22.01.1361
Hier unten wird sehr schnell offensichtlich, dass die Minen der Zwerge über
weite Strecken ein natürliches Höhlensystem kreuzen, dass von einem
unterirdischen Fluss erschaffen wurde. Diesen müssen die Helden überqueren,
während sie die feuchte und von rutschigen Steinen ausgefüllte Finsternis
erkunden, was im ersten Moment nicht leicht ist. Weniger wegen dem Fluss, sei
hier angemerkt, der ist zwar reißend und verschwindet mit bedrohlich hoher
Geschwindigkeit am anderen Ende der Höhle in einem Loch in der Wand, kann aber von
den meisten Helden mittels Magie oder reiner Kraft überquert werden. Die
Schwierigkeit ist vielmehr, dass Aline und Ulgan genau diesen Moment wählen, um
eines ihrer besonderen Gespräche zu haben. Also Ulgan macht Aline an, und die lässt
ihn mit gusto gegen eine Wand laufen, was er wiederum nicht kapiert weshalb er sich
ködern lässt. Das Geplänkel darüber, wer wessen Rucksack trägt und ob Ulgan das
verfluchte Schwert von Aline nimmt oder nicht, dauert etwas an. Sirasi mischt
sich kurz ein, vage auf der Seite von Ulgan, gibt nach eindeutigen Worten von
Aline dann aber auf und fliegt über den Strom, gefolgt von Arkami. Daek springt
mit Anlauf drüber, Arinar wartet geduldig, bis Aline damit fertig ist mit dem
dicken Barbaren zu spielen und teleportiert sich selbst, sie und Kyrol kurzerhand
auf die andere Seite. Nach einigen Kurven ist die Reise vorbei, hier ist eine Sackgasse.
Diesem Umstand trauen die Helden nicht, und fühlen sich bestätigt, als Kyrol
durch eine scheinbar solide Wand greift, als wäre sie nicht da. Was sie auch
nicht ist. Dahinter findet sich nach kurzer Zeit derselbe Fluss noch einmal, diesmal
springt Kyrol mit Daek gemeinsam voran, und sein Ring rettet ihn davor, auf
einem glitschigen Stein auszurutschen. Ulgan watet einfach durch, der Rest benutzt
diverse arkane Kräfte. Der Gang windet und biegt sich, und siehe da, der Fluss muss
auch ein drittes Mal überquert werden, wonach Arinar anmerkt, dass er langsam
genug hat, und ihm die magische Energie für Dimensionssprünge auszugehen beginnt.
Aber er ist erlöst, der Fluss verschwindet endgültig über einen
Wasserfall in einem weiteren Loch, und die Gruppe erreicht nach vorsichtigem
Vorantasten eine größere natürliche Höhle, an deren Ende ein Abgrund gähnt.
Über diesem schwebt ein seltsames Wesen, Humanoid, aber mit langen Tentakeln wo
ein Gesicht sein sollte. Vielleicht ein Gedankenschinder? Man hat Geschichten über
diese Wesen gehört, aber näheres weiß man nicht. Telepathisch kontaktiert es
die Helden und berichtet von seinen Anspruch auf die Minen, den es laut den
Helden nicht hat, niemand hat einen Übergabevertrag unterschrieben. Das lässt
das Wesen kalt, es redet salbungsvoll weiter über seine Großmut, sie alle gehen
zu lassen, so sie augenblicklich umdrehen. Kyrol fällt schließlich auf, dass
die Bewegungen der Kreatur so gar keinen Sinn machen, und dass sie auch
irgendwie nicht so substantiell wirkt. Er wirft einen Stein nach ihr, der sie einfach
durchschlägt als wäre sie nicht da, und die Dunkelheit unterhalb wabern lässt
wie Wasser. Der Nordmann kann noch frustriert die anderen informieren, dass
hier wiederum eine Illusion vorliegt, da füllen schon seltsame hypnotische Muster
in vielen Farben die Höhle, und er bleibt mit offenem Mund stehen, direkt neben
dem ebenso faszinierten Alviss, der gerade erst aus der Dunkelheit wieder zur
Gruppe aufgeschlossen hat, während Arinar einfach umkippt und nichts mehr sagt.
Nicht einmal die Hilfe ihrer Ahnen kann den Ermittler und den Schurken aus der
Faszination brechen, darum liegt es an den anderen, die Situation zu sondieren.
