Tuesday, December 7, 2021

Geister der Vergangenheit, schwieriges Ritualgeschirr und eine unerwartete Begegnung an einem stillen Ort.

 

02. – 12. Nachthal 1360

02.12.

Das Ritual schreitet voran, und die Geistermagierin bestätigt, wie mächtig das Vremloiur ist, fast spürbar gehen Wellen von Magie von dem Buch aus. Wellen die auch hinaus in die Welt branden, und irgendwo weit draußen regt sich etwas als Antwort. Etwas böses, noch älter als das Buch selbst. Die rhetorische Frage vom letzten Mal wird sonach beantwortet: Etwas sehr Schlimmes kann passieren bei diesem Ritual. Im Kaliber von „die Geister uralter Nar-Magier mit vormals fast kosmischer Macht greifen an“. Unverständliches Gebrabbel in einer alten Sprache erfüllt den Raum, es ist wohl altes Nar, und die alte Jukhav schreit „Baldugev! Weiche! Weiche!“ während sich die Schatten im Raum zu mehreren Gestalten verdichten. Shades sind es, verschiedenster Unterarten, die mit ihren Auren aus Kälte und ihren unerklärlich vernichtenden Blicken den Helden sofort massiv zusetzen. Arinar schreit Anweisungen und taktischen Rat, während Arkami versucht mit Lichtmagie die Feinde zurückzutreiben. Der große Schatten erbarmt sich sogar, Common zu sprechen, als seine Anfeindungen in altem Nar keine Wirkung zeigen, aber außer dem üblichen „Ihr narrenhaften Sterblichen“ Gesäusel, dass alle alten Geister drauf haben, gibt er nichts von sich. Hinter der alten Jukhav erscheint ebenfalls ein Schatten, der aber offensichtlich irgendwie mit ihr verbunden ist, und mit langen Tentakeln alle Monster verdrischt, die sich seinem Schützling nähren. Es ist ein harter Kampf, und oft steht das Schicksal einzelner Helden auf Messer’s Schneide. Die Magie der Schatten und Geister entzieht den Helden die Stärke ihrer Glieder, die Schärfe ihres Verstandes und die Gewandtheit ihrer Zungen, während ihre eigene Magie Schwierigkeiten hat an den Gegnern etwas auszurichten (auch dank Stefan „The Monster Save“ Weber und seinen 20-seitigen Schergen), wobei vor allem Arkami, als Quell von positiver Energie, der die herankriechende Dunkelheit immer wieder verdampfen lässt, ein Hauptziel ist. Schattenhafte Hände versuchen ihr Herz zu stoppen, Strahlen aus schwächendem Halblicht fahren über ihre Seele, und sie hat alle Mühe sich den Feind vom Leib und ihre darin zu behalten. Die anderen geben alles, Archons werden beschworen, Blitze und Steine fliegen herum, akrobatische Kampfmanöver bringen magische Fäuste und Schwerter mit zuckenden Schatten in Kontakt, und langsam aber sicher wendet sich das Blatt. Doch obwohl der Geist der Alten mit ihr gemeinsam Baldugev vertreibt, der letzte Schatten will einfach nicht fallen. Obwohl Aline verspätet eintrifft und sogleich einen Schatten zerplatzen lässt, bevor sie sich neben Daek ins Getümmel stürzt, fällt die Asimar trotz alle Anstrengungen ihrer Freunde unter seinen Angriffen in sich zusammen, im letzten Moment der Schlacht von schwächender Schattenmacht in die Knie gezwungen. Doch die Macht der Himmel steht ihr bei, und sie verwandelt sich nicht selbst in einen Schatten, zumindest lange genug, bis die Jukhav ihre Heilmagie demonstrieren kann und sie etwas wacklig auf die Beine kommt. Sichtlich von ihrer Rüstung behindert kramt Arkami leise Verwünschungen murmelnd eine offensichtlich sehr teure und mächtige Schriftrolle hervor, und nach einer kurzen Wortfolge auf Celestial und einer Flut aus Licht steht sie schon wesentlich sicherer.

