline wirbelt nach diesen Hieben herum und fixiert wutentbrannt den zweiten Hobgoblin, der Angesichts des Schicksals seines Freundes schon um einiges langsamer läuft. Das erlaubt Sirasi, an die Decke der Höhle zu schweben, und mit einem gezielten Steinhagel den Gauth bei Kyrol zu erledigen, bevor dieser es schafft den wild herumspringenden Schurken mit einem seiner Augenstrahlen zu treffen. Das Wesen geht durchlöchert und mit einem feuchten Klatschen zu Boden wo es als Haufen aus blutigem, fremdartigen Gewebe liegen bleibt. Kyrol zeigt Sirasi einen erhobenen Daumen und wendet sich dem zentralen Kampf rund um Daek und Ulgan zu, wobei Letzterer zwei Hobgoblins so fest schlägt, dass diese fast buchstäblich verflüssigt werden und eine riesige Sauerei anrichten, was Ulgan offenkundig begrüßt. Ein altes rashemitisches Kriegslied ertönt falsch, aber mit Enthusiasmus gesungen, in der Höhle. Aline, Sirasi und Kyrol beginnen unbewusst mitzusummen. Arinar ist unterdessen mit dem Summen fertig, biegt die letzten Stränge arkaner Magie in die richtige mentale Position und öffnet zwei Portale in eine axiomatische Ebene, aus der magisch schimmernde Leoparden hervorbrechen. Diese jagen dem überlebenden Hobgoblin einen gehörigen Schrecken ein und verkrallen sich auch in ihm, aber seine Rüstung rettet ihm vorerst das Leben, auch wenn eines der Tiere ihn erfolgreich zu Boden zerrt. Arinar sondiert mit einem knappen Blick seiner mandelförmigen Augen die Situation. Seine Katzenfreunde und Aline haben die nahen Gefahren gebannt, also wird es wohl Zeit, weiter vorn einzugreifen. Das hässliche gezackte Loch in seiner schönen Eiswand könnte eine Flammensphäre vertragen, befindet der Elf, und beschwört eine solche, die er auch sogleich vorwärts rollen lässt. Alviss kann unterdessen trotz verwirrender Illusionen zwei schnelle Angriffe auf den Gegner vor ihm niederfahren lassen, und während die erste noch halb von einem hastig gehobenen Schild abprallt, findet die zweite mit tödlicher Präzision eine Lücke in der Verteidigung. Die Illusionen fallen wie Morgennebel, und der wild fletschende Ork wird zu einem sterbenden Hobgoblin, der nur kurz und ineffektiv versucht den Blutschwall aus seiner Kehle aufzuhalten, bevor er zu Boden geht und sich nicht mehr rührt. Die Faust Ogmahs kann das zwar nicht sehen, trägt aber mit flammenden Händen ihr übriges bei, was den Kampf im Zentrum des Raumes rapide in Richtung der Helden dreht. Nur Ulgan kann nicht ganz mithalten, nach seinen bisherigen Leistungen verfehlt er so eindeutig und peinlich, dass Zweifel an seinen Kampfkünsten in ihm keimen. Daek hat zeitgleich nach abservieren seiner Gegner einen weiteren Gauth gesichtet, der schon vorher Magie in die Gruppe geworfen hat, und stürmt diesen an. Er widersteht den Kräften des zentralen Auges, doch ist so davon abgelenkt, dass er den finsteren Strahl aus einem der Augenstiele nicht kommen sieht. Mit einem lauten Schnarchen geht er zu Boden, wo er sich gemütlich zu einer kompakten Kugel zusammenrollt. Das fliegende Beutelwesen wirft einen weiteren Strahl auf Daek, wird aber von dessen Ahnen (oder doch Göttern) abgewehrt, was den Gauth etwas besorgt. Abgehaktes Gelächter aus einer anderen Ecke lässt auf einen weiteren Gauth schließen, den das Versagen seines Artgenossen offenkundig amüsiert. Dieser Umstand, und