Daek beschließt, dass es mehr Gelehrteninput braucht, und legt Alviss eine
sanfte Ohrfeige auf, was diesen wieder zu Sinnen bringt. Schnell wird auch
klar, die hypnotischen Muster gehen von einem riesigen Fischwesen aus, das
unter dem ebenfalls illusionären Abgrundes in einem Teich schwimmt. Außerdem
kommen aus einem Seitengang zwei Gestalten mit drei Köpfen. Ein schwer
gerüsteter Zwerg, der seinem leeren Blick und den steifen Bewegungen nach offensichtlich
bezaubert ist, und ein Ettin, dessen Köpfe miteinander streiten, wie üblich für
diese Wesen. Der Doppelkopf mit Halbhirn geht Ulgan an, wodurch sie gemeinsam
ein Knäuel mit einem ganzen Gehirn bilden, wobei seine Bewegungen seltsam
abgehakt und hastig wirken. Er wurde wohl mit so etwas wie magischer Flinkheit belegt.
Arkami entscheidet, dass es hier drinnen eindeutig zu finster ist, und
aktiviert einen ihrer mächtigsten Sprüche. Sogleich strahlt die Asimar wie eine
kleine Sonne, und Tageslicht flutet die Höhle. Der Ettin kneift die Augen
zusammen, dem Fischwesen entfährt ein wütendes Blubbern. Ulgan lässt einen mäßigen
Oneliner vom Stapel „Was mich nicht trifft, wird geschlagen!“, lässt seinen Worten
aber Taten folgen und der Ettin kassiert einige harte Schläge ins Bein, was
einen Kopf aufjaulen lässt, und den anderen lachen. Die Köpfe, anscheinend Ack
und Gick, spüren wohl nicht beide die Schmerzen von denselben Körperstellen,
weshalb Ack es sogar lustig findet, als Sirasis Flammensphäre Gick vor
Schmerzen aufjaulen lässt. Alviss kann das Fischwesen unterdessen als Aboleth
identifizieren, er weiß diese Wesen sind mächtig, telepathisch und gefährlich,
aber mehr fällt ihm in der Hitze des Gefechtes nicht ein. Er stürzt sein
Mutagen hinunter, und aktiviert den spröden Gummimann. Aline versucht den
hypnotisierten Zwerg zu Boden zu ringen, man will ihn nicht sofort töten, aber
das funktioniert nur mäßig, Aline ist es nicht gewöhnt mit Wesen zu ringen, die
nicht mindestens doppelt so groß sind wie sie. Kyrol kann sich unterdessen von
den lustigen Farben lösen, sondiert kurz die Lage, und rennt dann zu Ulgan. Ein
Sprung, mit dem soliden Barbarenschädel als Plattform, und zwei gezielte Stiche
später bricht der Ettin mit einem verwunderten Ausdruck auf beiden Gesichtern zusammen.
Davon angespornt signalisiert Daek Alviss, ihm ins Wasser und in den Kampf
gegen den Aboleth zu folgen, was Alviss nur mäßig versteht, da er Daeks
Zeichensprache nur teilweise mächtig ist. Der Mönch nimmt trotzdem Anlauf,
setzt zu einer eleganten Hechtrolle an, und rutscht prompt auf einem Moosfladen
aus, der die Rolle in einen Bauchfleck verwandelt. Daek rappelt sich auf, und
steht zur kurzen Verwunderung aller Anwesenden dann auf der Wasseroberfläche.