Nach dieser unerwartet heftigen Schlacht mahnt die alte Geistermagierin die Helden wieder, wie mächtig das Buch ist, dass sie in Händen halten. Doch das Ritual ist nicht fehlgeschlagen, wie einige Helden dachten. Abgeschlossen ist es aber auch nicht, die Helden müssen noch einige Schritte abschließen. Als ersten muss jeder einen Ritualdolch aus Silber schmieden, und es müssen Vorbereitungen abgeschlossen werden, für die das Buch bei der alten Dame bleiben muss. Kyrol riecht die üblichen Schwierigkeiten im Wind und verschwindet nach der Erklärung der Messerschmiederei durch eine Seitentür, bevor Arinar noch den Mund aufmachen kann. Er ist wie immer massiv davon abgeneigt das Buch aus seinen Augen zu lassen, was langsam fast verdächtig wird, und wie immer versagen seine sonst doch sehr soliden Manieren komplett. Er mißtraut allen, feindet alle an, beleidigt die Jukhav, und dann noch ihren sehr mächtigen Geist, der eine Entschuldigung fordert. Dessen zuerst noch gespielten Drohungen werden bald ernst, denn der Elf durchschaut den Geist und wird sogar noch unhöflicher. Bevor irgendjemandem irgendetwas abgehackt werden kann, teleportiert sich Arinar flugs aus dem Raum. Die Jukhav stellt ihn draußen sanft zur Rede, entschuldigt sich für ihren unwirschen Wächtergeist und versichert dem Wächter des Vremloiur nochmals, dass sie nur die besten Intentionen hat. Arinar lässt sich nur mäßig umstimmen, und stößt noch ein paar vage Drohungen aus was er tut wenn dem Buch etwas passiert. Die alte nickt nur geduldig und schwört bei ihrem alten Brieffreund Vryll, nur seiner Gruppe helfen zu wollen.

03.12.

Da unter den Helden kein einziger Meisterschmied ist, wird man hier wohl Hilfe benötigen. Die Helden teilen sich in zwei Gruppen auf, eine geht zum Laden des Magiers, und die andere zum Zwerg bei Rat der drei. Jede Gruppe geht gewissen Stereotypen nach, Gruppe Zwergenrat hat auf Anhieb etwas Erfolg. Gimurt Modrak ist prinzipiell bereit die Existenz von Schmieden einzugestehen, doch der Verlust ihrer angestammten Minen im Norden lastet ihm schwer auf der Seele. Kyrol ist neugierig und will mehr erfahren, doch viel mehr weiß man nicht. Die Minen hatten länger Schwierigkeiten, und vor kurzem gab es dort einen...Zwischenfall. Niemand weiß so genau was passiert ist, es gibt nur einen überlebenden Zeugen, einen Bronnflur Brechklinge, doch der ist seitdem nicht mehr so wirklich bei sich. In jedem Fall war die Mine zerstört, und der Clan Duhan flüchtete nach Süden, nach Nathoud. Dann sinniert Modrak düster über die Lage in Nathoud, über die Zukunft des Clans, und es wird langsam klar, was hier im Busch ist. Ein Angebt, in naher Zukunft die Minen zu besuchen und zu klären was passiert ist wird gestellt, und gern angenommen. Die Schmieden des Clans Duhan sind offen, und Aline, Arkami, Daek und Kyrol können mit Hilfe von Meisterschmieden der Zwerge ihre Dolche in Rekordzeit fertigstellen, es sind sogar einige wahre Schmuckstücke darunter, für ungeübte Menschenhände jedenfalls, soviel Lob bekommt man von den Zwergen.

Gruppe Magier hat unterdessen wesentlich weniger Glück. Der seltsame Kerl in seinem Laden ist sogar noch seltsamer als sonst und will alle so schnell wie möglich wieder aus seinem Laden haben. Alviss, Arinar und Sirasi werden zur Tür hinauskomplementiert, und dabei fällt dem Ermittler ein finster blickender Geselle auf, der neben einem offenen Fenster auf der anderen Straßenseite steht. Alviss erinnert sich an diesen besonderen Glatzkopf, er war einer der Wächter des Thaymagiers im wandelnden Geweih! Nach kurzer Unterredung wird beschlossen die Umgebung genauer zu untersuchen, und bei diesem verdächtigen Magiertypen gleich mal einzubrechen. Leider ist das Glück dem Halbelfen nicht hold, gleich hinter der ersten Ecke läuft er mit einem anderen glatzköpfigen und ausnehmen unfreundlichen Kerl zusammen. Eine Schlägerei auf offener Straße vermeiden wollend, zieht sich die Gruppe etwas zurück. Bevor noch ein neuer Einbruchsplan geschmiedet werden kann trifft Kyrol ein und erinnert alle an die Dringlichkeit mit den Dolchen. Die Zeit ist knapp, und der Platz in den Clanschmieden auch, aber dank etwas weiterem Verhandlungsgeschick und der wohlwollenden Intervention von Gimurt öffnet der Tempel des Moradin seine Pforten und gibt den überzähligen Helden Zugriff auf seine heiligen Schmieden.