dass er einen Kumpanen fallen sieht, lässt Ulgan ungewöhnlich taktisch agieren. Er ruft nach Verstärkung, welche in Form von Arkami auch prompt eintrifft. Die Aasimar beschwört verdrehte Heilmagie, um ihren Gegnern die Lebensessenz zu entreißen. Die finsteren Schwaden aus Runen und zackigen Symbolen legen sich auf die Hobgoblins, was zwar einige Wunden aufplatzen lässt, die Erwartungen von Arkami aber nicht erfüllt. Kyrol hat unterdessen den nächsten Gauth erreicht, und stellt fest, dass er hier recht alleine steht, nimmt das aber mit einem grimmigen Schulterzucken hin. Ulgan ist unterdessen zufrieden mit seiner Unterstützung, und ignoriert die von allen Seiten auf ihn einprasselnden Schläge und magischen Strahlen. Die Leoparden bearbeiten weiter den panisch schreienden Hobgoblin, den sie zwischen sich gespannt haben, und nach kurzem Ringen und einigem an Kratzen und Reißen findet eine der magischen Katzen eine Schwachstelle im Nackenpanzer des Goblinoiden, wonach seine Schreie sehr schnell von verstummen. Sirasi eilt unterdessen fliegend an die Seite von Daek, um ihn wachzurütteln. Kurz glaubt sie, so etwas wie „...hmgrm fünf Minuten grmlgrm...“ gehört zu haben, aber das war sicher Einbildung oder ein seltsames Echo. Daek schlägt jedenfalls die Augen auf, erkennt sofort wo er ist, und kommt mit einem gekonnten Satz wieder auf die Beine. Kyrol macht sich noch bereit den Augenstrahlen des Gauths zu widerstehen, als einer der jetzt unterbeschäftigten Leoparden wie ein pelziges Geschoss über ihn hinwegsetzt, und sich im Gauth verbeißt, was einen weiteren Schwall an eindeutig wütenden, aber unverständlichen Wörtern zur Folge hat. 

Alviss folgt dem Katzengeschoss, und sieht sich seinen Gegner für den folgenden Angriff sehr genau an. Der Gauth entgegnet den prüfenden Blick mit einem ebensolchen seines zentralen Auges, der sich trotz Katze vor ihm genau auf den Halbelfen richtet, doch dessen Ahnen (und seine Fähigkeiten) sind bei ihm, was ihn vor Betäubung bewahrt. Daek nutzt die Ablenkung und stürzt sich auf den Gauth. Seine Hände umfassen zwei Augenstiele, und ein spitzer Schrei erfüllt die Kaverne, als der Mönch alle beide mit einer knappen Bewegung abreißt. Ulgan kann den Erfolg des Mönches nicht toppen, er ist zu beschäftigt auf den athletischen Hintern der soeben in den zentralen Kampf gestürmten Aline zu starren. Diese leistet beeindruckendes und haut mit einem ausladenden Rundumschlag gleich zwei Hobgoblins entzwei. Ulgan gibt ob dieses Anblicks ein beeindrucktes und vollkommen unpassend lüsternes Stöhnen von sich, das aber dankenswerterweise im Kampfeslärm untergeht. Arkami verbringt unterdessen einiges an Zeit damit, sich in Position zu bringen, der Kampf nimmt mittlerweile eine ziemliche Fläche ein. Die Leiden des Gauths steigern sich unterdessen, denn noch während er seinen beiden verlorenen Augenstielen nachtrauert, saust eine Säurekugel aus dem Nichts heran und verwandelt sein zentrales Auge in zischenden Matsch. Der dritte Gauth mischt sich jetzt in den Kampf ein, er hat sich bisher im Chaos des Kampfes halbwegs unerkannt am Rand aufgehalten und nur gelegentlich Strahlen in die Gegend geworfen. Doch er wird prompt von einem magischen Wychlaransteinhagel empfangen, der ihn in einen Stapel Kisten und Fässer schmettert. Der Gauth versucht panisch, wieder