Der Zwerg schlägt unterdessen blind um sich, und kann Aline einige leichte Kratzer
und einen tiefen Schnitt zufügen. Schlimmer ist allerdings, dass Ulgan plötzlich
noch seltsamer ist als sonst, irgendwelche Dinge murmelt und sich mehrmals an
den dicken Schädel klopft. Dann wird sein Blick glasig, und er macht Anstalten,
Aline zu attackieren, weshalb diese den Zwerg loslassen muss. Sirasi übernimmt
aber und rollt ihre flaming sphere mit einem Zischen in den kleinwüchsigen Kämpfer,
der Gestank von verbranntem Haar erfüllt die Höhle. Mit einer knappen Geste legt
sie eines drauf, es erscheint ein Hagel aus Steinen und prasselt auf das Wasser
ein, weil natürlich ist der Aboleth auch wieder eine Illusion. Der echte
Aboleth ist etwas weiter links, soviel ist sicher, denn das Tentakel das nach
Alviss schlägt ist sehr echt. Der Halbelf kann es parieren, aber Teile davon
bleiben auf seinem Rapier kleben, ekelhafterweise. Hier ertönt die hohle und überhebliche
telepathische Stimme des Wesens in den Gedanken von Alviss, er stellt sich als
Yskchquay vor, also zuerst als unsterblicher Gott, dann als Yskchquay, und alle
Sterblichen sollen sofort vor ihm knien. Die gebieterische Stimme des Wesens
hallt in seinem Kopf, doch Alviss ist von den apotheotischen Ambitionen wenig
beeindruckt. Daek turnt während dieses stummen Austauschs übers Wasser, weicht
einem Tentakel aus und verpasst dem Fischgott einige Gerade, die ihn zumindest
an seiner Unsterblichkeit zweifeln lassen. Daek starrt danach aber verwundert
auf seine mit Schleim überzogenen Fäuste und beginnt zu husten und zu gurgeln,
während er eine schnelle Abfolge an Handzeichen in Richtung Alviss wirft, die
dieser nicht einmal ansatzweise versteht, bevor er abtaucht. Arkami versucht
unterdessen Ulgan von der Kontrolle des Aboleths zu befreien, was angesichts des
titanischen Willens des Wesens fehlschlägt, trotz enormer Anstrengungen seitens
des Orakels. Doch der Fisch hat anscheinend jetzt immerhin Schwierigkeiten,
seine Marionetten zu kontrollieren, den sowohl Zwerg als auch Ulgan können
weder Arkami noch Aline treffen. Kyrol schon gar nicht, der sich aus dem Kampf
gelöst hat, und auf den Aboleth zu rennt. Sirasi beschwört unterdessen eine
Donnerwolke, doch die Elektrizität erdet sich wirkungslos im Wasser. Alviss
folgt Daek, geht unter wie ein Stein, und bevor er sich noch richtig erholen
kann, trifft ihn ein Tentakel mit Wucht mitten ins Gesicht, was einiges an
Schleim auf ihn aufträgt, der offensichtlich giftig ist. Doch fürs erste kann
Alviss widerstehen, denkt er. Kyrol springt mit einem lauten Kampfschrei zu
seinem Freund Daek auf den Rücken des Wesens, und sticht ihm kräftig hinter die
Kiemen. Als Reaktion taucht der Fisch ab, was zu erwarten war, und Kyrol
erinnert sich just hier, dass er eigentlich nicht richtig schwimmen kann. Eine
Fähigkeit, die in Rashemen nicht so oft gebraucht wird, aber jetzt gerade wäre
sie doch sehr praktisch. Da ist es irgendwie doch willkommen, dass Daek ihm den
Arm um den Leib schlingt, um ihm zu helfen. Was sich ebenfalls als Illusion herausstellt,
soviel bemerkt Kyrol, als er in die glasigen Augen des Mönchs schaut, der
gleich seinen anderen Arm um den Hals den Schurken schlingt. Die anderen
bekommen davon noch nichts mit, Sirasi ist damit beschäftigt mittels Flammensphäre
den Zwerg in Schach zu halten, der weiter halbherzig herumtorkelt, weil die
ganze Konzentration wohl auf Ulgan liegt. Das neue Spielzeug des Aboleths
bringt einige harte Treffer gegen Aline durch, die angesichts des Blutverlustes
immer langsamer kämpft. Arkami tritt gemächlich an den Rand des Pool, macht den
Aboleth in den Tiefen aus, und schmettert ihm tatsächlich göttliche Macht auf
den unförmigen Kopf. In dieser Höhle ist nur Platz für ein Wesen, dass sich
Göttlichkeit anmaßt. Trotz der Macht, die durchs Wasser fährt, kann der Aboleth
Alviss mit seinen Tentakeln attackieren. Der Ermittler blockt zwar, aber eine
gehörigen Portion des Schleimmantels, der den Fisch umgibt, gerät in seinen
Mund. Er spuckt instinktiv aus, und bemerkt plötzlich, dass das Wasser seine
Lunge füllt wie Frühlingsluft. Das ist zwar alarmierend, aber momentan ein
Vorteil.
Da Luft anhalten jetzt nicht mehr wichtig ist konzentriert Alviss sich,
stößt sich von der Wand ab und treibt sein Rapier in eines der vielen roten Augen
vor sich, was lautes, wütendes Blubbern auslöst, das Ding aber noch nicht
erledigt. Das Gehirn ist bei diesen fremdartigen Wesen wohl woanders. Daek und
Kyrol ringen im Wasser, und während Kyrol wenig überraschend sich nicht aus dem
Ringergriff von Daek befreien kann, kann Daek überraschenderweise Kyrol auch
nicht unter Wasser ziehen. Ulgan brabbelt etwas davon, den Meister in Ruhe zu
lassen, und hackt Aline fast den Arm ab, die daraufhin krachend zu Boden geht.
