25. - 26. Marpenoth 1360
Der Wald scheint von allen Seiten auf die Helden einzudringen, als sie
endgültig die letzten Trampelpfade hinter sich lassen und in die Wildnis vordringen.
Hier ist der Verfall, den die verruchten Naturmagier verbreiten, offen zu
sehen. Nichts regt sich außer Myriaden von Insekten, die Bäume selbst sind
befallen von parasitären Käfern. Alviss, Sirasi und Kyrol versuchen mit vereinten
Kräften den Weg durch den Wald zu finden, und trotz einiger Streitigkeiten ist
man sich schließlich einig sehr wahrscheinlich den richtigen Weg zu haben. Der
Wald wird immer insektenlastiger, und nach weiteren stillen Minuten des Wanderns
beginnen sich immer mehr Spuren von Ritualen der Blight Lords zu zeigen. An Bäume gebundene Tierkadaver, Hundertfüßer die in riesigen Gruppe seltsame
Muster am Boden zeichnen, und auch generell immer mehr Insekten überall. Es
kann nicht mehr weit sein. Schließlich erreicht die Gruppe einen Baum, der
wirklich von oben bis unten dicht behangen ist mit Insektenkokons. Den Baum anzustarren
erweist sich als Glücksfall, denn sonst hätte keiner in diese Richtung geschaut
und den riesigen, halb von Seuche zerfressenen Wolf gesehen, der hinter dem
Baum fast lautlos auf die Gruppe zu schleicht. Die Helden können kaum die Hände
zu den Waffen fahren lassen, da stürmt das Wesen schon mitten in die Gruppe. Kyrols
Versuch sich in eine bessere Position zu bringen wird mit einem gezielten Biss quittiert,
auch sonst scheinen die lokalen Geister es absolut nicht gut zu meinen mit dem
Schurken, denn der Treffer wirft ihn auch noch aus dem Gleichgewicht und zu Boden.
Alviss kann dem wild umherspringenden Wolf eine Wunde beibringen, doch an
diesem Punkt kommt ein zweiter herangestürmt, der sich mit Daek balgt. Weder
der siechende Wolf noch der Mönch können etwas anrichten außer die verseuchten
Fetzen fliegen zu lassen. Die von Sirasi herbeibeschworene Donnerwolke hat
ebenfalls keinen Effekt, da der Wolf mit übernatürlicher Geschwindigkeit so
schnell zur Seite hechtet, dass ein Batzen eitriges Fleisch sich von ihm löst
und mit einem ekelhaften Geräusch zu Boden fällt. Sirasi ist sich fast sicher,
hämisch lachende Telthor in den Ästen zu hören. Dann aber setzen sich die
Helden durch. Alviss kann seinen Gegner mit Kyrols Hilfe von seinem Leid erlösen,
Kyrol und Daek haben indes genug von Mr. Gymnastikwolf, stellen sämtliche
Versuche kreativ zu sein ein und verprügeln leidenschaftslos das verseuchte
Wesen, bis es seinen letzten stinkenden Atemzug tut. Von der Zurschaustellung
stumpfsinniger Gewalt sichtlich beeindruckt tritt ein dritter Wolf, den bisher
keiner gesehen hat, nach einem kurzen Anstarrduell mit Alviss den Rückzug an.
Vorsichtig schleicht man weiter durch das Unterholz, jetzt wieder
erinnert, wie ernst die Lage in diesem Wald ist. Als weiter voraus eine Gestalt
gesichtet wird, sind alle mehr als nur angespannt. Man ist fast erleichtert,
als es sich als einer der vermissten Jäger herausstellt, durch die finstere
Magie der Blight Lords in einen Zombie verwandelt, der leise stöhnend im Wald
herumschlurft. Der Leichnam trägt offensichtliche Zeichen eines qualvollen Todes,
so wertet man es eher als Gefallen, dem Wesen den halb zerquetschten Kopf
abzuhacken bevor man den Leichnam relativ achtlos im Unterholz liegen lässt.