(hier bin ich angerufen worden, das Ritual muss bitte wer anderer ergänzen. Weiß nur wir haben Visionen von denselben Tierwesen gesehen, die Arinar schon bei den Ettercap-Theltors gesehen hat, und mehr Visionen von Frostriesen und den Eisgratgipfeln, mit Goblins zum drüberstreuen )

04.12.

Laro Fork hat Dreck am Stecken und ist mit den Thay-Magiern verstrickt, soviel ist man sich einig. Aber trotz einer langen Observation samt Luftraumüberwachung durch Lim findet sich außer einem öfter durch die Hintertür ein- und ausgehenden Mann, den noch keiner der Helden jemals gesehen hat, nichts Aufregendes. Während die meisten Helden durch Training und Zauberverpflichtungen davongerufen werden, nimmt Alviss später am Tag seinen Mut zusammen und knackt das Schloss an der Scheune des Magiers. Darin findet er zu seiner Enttäuschung (und Erleichterung) nur ca 12 Stunden alte Spuren, die beweisen dass hier vor 12 Stunden eine ganze Gruppe sich zusammengepackt hat und getürmt ist. Leise fluchend verwischt Alviss seine eigenen Spuren, hängt das Schloss wieder zurück und geht heim, wo er den anderen berichtet, dass die Thay-Magier uns einmal mehr entkommen sind. Ob sie überhaupt wissen, dass wir sie verfolgen?

05.12. – 12.12.

Die nächsten Tage vergehen dann aber wie im Flug, voll sind sie mit Arbeit für die Helden, sowohl an sich selbst als auch an diversen magischen und nicht magischen Projekten, unter anderem Fallen für die Hausfenster.

Am Abend des elften Nachthal organisiert Kyrol eine Tavernentour, um einerseits die Stimmung aufzuhellen, und sich andererseits mit der lokalen Bevölkerung anzufreunden. Das funktioniert ganz gut, und gegen Mitternacht ist man in irgendeiner namenlosen Kaschemme irgendwo in Nathoud, und die Laune ist gut in Nathoud. Arinar geht nur ganz subtil schwankend zum Abort, um Wasser zu lassen. Dort wird er dann von einem eher seltsamen Typen angelabert, der vorgibt ihn zu kennen. Zuerst ist der Kerl noch betont freundlich, aber als Arinar im unmissverständlich zu verstehen gibt, dass er mit ihm nichts zu schaffen hat, wird er aufdringlich, und versucht den Elfen zu bezaubern. Dieser widersteht der Bezauberung halbwegs, der anschließende Schlafspruch schlägt auch fehl, so kann er seine Kumpanen zur Hilfe holen. Es folgt ein kurzer, aber heftiger Kampf auf dem Klo, der für den berobten Fremden mit Steinen eingedeckt, von Netzen gefesselt und von Aline in den Schwitzkasten genommen endet. Er lügt allen noch irgendwas davon vor, dass der Elf Schulden bei ihm hat, dann schlägt Aline ihn mit einem gezielten Hieb KO, tritt die Bretterwand zu Splittern und zieht den Kerl in die Nacht, auf dass er an einem ruhigen Ort befragt werden kann. Was er vermutlich mit Arinar vor hatte, also passend eigentlich. Kyrol für seinen Teil geht zurück in den Schankraum, wo der kleine Zwischenfall bemerkt wurde, aber ein paar Münzen für die Bretter und eine Lokalrunde machen alles schnell vergessen. Nach ein paar Mal zuprosten und einem Glas Wein auf Ex stiehlt Kyrol sich in die Nacht davon, um zu seinen Freunden aufzuschließen.

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