Arkami hört das Geräusch, dreht sich mit einem etwas irritierten
Gesichtsausdruck um, und macht eine knappe Geste in Richtung der gefallenen
Kriegerin, deren tödliche Wunde aufleuchtet und sich sofort wieder schließt. Ulgan
gefällt das nicht, er haut nach Arkami, die den meisten Schaden mit ihrem
Schild abwehren kann. Der Zwerg geht unterdessen mit einem letzten Schrei zu
Boden, und bleibt brennend liegen, was Sirasi frei macht, andere Dinge zu tun.
Sie verschafft sich einen kurzen Überblick, und es sieht nicht so gut aus. Der
Ettin und der Zwerg sind zwar erledigt, aber Kyrol und Daek kämpfen aus
irgendwelchen Gründen gegeneinander, Arinar liegt am Rand der Höhle und schaut mit
einem entrückten Lächeln die Decke an, Ulgan steht über einer am Boden
liegenden Aline und fixiert mit seinen Attacken nun Arkami, die Gedankenschinderillusion
schwebt über dem Wasser und versucht dauernd, der Wand neben sich die Hand zu
geben. Alles sehr verwirrend. Und wo ist eigentlich Alviss?
Der folgt in einer Zurschaustellung suizidalen Mutes dem Aboleth immer
weiter in die Tiefe, wofür die lokalen Geister ihm massiv zujubeln. Das Wesen
hat jetzt genug, und ein Hagel aus Tentakelschlägen schnalzt auf den niederen
Affen vor ihm ein, um ihn aus den Augen des göttlichen Yskchquay zu fegen. Dem
ersten schleimigen Körperteil weicht Alviss grade so aus, die anderen pariert
er alle, zwar mit wachsenden Schwierigkeiten, aber erfolgreich. Das lässt den
Aboleth für einen fatalen Moment zögern. Der Halbelf taucht wie ein legendärer
Affenfisch unter der letzten Attacken durch, und rammt den Rapier bis zum
Parierkorb in ein weiteres Auge. Eine schrille Kakophonie aus verschiedensten
Sprachfetzen, Tiergeräuschen und Eindrücken donnert durch den Verstand aller
Anwesenden, der Todesschrei eines selbsternannten Gottes.
Damit fallen die Gedankenkontrollen weg, ganz ausgestanden ist die
Situation aber nicht. Daek lässt Kyrol los, gibt ihm ein entschuldigendes Handzeichen,
deutet auf ihn, dann Richtung Ufer und taucht ab. Der Schurke lässt sich nicht
lange bitten und steigt aus dem Wasser auf wie von Sprungfedern getrieben. Alviss
und Daek treffen sich unter Wasser, und beide stellen schnell fest, sie können
momentan nur unter Wasser atmen. Aline rollt unterdessen den Zwerg aus den
Flammen, was ihr schwere Verbrennungen zufügt und sie wieder zu Boden schickt,
doch noch bevor Arkami reagieren kann ist Ulgan zur Stelle, flößt ihr seinen
besten Heiltrank ein und ist uncharakteristisch besorgt und voller Reue über
seine Taten in den letzten Momenten. Unter ständigen Entschuldigungen holt er
Aline wieder auf die Beine, während Arkami den nun unweigerlich entbrennenden
Streit ignoriert und den Zwerg heilt, der nach kurzer Zeit die Augen aufschlägt.
Er stellt sich als Thrarn Duhan vor, oberster Aufseher und Vorstand der Mine
des Clan Duhan. Und wer dachte Ulgan hätte sich gut entschuldigt wird eines Besseren
belehrt. Thran geht auf die Knie, bietet Arkami seine Axt dar und schwört, der
Gruppe den Rest seines Lebens nach Kräften zu dienen. Arkami nimmt das erstmal
so hin, und lässt Heilmagie in alle Richtungen fließen. Ulgan will Thrarn
sogleich für die Eisdrakenjagd rekrutieren. Was Thrarn davon hält ist nicht
ganz klar.