Doch damit ist endgültig klar, dass man die richtige Fährte entdeckt
hat, und keine 200 Meter weiter erhebt sich mitten im Wald ein moribundes
Ebenbild der Dryadeneiche, eine riesige, über und über mit Spinnweben, Pusteln
und Schleim bedeckte Tanne, mit einem meterdicken Stamm. Neben dem Seuchenbaum
steht ein schmal gebauter Humanoider nicht eindeutiger Spezies mit extrem
ausgezehrten Gesichtszügen in einer wirklich ungesunden Farbe. Er setzt zu
einem längeren Monolog über den unweigerlichen Sieg des Verfalls, die
Sinnlosigkeit des Strebens der Helden, der Glorie der Blight Lords und dem
ganzen anderen üblichen Schmafu von verblendeten Kultisten an, Kyrol hat das
alles aber irgendwie schon einmal gehört und schießt ihm in den Arm, woraufhin
der berobte Orator beleidigt hinter dem Baum in Deckung geht. Daek stürmt unterdies
voraus und dann abwärts, als sich unter ihm eine Fallgrube auftut, was dem Mann
hinter dem Baum ein Lachen entlockt, bevor er belanglosen Stuss vom „großen
Baum der alles untergraben wird!“ faselt. Alviss sieht in der Grube nach, was
Daek widerfahren ist, und dieser hatte mehr Glück als Aufmerksamkeit, wenn schon
nicht Verstand, denn er konnte 7/8 der mit Fäkalien beschmierten Holzspieße am
Boden der metertiefen Grube ausweichen. Sirasi versucht Magie zu beschwören, doch
hier ist endgültig klar, dass die lokalen Geister genauso vergiftet sind wie
die Bäume, als die Magie sich gegen sie wendet und ihr Geist genauso zerfurcht
wird wie ihr Gesicht. Alviss lässt sich unterdessen mit einem kurzen Schluck Elixir
den langen Arm der Alchemie wachsen, und hebelt Daek mit solch einem gekonnten
Ruck aus der Grube, dass Daek hervorschnellt wie ein Korken aus der Flasche,
und der vorher am Bauch liegende Ermittler plötzlich aufrecht steht, was Kyrol
ein leises, bewunderndes Pfeifen entlockt. Daek verwandelt den Schwung in einen
Rückwärtssalto über die Grube und stürmt an die letzte Stelle wo Baummann zuletzt
gesichtet wurde. Von dort zischt ein zornroter Flammenstrahl in die Richtung
des Mönchs, der weicht aber mit einer fast verächtlichen Rolle komplett aus.
Alviss hat das Spektakel kurz beobachtet, bevor ein plötzlicher Druck um seine
Beine seine Aufmerksamkeit fesselt. Ein Haufen aus lebenden Ranken ist lautlos
aus dem Wald gewankt und hat sich um den Halbelf gelegt. Ein magisch-sprödes
Manöver später ist er befreit, muss sich aber erstmal sammeln. Ein weiterer der
gefallenen Jäger ist knapp hinter der Pflanze, aber als er mit erhobener Axt
heranschlurft übersieht er einen Dornenbusch, der ihn doch erheblich
verlangsamt. Daek hat unterdessen den Botschafter der Talona erreicht und regt
eine kurze praktisch-theologische Diskussion zwischen zwei Männern des Glaubens
an, was dazu führt das eine in mehrere mit dem Leben nicht vereinbare Winkel gebogene
Gestalt in den Resten einer Robe von hinter dem Baum hervorkippt. Auf dem Weg
zurück zu seinen Kameraden begegnet Daek dem dritten und damit letzten der vermissten
Jäger, und dieser sehr endgültig Daeks Überschallzehen, die beim Aufprall ein „Hyah“
Geräusch von sich geben. Was irgendwie unerklärlich ist, aber außer Daek keiner
hört. Kyrol geht derweil die von Alviss gelöste Pflanze an, diese verliert zwar
einige Ranken, wickelt sich aber im Gegenzug um ihren Angreifer und beginnt dem
Nordmann die Luft abzudrücken, was von Kyrol in kurzer Folge mit weiterer gärtnerischer
Arbeit beantwortet wird. Alviss und Sirasi ringen indes mit einer zweiten Pflanze,
die von der anderen Seite des Pfades her angreift, bevor Daek in einem irrsinnigen
Tempo heranrast, sich um einen Baum schwingt wie ein Chultscher Baumaffe und den
noch immer mit einer Axt fuchtelnden Zombie in einen roten Nebel tritt. Durch
die dadurch entstandene Verwirrung kann Sirasi unterdessen die mit Kyrol beschäftigte
Pflanze mittels eines magisch beschleunigten Steins ins Jenseits befördern,
bevor Alviss eine Schwachstelle an dem seltsamen Wesen vor sich findet und es
mit einem Stich in den zentralen Nervenknoten unschädlich macht. Die Pflanzenreste
wirft man in die Grube, und der vermeintliche Blight Lord Druide wird
durchsucht. Ein kränklicher Geselle, dem der süßlich-ekelhafte Geruch verschiedenster
Krankheiten anhängt. In seinen verkrusteten Taschen findet sich neben Spinnengift
ein Ritualdolch und ein Symbol des Verfalls und des Todes in Form einer schorfigen
Hand.