aufzusteigen, und hat offensichtlich Schwierigkeiten, sich von einer besonders großen und mit eisernen Beschlägen verzierten Kiste aus dunklem Holz zu lösen. Bevor das seltsame Ringen noch seltsamer werden kann, lässt sich die Kiste unerwartet lange Tentakel wachsen, und stellt sich als Mimic heraus, zu dem der Gauth die Helden wohl locken wollte. Arinar lenkt sofort seine Flammenkugel auf die beiden, doch der Gauth hat Glück im massiven Unglück, den der Mimic verschluckt ihn kurz, was das Wesen vor dem Feuerschaden beschützt. Seinem Kumpanen ergeht es unterdessen wesentlich weniger gut, denn der zweite Leopard erreicht nun auch den Kampf, nutzt Kyrol als Trittbrett und beißt ein so großes Loch in die Seite der Aberration, dass diverse namenlose und bizarre Organe auf den Boden fallen, dicht gefolgt vom Rest des Gauths. Die Leoparden, offensichtlich aus einer Parallelebene wo so etwas eine gute Idee ist, beginnen gemeinsam die Reste zu verspeisen. Der letzte Gauth kann sich grade so aus aus dem Rachen und den Fängen des Mimics befreien, bevor zwei gezielte brennende Strahlen aus den Augen von Daek Aschemantel seine Existenz auf relativ ironische Art beenden. Der Mimic beginnt auf den Resten herumzukauen, und Ulgan walzt vor, nachdem er angekündigt hat den Mimic für Aline zu töten. Seine Axt gräbt sich tief in das Wesen,  der natürlich abgesonderte Kleber des Mimics beginnt sofort zu wirken, und nur die übermenschliche Kraft von Ulgan verhindert, dass die Axt permanent vor Ort bleibt. Ulgan benutzt seine Zeit, um sich lautstark darüber zu wundern, was der Mimic nutzt, um ihn anzugreifen. Doch der Nordmann ignoriert die knabbernden Zähne, die an seiner Rüstung abrutschen. Arkami beobachtet das etwas desinteressiert und befindet, dass ihre Zeit mit Heilung der Gruppe besser verbracht ist als mit Angriffen auf Mimics, und einige Wunden in der Umgebung schließen sich. Kyrol sieht dem Kampf Barbar vs. monströser Kiste zu und fragt Alviss was genau bitte ein Mimic ist. Alviss und Arinar tauschen sich unter den Geräuschen eines Kampfes auf Leben und Einbaumöbel aus, und der Elf ergänzt das Halbwissen des Halbelfen. Aline ist von dem Vortrag etwas gelangweilt, rückt vor, schubst Ulgan zur Seite und zerhackt den Mimic, um eine ungestörte Diskussionsatmosphäre herzustellen. Damit ist der Kampf beendet, und Ulgan verpasst zur Feier des Tages Aline einen Klapps auf den Hintern, was ihn in den Genuss eines Blickes bringt, der Eis nicht schmelzen, sondern spontan sublimieren lassen könnte. Er tut es mit einem Grinsen ab, aber etwas blasser als sonst ist er schon.

Der Rest der Gruppe lauscht angeregt dem Faktenvergleich zwischen Alviss und Arinar, die von Mimics berichten, die groß genug sind, um ganze Gebäude, kleine Siedlungen und sogar Gelände zu imitieren. Etwa auch so große Geländeformationen wie Höhlen...oder Minen? Wer diesen letzten Einwand gebracht hat ist nicht ganz klar, dass er alle etwas paranoid macht aber schon. Also werden sämtliche Kisten (und eine Wand) prophylaktisch mit diversen magischen Geschossen bearbeitet. Nach einer Weile ist die Umgebung ausreichend versengt, und Arinars Spekulation, ob ein Mimic dies sehen und sich dann totstellen könnte wird einfach ignoriert. Zur Belohnung für ihre Mühen finden die Helden in den Kisten nichts weiter interessantes.