Kyrol und Daek kommunizieren durch die Wasseroberfläche mittels
Zeichensprache, und so erfährt man ein paar Dinge über die Alviss nachdenkt. Im
Wasser treibend fällt ihm jetzt einiges über Aboleths ein, fast nichts davon
gut. Die Wesen haben eine eigene Kultur im Unterreich, ähnlich wie bei Drow und
Gedankenschindern macht sie ausgiebigen Gebrauch von Sklaven, die von anderen
Völkern gekauft werden. Aboleths sind überzeugt, älter als die Götter zu sein
und verehren sie nicht, wiederum ähnlich wie Gedankenschinder. Die Fischwesen
gehen aber noch einen Schritt weiter, sie sind davon überzeugt selbst göttlich zu
sein, und ihre telepathische Kontrolle über die „niederen“ Wesen der Oberfläche
gibt ihnen ihrer Meinung nach hier recht. Trotzdem, sie haben eine Kultur, sie
bilden Siedlungen, und sie lieben gewisse Arten Kunst und materielle Güter.
Ihre genaueren Beweggründe sind aber absolut unergründlich, zu fremdartig sind
ihre Gedanken. Der Schleim den sie natürlich absondern, und der sie zu allen
Zeiten wie eine Hülle umgibt, hat die Eigenschaft, dass Wesen die mit ihm in
Berührung kommen nicht mehr normal an der Luft atmen können, ein Zustand der mindestens
mehrere Stunden andauert, und den die Aboleths ebenfalls zur Kontrolle ihrer
Sklaven einsetzen. Daek und Alviss machen das beste draus, und erkunden die überfluteten
Tunnel, die aus dem Pool führen, in dem die Ambitionen von Yskchquay zu Ende
gingen. Sirasi verzaubert sich selbst mit Unterwasseratmung, und folgt ihnen. Das
Trio findet nach vorsichtigem Suchen eine weitere Illusion, die zu einem kurzen
Tunnel führt, der in einer luftgefüllten Kammer endet, in der die Schätze des
Aboleths lagern. Und was für Schätze!
Diese werden abtransportiert, und alles versammelt sich um ein kleines
Feuer, auf dem Kyrol Tee kocht. Die Verschnaufpause ist willkommen, man hält die
ganze Zeit vorsichtig Ausschau nach Gefahren aus den beiden Tunneln die aus der
Kammer führen, fürs erste bleibt aber alles ruhig. Alviss und Daek treiben
entspannt im Wasser, Alviss schafft es sogar aus dem wasserfesten Formelbuch
einen Spruch in sein ebenfalls wasserfestes Zauberbuch zu übertragen. Thrarn
erzählt unterdessen, was er weiß. Er schränkt ein, sich nicht an alles aus der
Zeit, in der er vom Aboleth dominiert war, erinnern zu können, er kann aber
bestätigen, dass dieser durch das unterirdische Flusssystem in die unteren
Ebenen eingedrungen ist, und die Minenarbeiter in den Wahnsinn trieb, bis sie übereinander
herfielen. Im entstehenden Chaos kamen dann andere in die Mine, auch die roten
Magier, und so Wesen wie der Ettin und die Gauths. Es gibt weiter hinten in
einen Tunnel noch einen Minenschacht, in dem Zwergen und Goblinsklaven schuften
müssen. Davor liegt ein großes Alchemielabor, in dem andere Sklaven damit
beschäftigt sind Gegenstände herzustellen, die durch den anderen Tunnel, der
ins Unterreich führt, irgendwo hin transportiert werden. Er warnt noch alle vor
einem riesigen Trollaufseher in schwerer Rüstung mit stachelbesetzten Handschuhen
aus Stahl, der die Sklaven hütet. Dann vergehen mit Smalltalk und Identifizierung
sowie Aufteilen der Beute drei Stunden, nach denen die beiden aquatischen Mitglieder
der Gruppe wieder terrestrisch werden. Ulgan sichert sich im Tausch für seinen
ganz bestimmt extrem mächtigen Drachenreiterring den Kälteresistenzring, dann
geht es weiter, in Richtung des Alchemielabors.
Das Labor ist schnell gefunden, und vom Schein dutzender Kerzen
schummrig erleuchtet. Es ist sehr geräumig, und die geräumigen Tische und
Werkbänke sind übersät von mehreren Tausend Goldstücken an Glasware, die
aussehen als hätte ein verrückter Gnom mit Schluckauf sie hergestellt.