Nach kurzem Betrachten des Baums wird ein Eingang offensichtlich, wo
finstere Magie den Stamm so verzerrt hat, dass eine Art Treppe aus Ranken und
Wurzeln in die Tiefe führt. Die Treppe ist zu schmal für zwei Personen
nebeneinander, also geht Alviss vor, gefolgt von Kyrol und Sirasi, mit Daek als
Schlusslicht. Der Halbelfermittler entdeckt sehr schnell eine Falle, die
Pflöcke in die Füße von unvorsichtigen Treppensteigern fahren lässt, und nimmt
sich dieser an. So abgelenkt hört zuerst keiner das erstickte Gurgeln von Daek,
der von etwas von hinter ihm gepackt wird und fast seine Kehler verliert, bevor
er sich aus der Todesumarmung des Wesens, dass die Dryade beschrieben hat, lösen
kann. Eine seltsame Gestalt, und wirklich halb Menschenfrau und halb eine Art kränklichem Wolfsfell, Klauen und triefenden Lefzen versehene Gestalt. Alviss nutzt seine alchemisch gepushte Beweglichkeit,
um sich an Kyrol und Sirasi vorbei ins Freie zu schlängeln, wo ein
Klauenstreich der Gestaltwandlerin ihm einige schmerzhafte Kratzer zufügt, die sofort zu
schwären beginnen. Doch er ist in einer perfekten Position, um mit dem sich
schnell mit Ki-Magie heilenden Mönch gemeinsam den Feind in die Zange zu nehmen.
Die Shifterin kämpft wie besessen, doch Daek lässt ihr kaum eine Chance. Als sie
unter einem Hagel aus Schlägen zu Boden geht, windet sich Alviss langer
Gummiarm durch das Getümmel und ersticht sie von vorne, obwohl er hinter ihr
steht. Ein beeindruckender Trick. Diese Dame war im Gegensatz zu Baummann schon
ein härteres Kaliber Kämpfer, und die Gruppe nimmt sich in Acht, bevor
weitergegangen wird. Nachdem die nach ihrem Tod wieder in normale
Menschengestalt zurückverwandelte Druidin ausgiebig geplündert wurde,
natürlich.
Im Inneren des Seuchenbaumes finden sich verschiedenste teuflische Fallen,
von mit Spitzen ausgestatteten Gruben, über aus der Decke rasenden Totschlägern,
zu aus den Wänden fahrenden Speeren und weiteren Garstigkeiten. Doch alles wird
von Alviss und Kyrol fachgerecht identifiziert und entschärft. In einer zentralen
Kammer am Wurzelstock des Baumes findet sich eine kleine Gruppe aus Kultisten
der Talona. Diese versuchen zu verhandeln, aber mit Terroristen und Druiden
wird nicht verhandelt, also bricht ein kurzer, aber brutaler Kampf aus. Alviss
stürmt als erster vor, und kann nur mit Beistand seiner Ahnen einen Fall aufs Gesicht
in eine elegante Hechtrolle verwandeln, als nach zwei Schritten einer seiner
Stiefel sich in einer Wurzelschlinge verhakt. So landet er aber hinter einem Kultisten,
der zuerst überrascht ist, dass der Elf auf den er grade einstechen wollte,
doch nicht dort am Boden liegt, und dann noch mehr überrascht ist, warum eine
schmale Klinge, wie die eines Rapiers, mitten aus seiner Schulter wächst. Kyrol
macht sich unterdessen eine Notiz sich beim nächsten Besuch in Immilmar den Typen
vorzunehmen, der ihm seinen Zauberstab verkauft hat, denn das Ding lässt sich
zum wiederholten Male nicht aktivieren. Ein Kultist erscheint neben ihm und
zaubert mit einem manischen Lachen einen Fächer aus Flammen. Der Schurke duckt
sich gekonnt unter diesem durch, sein Hinweis, dass man darauf achten sollte wo
man hinzielt wird mit einem vergifteten Dolch gegen das Kinn quittiert. Mit
brennenden Venen und jetzt definitiv null Geduld tritt Kyrol vor, rammt dem
schmalbrüstigen Menschen den Schwertknauf mit einem Knirschen gegen das
brüchige Nasenbein, bevor er sein anderes Schwert den kürzesten Weg zum Herzen
eines Mannes nehmen lässt: Durch den Magen. Dem hinter ihm heranstürmenden
vorletzten Kultisten bleibt der Kampfschrei in der Kehle stecken, als Daek ihm
so fest gegen das Kinn schlägt, dass sein Unter- und Oberkiefer kurz versuchen
den exakt selben Platz in Raum und Zeit einzunehmen, mit fatalem Ausgang. Sirasi
feuert einen weiteren magischen Stein auf den von Alviss aufgespießten
Kultisten und beendet mit einem lauten Knacken dessen Gedankengänge permanent.