Ulgan ergreift in der folgenden Stille das Wort, er möchte Ausruhen. Ein kurzer Seitenhieb von seiner Lieblingsbarbarin in der Gruppe gegen seine Männlichkeit lässt ihn aber sofort massiv gestärkt weiter vorrücken. Einer von zwei Tunneln führt zurück zum Schacht, also wird der andere zuerst genommen. Alviss und Kyrol rücken wie gehabt Seite an Seite vor, diesmal Boden UND Decke im Auge behaltend. Sie finden keine Fallen, aber einen Altar. Die Religionskundigen untersuchen ihn, und schnell werden einige Dinge klar. Erstens ist es ein ehemaliger Schrein an Moradin, der zweitens professionell und weit über das nötige Maß hinaus von arkaner Magie entweiht wurde, und drittens waren es, oh Wunder, rote Magier aus Thay. Letzteres stellt Alviss fest, der bei den Untersuchungen eine magische Rune an Kossuth, Staatsgottheit Thays, findet, die an eine Glyph of Blasting gekoppelt ist. Noch bevor seine Kameraden die Gefahr auch nur erahnen, hat Alviss sie unter Aufbringung einiger seiner letzten Reserven auch schon gebannt, und berichtet mit einem dünnen Schweißfilm auf der Stirn davon. Arkami weiß, dass ein Avatar von Kossuth damals den Krieg zwischen Nar und Rhaumathar beendet hat, in einem Zwischenfall der als „das große Brennen“ in die Geschichte einging, und beide Reiche zu Fall brachte. Im Altarraum findet sich aber nichts weiter, also kehrt man zum zentralen Schacht zurück. Hier kann Alviss schnell eine Steinfalle finden und entschärfen, bevor sie einen großen Findling entlang der Rampe rollen lassen kann. Während der Ermittler sich noch Gedanken macht, warum der Auslösemechanismus so seltsam oberhalb gelegen ist, hat Aline Ulgan und Daek angestiftet, den riesigen Stein aus seiner Bahn in die Tiefe zu schieben. Ulgan ist Feuer und Flamme, Daek macht mit ohne so genau zu Wissen warum, und der Stein saust in die Finsternis, um wenig später ein hallendes Krachen in der fernen Tiefe zu verursachen. Aline und Ulgan sind sich ausnahmsweise einig, das war echt lustig. Der Rest der Gruppe schüttelt den Kopf.

Eine Biegung weiter befindet sich eine Art Kreuzung, wo einerseits eine Brücke zum Zentrum des Schachtes ist, andererseits ein weiterer sehr großer, aber teilweise eingestürzter Tunnel. Alviss und Kyrol klettern hinein, finden eine Gabelung, wo der Ermittler feststellt, dass die Zwerge bei ihrem Versuch, einer Silberader zu folgen, das umliegende Gestein destabilisiert haben, um es danach mit überlegender Ingenieurskunst wieder zu befestigen. Zu gierig und zu tief graben sind allerdings schon irgendwie Zwergenhobbies, kommentiert Alviss, Kyrol stimmt zu. Die Befestigung wurde vor kurzem von irgendjemandem entfernt, und ein Gang absichtlich kollabiert. Alviss sieht sich das genau an, klettert in den Schutthaufen, und findet Spuren von arkanen Sprengarbeiten. Alles sehr mysteriös. Er kommt wieder aus dem gefährlichen Kriechgang, und das Duo folgt dem schmalen Tunnel auf der anderen Seite. Dort kommt nach einer Weile eine weitere Gabelung, wo neben zwei sehr eindeutig und endgültig eingestürzten Gängen einige Leichen im Lampenschein ersichtlich werden. Drei Zwerge, zwei am Boden liegend, einer etwas Abseits an einem Stein lehnend. Dieser Zwerg schimmert in jeder Hinsicht, einerseits wegen der prächtig verzierten Runenaxt in seinen Händen, andererseits wegen der dicken Schicht aus gelblichem Schimmel, die ihn überzieht. Tol-Schimmel, erkennt Alviss, ein äußerst gefährlicher Pilz, der die Atemwege angreift und schnell zum Tod durch Erstickung führen kann, wenn seine Sporen eingeatmet werden. Daek hat unterdessen zur Gruppe aufgeschlossen, bietet sich an die Axt aus den Händen des Zwergs zu pflücken. Kyrol widerspricht, er ist Daek noch etwas schuldig in seinen Augen, lässt sich aber vom Mönch unterstützten. Dank ihm und der Kraft der Ahnen (und einer Tischkante die eventuell einen Einser verhindert hat) schafft es Kyrol, die Waffe an sich zu nehmen, ohne den Schimmelpilz großartig zu stören. Darauf finden sich mächtige Ahnenrunen, die beschreiben, dass diese Wurfaxt nicht mittels Geschick, sondern mittels roher Kraft ihr Ziel finden kann. Etwas für Aline, aber sicher nicht für den Schurken. Während das Vorauskommando sich auf den Rückweg macht, ist Ulgan langweilig geworden, und er beginnt Komplimente an seine beiden Lieblingsfrauen zu verteilen, womit Aline und Arinar gemeint sind, die das mehr oder weniger stoisch hinnehmen.