Destillierkolben und komplexe, spiralförmige Niederschlagsbehälter sind da noch
das einfachste. Dahinter stehen raumhohe Regale, gefüllt mit allen möglichen Zutaten,
Flaschen und Dosen, von Adamantiterzstaub bis Zuckmückenlarven ist alles dabei,
was das Alchemistenherz höher schlagen lässt. All das ist aber erstmal zweitrangig,
denn davor steht eine seltsame Gestalt. Ein Mensch, extrem dünn und mit einem
Hautton, der Arkami kurz glauben lässt, ihre Gabe Untote zu entdecken würde
versagen. Er hält einen tiefschwarzen Flegel in der Hand und fixiert die Helden
mit einem irren Blick, bevor er sofort zum Angriff übergeht, einen wirren und
zusammenhanglosen Kriegsgesang auf den Lippen. Derselbe Gesang ertönt von
weiter hinten im Raum, wo ein Tunnel im Schatten verschwindet, also gibt es
mindestens noch einen von den Kerlen. Alviss zieht sein Rapier und trifft den
Kerl in der Mitte des Raumes, wo ihm eine Gestalt auffällt, die mit angezogenen
Beinen unter dem Tisch sitzt und wimmert, was er nach hinten ruft, und was die Gestalt
zusammenzucken lässt, als hätte man sie geschlagen. Er kann aber keine weitere
Aufmerksamkeit auf den Kerl verschwenden, er muss sich eines Irren mit Flegel
erwehren. Aus der Nähe fällt ihm an seinem Gegenüber auch etwas auf, der Flegel
ist aus dämonischem, Stahl, und der Grund für den Wahnsinn und die ungesunde
Hautfarbe. Das Material frisst sich in den Verstand des Trägers, der sich so
lange einbildet, besessen zu sein, bis es mehr oder weniger Realität wird, und
seine Seele tatsächlich beginnt, in die niederen Ebenen zu projizieren. Während
Alviss mit dem ersten Irren ringt, wirft Arinar ein magisches Netz auf den aus
dem finsteren Gang heranstürmenden Zweiten. Der rennt aber einfach durch,
Stränge an Netz hinter sich her schleifend wie eine bizarre Hochzeitsschleppe.
Aline macht einen Satz über den Tisch in der Mitte des Raumes und spaltet
Alviss Gegner von der Schulter bis fast zur Hüfte. Die finstere Magie seiner
Waffe hält den Kerl aber am Leben, und so wütet er weiter. Ulgan bahnt sich einen
Weg in den Kampf, gerade als aus einer Ecke des Raumes eine dritte Gestalt mit
einem gurgelnden Schrei herangerannt kommt und Aline attackiert. Daek ist aber
sofort zur Stelle, springt noch eleganter über den Tisch und flankiert nun
beide Gegner mit seinen Kameraden. Sirasi beschwört eine weitere Donnerwolke,
die Flegelwirbler widerstehen der Elektrizität aber größtenteils mühelos. Arkamis
göttlicher Energie widerstehen sie hingegen nicht, der Gespaltene wird davon zu
Staub zerblasen, die anderen nehmen schweren Schaden. Die von Arkami
kanalisierte Energie ist gnadenlos gut, was den neutral eingestellten Daek
ebenfalls etwas beschädigt, was das Orakel als Preis hinnimmt, schließlich
heilt sie ihn ja gleich. Der Krach lockt an dieser Stelle einen prominenten
Bewohner der Mine an, mit lautem Brüllen kommt der Trollaufseher Thutrk auf den
Plan. Doch der Kampfkoloss mit seinem rostigen Schuppenpanzer und den mit Blut
und Fleischfetzen befleckten Handschuhen bleibt prompt in Arinars Netz hängen,
was die Art wie der Flegelmann vorher durch das Netz gerannt ist noch
beeindruckender macht. Alviss sieht, dass der Kampf an der Kippe steht und ruft
heroische Macht an, bevor er einen Gegner vor sich markiert. Das war nicht
wirklich notwendig, denn zuerst hackt Aline einen Gegner komplett in zwei
Hälften, was nicht einmal Dämonenstahl verhindern kann, und Daek zertrümmert dem
anderen jeden Knochen den er hat wie morsches Holz. Diese Zurschaustellung von
Macht lässt den Troll auf dem Absatz kehrt machen, was ihn als außergewöhnlich
intelligenten Troll enttarnt. Kyrol, der unsichtbar mitten im Kampf steht, hat
kein adäquates Ziel mehr, weshalb er sich den wimmernden Kerl unter dem Tisch
ansieht, den Aline momentan anherrscht, gefälligst hervorzukommen. Daek kann
dem Troll aber nachsetzten, und scorching rays verbrennen das Rückenfleisch. So
temporär seiner Regenerationsfähigkeit beraubt wird der Troll von Sirasi gemartert,
zuerst via Thundercloud, die hier sehr gut funktioniert, und dann noch mittels
Hail of Stones. Arkami reißt dann mit göttlicher Macht auch noch einige Wunden
in ihn, was ihn so sehr anspornt, dass er das jetzt brennende und nach Ozon riechende
Netz auf der anderen Seite mit hoher Geschwindigkeit verlässt. Alviss ruft Arinar
zu, sein Netz zu bannen, und als dieser das wenige Herzschläge später tut,
rennt der Ermittler unerschrocken wie immer dem Troll hinterher. Thutrk bemerkt
das, und schwingt seine kopfgroßen Fäuste nach Alviss, der sich darunter
hindurchduckt, und den Rapier tief in die nächstbeste versengte Stelle treibt.