Alviss befreit seinen Rapier, wirbelt herum, pariert den Dolch des letzten
Kultisten und sticht ihm die Waffe durch den Leib. Der Kultist speit dem
Halbelf noch mit blutüberströmten Lippen Verwünschungen entgegen, bevor Kyrol ihm
im Vorbeigehen die Gurgel durchschneidet.
Alles ist ruhig, bis auf die schnell verebbenden Blubbergeräusche aus
den Leichen einiger Kultisten. Schnell ist in der Mitte der Kammer die Quelle des
Blights gefunden. Eine schleimige, abstoßende Grube, gefüllt mit magisch verseuchten
Kadavern, Fäkalien, Schleim und viel zu vielen toten Insekten, um länger
angesehen werden zu können. Während Sirasi die Magie rund um die Grube sondiert,
um sie vielleicht bannen zu können, und Daek beim Eingang des Raumes Wache steht,
durchsucht Alviss den Raum und Kyrol die Leichen. Letztere sind von den Zeichen
absichtlich herbeigeführter Krankheit übersäht. Liebevoll gehegte Ausschläge,
sorgsam eskalierte Entzündungen, und enthusiastisch gereizte Geschwüre zeugen
von den abartigen Praktiken des Kultes. Dennoch, einige interessante Gegenstände
lassen sich finden, auch wenn sie dringend ein reinigendes Weihwasserbad und
einiges an ganz banalem Schrubben mit Wasser und Seife brauchen werden. Alviss
ist sich unterdessen nach einigen Minuten sicher den Baum vor lauter Wurzeln
nicht mehr zu sehen und bittet Kyrol, sich auch alles hier drinnen nochmal
anzusehen. Der Schurke kann tatsächlich nach kurzer Zeit einen verborgenen Schacht
im Boden finden, der in eine kleine Kammer unter der Grube führt, wo eine aus
weichem, von Schimmel bedecktem Lehm geformte Statue von Talona, Mutter aller
Seuchen, steht. Die wahre Quelle der Verderbnis in der Gegend. Bevor Kyrol noch
den Raum durchsuchen kann, öffnet sich der Mund der Statue, und mit einer Art
Rülpsen tritt eine Wolke aus grauen Sporen aus dem Idol hervor und trifft Kyrol
mitten ins Gesicht. Als seine Sicht beginnt sich zu verfinstern, während die
Sporen sich in seine Augäpfel fressen, werden Erinnerungen an eine ähnliche
Situation im Dreizack des Nalfeshnee in Kyrol wach, und er fragt sich warum es
alle auf sein Augenlicht abgesehen haben. Mit einem Fluchen ruft er seine Ahnen
an, die ihm gegen die feige Falle beistehen und ihm dem Effekt der Sporen
widerstehen lassen, welche er kurz wegblinzelt, bevor er weiter in mehreren Sprachen
fluchend die Lehmstatue in einen formlosen Klumpen tritt. Dieser etwas
unorthodoxe Exorzismus zeigt seinen Effekt, und Sirasi kann bestätigen, dass
die Aura der Fäulnis von diesem Ort abgefallen ist. Die bereits infizierten Kreaturen
sind zwar nicht geheilt, haben jetzt aber eine realistische Chance die Fäulnis
abzuwerfen, und mit der Zeit wird der Wald von alleine heilen. Beschwingt und
mit Schätzen beladen tritt man die Rückreise an, doch die Rache der Talona ist
noch nicht ausgestanden, denn auf dem Rückweg kommt die Gruppe vom Weg ab, und
just Kyrol stürzt in eine alte, von den Kultisten präparierte Bärengrube, und kommt
nur knapp mit dem Leben davon.