Schließlich geht es weiter, und nach einigem angespannten Klettern in der Finsternis, untermalt vom immer lauter werdenden Geräusch fließenden Wassers, erreicht die Gruppe den Boden der Mine, wo es neben wenig Platz einen kleinen Wasserfall gibt. Dieser speist einen fast schon pittoresken unterirdischen Teich, in dessen Mitte auf einer kleinen Insel ein Drache liegt. Auf einem Haufen verschiedener Metalle, die im Licht der Laternen funkeln hat sich der Drache es bequem gemacht, während der gluckernde Wasserlauf auf der anderen Seite der Höhle des Drachen in einem Loch verschwindet was dem Drachen vielleicht egal ist, aber das ist ein Drache. Ein roter Drache. Ein erwachsener roter Drache. Und er hebt den Kopf. Seine donnernde Stimme stellt ihn als Krythnathar Kohlenglut vor, und er macht allen Anwesenden klar, dass sie genau eine Warnung bekommen sofort zu verschwinden oder vergehen werden. Danach beginnt er laut von fünf herunterzuzählen.

Die Gruppe ist komplett überfordert. Während sich einige noch wundern, warum der Drache sich bisher nicht gemeldet hat, und andere noch um Worte ringen, ist sich Arinar sicher, dass dieser Drache keine Illusion ist, und der Gruppe einiges abverlangen wird. An Flucht ist aber nicht mehr zu denken, denn noch während Alviss einige Worte stammeln kann, und versucht Krythnathar zu Verhandlungen zu bringen, ist dieser bei Null angekommen und speit ein Inferno auf die Helden, welches die gesamte Gruppe einhüllt. Außer Kyrol, der in einen bisher von allen ignorierten Seitengang hechtet. Was aber nicht notwendig war, denn noch während die Helden im Höllenfeuer vergehen, fällt den Aufmerksameren unter ihnen auf, dass genau das nicht passiert. Der Drache ist eine EXTREM realistische Illusion, und nach getanem Feuerspeien legt er sich wieder hin, die noch immer schreienden und nach imaginären Flammen schlagenden Helden ignorierend. Einigen erscheint er jetzt leicht durchscheinend, was leider auch auf seinen Hort aus wertvollen Erz zutrifft. Der Rest der Gruppe lässt sich mangels tödlicher Verbrennungen schnell überzeugen, dass hier wirklich lediglich eine sehr gute Illusion am Werk ist. Unter dieser Illusion finden sich einige sehr mitgenommene Gauth-Leichen, sowie ein der Gruppe sehr bekannt vorkommender Stein, der den Drachen, so er real gewesen wäre, vielleicht am Steiß getroffen hätte.

Nachdem man sich von diesem Schreck halbwegs erholt hat und die kollektive Pulsfrequenz wieder in den dreistelligen Bereich sinkt, verschafft man sich einen kurzen Überblick von den diversen Tunneln, die den Raum verlassen. Nachdem Sie alle gleich erscheinen, wird einer durch Los gewählt und die Reise in die Dunkelheit geht weiter.