Thutrk entfährt ein gegurgelter Fluch auf Jotun, dann kracht er donnernd zu
Boden. Der Halbelf fragt sich, ob die Regeneration des Wesens so eingeschränkt
war, dass es wirklich tot ist. Die Überlegung wird von Ulgan unterbrochen und
gegenstandslos gemacht, denn der Barbar kommt heran und hackt wie besessen auf
die mögliche Leiche ein, bis nichts über ist außer blutiger Matsch. So gehts
auch.
Die wimmernde Gestalt unter dem Tisch wird hervorgeholt, stellt sich als
ausgemergelter und von Mutationen verdrehter Mensch heraus, der laut seinen Tätowierungen
aus Thay ist. Seine Gewandung aus einem gefütterten Mantel und einer Lederschürze
zeigt aber, dass er vermutlich kein roter Magier ist. Er stellt sich nach
einigem Herumgetue als Quar’Gai vor, und versucht mit einigen plumpen Ausflüchten
weitere Aussagen zu vermeiden. Das macht seine Verhörer, Aline und Kyrol, etwas
grantig, und sie fordern in auf keine Spielchen zu treiben und sich zu beruhigen,
der Aboleth ist schließlich tot. Der ist Quar’Gai egal, es gibt schlimmeres,
zum Beispiel die, die ihn hier zum herstellen endloser Mengen alchemischer Gegenstände
gezwungen haben. Er meint wohl die roten Magier, erwähnt sie aber nie direkt
und wird immer panischer je mehr er danach gefragt wird. Kyrol geht auf, er
kann vermutlich wirklich nicht darüber sprechen. Oder will nicht, weil auf ihm
Magie liegt, die ihn dann bestraft. Dieser Gedanke kommt dem Schurken fast im
selben Moment, in dem Quar’Gai über seine eigenen Worte stolpert und Thay
erwähnt. Der nächste Moment vergeht wie in Zeitlupe, als zuerst eine Beule am Hals
des Alchemisten anschwillt, dann mehrere andere überall an seinem Körper. Er
hat nur noch Zeit hat gequält zu schauen, bevor er mit einem dumpfen Knall
explodiert. Einige umstehende Abenteurer und die Tische werden mit
pulverisierten Eingeweiden und Knochen überzogen und nehmen Schaden, den Arkami
aber bald wieder ausgleicht. Kyrol klettert unbeschadet und sauber unter einem
anderen Tisch heraus und hat genug Anstand, etwas betreten zu wirken. Auch wenn
es nicht direkt seine Schuld war, er hat doch ein leichtes schlechtes Gewissen
wegen dem Vorfall. Aber zu spät für Quar’Gai, möge er wohlig warmen Frieden
finden im Feuer Kossuths. Oder was auch immer er geglaubt hat. Das Labor wird
ausgiebig geplündert, und nachdem man von einigen Tränken und Stäben die Reste
von Quar’Gai abgekratzt hat ergibt sich ein stattlicher Haufen.
Außerdem findet sich in dem Durcheinander auch eine ausladende und
ledergebundene Mappe, die anscheinend von einem Thay-Buchhalter verfasst wurde,
denn sie enthält genaue Aufzeichnungen über die hier hergestellten Gegenstände
und über den Handel mit einem von Duergar geführten neutralen Handelsposten im
Unterreich namens Thrak-Razoks. Die Magier welche diese Operation koordinieren
und hier arbeiten sind (oder waren) ein gewisser Salmathun, ein Theydar (der
einen Laden in Thrak-Razoks gegründet hat) und ...Corinar, der angeblich alles
eingefädelt hat. „Lüge, alles Lüge!“ entfährt es Arinar unwirsch, die Mappe wird
fürs erste mitgenommen und weitere Diskussionen auf später verschoben, es gibt
nach wie vor einen Tunnel zu erkunden.