Angeschlagen zurück bei der Eiche der Dryade sind aber bald alle
Probleme vergessen, bzw. unter mehreren Schichten Blütenduft und dem Anblick wie
aus Edelholz geschnitzter anmutiger Kurven begraben. Nesiri ist erfreut, nein
entzückt, nein euphorisch, nein einfach geradezu hin und weg vor lauter Freude
über den Erfolg ihrer neuen Champions. Sie besteht darauf, dass die Helden die
Nacht bei ihr verbringen, und so werden für Alviss, Arinar, Daek und Sirasi
Betten aus Blütenblättern bereitet. Auf die Frage hin, wo er denn schlafen
soll, wird Kyrol von der Dryade geschnappt und in den Baum gezerrt. Am nächsten
Tag beim Frühstück aus Waldhonig und frischen Beeren stellt die Dryade dann die
wichtigste Frage: Sie könnte es sich durchaus vorstellen, dass Kyrol bei ihr
bleibt. So mal fürs Erste. Ein mehr als nur ein bisschen verlockendes Angebot,
und eine Möglichkeit, dass doch sehr mühselige Abenteurerleben abzulegen. Kyrol
ringt sehr mit sich, doch er kennt zu viele Geschichten über die Liebe zwischen
Menschen und Waldgeistern, und alle gehen auf die eine oder andere Art tragisch
aus. Außerdem ist da ja noch die Sache mit der Quest und seinen neuen wie alten
Freuden, die seine Unterstützung brauchen. Darum löst er sich schließlich nach
langem Hadern aus der Umarmung der Dryade, kann sich ihr aber erklären und sich
im Guten trennen, denn einen wütenden Waldgeist möchte auch keiner. Nesiri ist
zu Tränen gerührt von der flammenden Ansprache, und gibt ihrem Recken eine
weitere kleine Statue als Erinnerung.
Die anderen hören sich dieses Melodrama geduldig an, während sie die
magischen Gegenstände aus dem Baum identifizieren. Das Amulett der Talona,
welches bei der Gestaltwandlerin gefunden wurde, wird von der Dryade noch neu
der Natur geweiht, bevor sie den Helden den Weg zur legendären Höhle der
Flüsterer erklärt. Dort warten mehrere mächtige Telthors in Form von Ettercaps.
Chwella, Jechthaa und Yun sind ihre Namen, und sie beschenken diejenigen mit
Wissen, welche ihre Prüfungen und Rituale bestehen. Denn sie sind mächtige
Orakel, und wissen einiges über das Land und die Geheinisse darauf, darüber und
darunter. Doch das Ritual ist langwierig und komplex. Spinnfäden müssen
geerntet werden, eigens präparierte Tierkadaver werden gebraucht, außerdem
involviert es eine recht lange Liste an berauschenden und giftigen Kräutern die
teils dargebracht, teils eingenommen werden müssen, ganz zu schweigen von den
Anrufungen. Es birgt einiges an Gefahr, und schon so mancher ist Wahnsinn oder
schlimmerem anheimgefallen. Was genau alles schiefgehen kann wird den Helden im
Detail und im fröhlich-enthusiastischen Tonfall von Nesiri vorgetragen, was eine
zwiespältige Stimmung bei den Forschern des Vremloiur Awatvoh auslöst.
Doch die Gefahr der Blight Lords ist fürs Erste gebannt, und auch wenn einige
der Helden von der Krankheit noch Zeichen am Körper tragen, so sind alle dankt
der Hilfe der Dryade auf dem Weg der Besserung, und beschließen zum Weg zurückzugehen
um dann zu entscheiden, entweder zurück nach Thirri zu gehen, oder Ferlheim doch
einen Besuch abzustatten. Man verabschiedet sich von Nesiri, die den Helden,
vor allem dem sehr nachdenklich dreinschauenden Kyrol, noch lange nachwinkt.