Nach einigen Dutzend Metern durchs Dunkel und einer Leiter, groß genug für
einen Troll, findet sich eine enorme Holztür, hinter der eine Art karger
Schlafsaal ist, in dem sich neben 10 Zwergen auch mehr als 20 Goblins drängen.
Die Zwerge sehen über die Ankunft der Helden erfreut aus, und brechen beim Anblick
von Thrar in Jubel aus. Während dieser sich bei allen Überlebenden einzeln entschuldigt
und sie beginnt von ihren Ketten zu befreien, sind die Goblins eher
zurückhaltend. Kyrol erkennt den mitleidigen Blick in Sirasis Augen und schiebt
sie vor, schließlich spricht sie auch als einzige Goblin. Krochet, ihr
Anführer, spricht für seine Meute. Er freut sich über die Rettung, und beginnt
sofort in üblicher Goblinmanier sich gleichzeitig anzubiedern und allen zur
Last zu fallen. Nach dem das „Reich“ von König Horgi erwähnt wurde, versuchen
die Goblins, mit viel Erfolg, Sirasi einzuwickeln, damit man sie dort
hinbringt. Kyrol verdreht derweilen die Augen, weil er weiß was geredet wird,
obwohl er kein Wort versteht.
Der andere Teil der Gruppe diskutiert mit den überlebenden Zwergen und
Ulgan derweil die nächsten Schritte. Es ist nicht ganz klar wie fortgefahren werden
soll, aber gewisse Dinge sind schon fixiert. Es wird eine Expedition ins
Unterreich geben, aber wie weit oder wie lang, keine Ahnung. Die Zwerge wollen
die Stellung in den Minen halten, laut Thrar gibt es tiefer unten noch reiche
Silbervorkommen, und Handel mit den Duergar wäre unter gewissen Umständen nicht
nur möglich, sondern erstrebenswert, weshalb sie sehr wahrscheinlich den Tunnel
offen halten wollen. Aber zuerst wird sicher Verstärkung gebraucht, weshalb ein
Plan ist, die meisten Zwerge nach Nathoud zu bringen, während Ulgan mit Thrar
und ein paar Freiwilligen die Stellung hält. Dabei könnte man die Goblins auch
ein Stück weit begleiten und dann loswerden, soll heißen auf den Weg zu König
Horgi bringen, natürlich. Kyrol und Krochet vergleichen Fallenwissen, und
können zum Erstaunen beider sogar etwas voneinander lernen.
So oder so wird es wohl langsam Zeit sich auszuruhen, und da keine
Zwischenfälle den Schlaf unterbrechen, dürfte die Reinigung der Mine zumindest
vorerst ein Erfolg gewesen sein. Aber viele Fragen sind noch offen...
Abolethhort
Wertgegenstände:
420 Platinstücke
6000 Goldstücke an Edelsteinen
1800 Goldstücke an Materialkomponenten
Magische Gegenstände:
Ein Ring der vor Kälte schützt – Geht an Ulgan, das Schlitzohr
Spellguard Bracers – Ging an Arinar?
Cloak of Resist +1, castet 1x/Tag 3 Shadow Images – Geht an Kyrol
Greatsword +1 Ghost Touch – Geht an Aline
Schriftrollen:
Arcane – Familiar Melding oder Mending
Divine – Spiritual Ally
Außerdem findet sich noch eine furchtbare Falle, eine von einem
Drowgeist besessene verfluchte Rüstung, die jeden der sie trägt in den Wahnsinn
treibt, bevor seine Seele ebenfalls in die Rüstung gesaugt wird. Sagt
jedenfalls Sirasi, Alviss widerspricht dem nicht, nachdem er sich die Rüstung
auch kurz angesehen hat.
Labor:
Tränke & Items:
Detect Thoughts
Resist Energy Fire/Acid -Kyrol
Spider Climb -Kyrol
Delay Poison
Lesser Restoration – Alviss
Speak with Animals
Longstrider
Endure Elements x4
Reduce Person
Oil of Magic Weapon x3
Jumo
Expeditious Retreat – Aline
Disguise Self x2
Comprehend Language x3
True Strike x2
Giant Wasp Poison x3
Alkali Flask x2
Smokestick x2
Mending Paste x2
Embalming Fluid x2
Arrows of Human Slaying +1 x2
Wands & Rods:
Wand of Lightning Bolts (10
Charges, CL 6) – Sirasi
Wand of Cape of Wasps (6 Charges, CL 7) – Sirasi
Rod of lesser spell bouncing