Tuesday, May 4, 2021

Dunkle Wolken über den Köpfen der Helden

15. Eleint - 3. Marpenoth 1360

Die Helden, schwer gezeichnet und völlig außer Atem von den Geschehnissen in den Tiefen des unterirdischen Gemäuers, erblicken nach gefühlt einer Ewigkeit im Dunkel wieder das Tageslicht. Erschöpft hasten sie die obersten Treppen hinauf und blicken sich vorsichtig um, um nicht in einen Hinterhalt von Sinspawns zu geraten. Keiner der Abenteurer erspäht in näherer Umgebung Feinde. Manche der Helden sind schwer vom Verlust Vrylls gezeichnet und starren mit leerem Blick in die Ferne. Allen voran Daek, der Leibwächter Vrylls, steht fassungslos inzwischen der Mauerreste der Ruine und wird sich nach und nach der Situation bewusst. Tiefe Trauer umfängt seine Gedanken, angesichts des Verlustes seines langen Wegbegleiters, der nahezu zu einem Freund geworden war. Die Tatsache das die ihm auferlegte Aufgabe ihn zu beschützen misslungen ist, trägt viel zu Daeks stillem Entsetzen bei. Den anderen Abenteurer geht es nicht minder schlecht, auch wenn sie es nicht zeigen oder es ihnen erst allmählich in die Gedanken kriecht. Alviss, Sirasi und Arinar überlegen wie sie den Eingang zu der Ruine einstürzen lassen könnten, um die Dämonen zusätzlich daran zu hindern jemals ans Freie zu kommen, allerdings hat der Kampf im tiefsten Inneren der Ruine beinahe alle Kräfte aufgezehrt. Selbst wenn Aline mit ihrer übermenschlichen Stärke die Decke am Stiegenaufgang zum Einsturz bringen wollen würde, dürfte dies zu lange dauern und viel zu wenig Auswirkung haben, um eine Schar von Dämonen und ein hinterhältiges, absolut böses Simulacrum aufzuhalten. Nach kurzer Diskussion darüber, ob Vryll's Erdbeben genug Schaden an den unterirdischen Gängen angerichtet haben könnte und ob es das Risiko wert wäre, das zu überprüfen, entschied sich die Gruppe gegen weitere Interventionen. Die Gefahren aus der Ruine sind aber zur Zeit nicht das einzige Problem. Obwohl es Hochsommer in Rashemen ist, scheint das kein Grund zu sein, warum es nicht auch ein bis zweistellige Minusgrade bekommen könnte. Im Bereich der Ruine war dies noch nicht wahrnehmbar, da der Schnee hier geschmolzen war und die Kälte etwas weniger bissig ist, aber es herrschte ein Schneesturm, der drohte immer stärker zu werden. Also bringen Arinar, Arkami, Sirasi und Alviss die letzten magischen Reserven auf, um sich vor der eisigen Kälte am Rückweg zum Karawanenlager zu schützen. Da ihre magische Kraft aber nicht mehr für alle reicht kämpfen sich Aline und Daek, auf ihre physische Stärke vertrauend, durch das Schneegestöber. Und einiges an Stärke war auch nötig um einigermaßen unbeschadet durch das Unwetter zu kommen, aber schließlich kamen sie heil bei der Karawane an, wo sie von den gelangweilten Zugpferden und dem vereinsamten Georg begrüßt wurden.

Trotz der sicheren Rückkehr liegt ein Schleier der Trauer über allen Gemütern. Daek setzt sich still an die kalte angeschneite Feuerstelle und starrt mit mutlosem Blick in die dunkle, verbrannte Erde. Aline gesellt sich zu ihm und versucht ihn mit tröstenden Worten aufzubauen. Sie verstand seine Trauer darüber eine sehr nahe stehende Person zu verlieren, da auch sie glaubte ihren Vater damals für immer verloren zu haben. Aber Aline schöpfte Kraft durch ihre Gedanken an Vergeltung und ihren Willen Gerechtigkeit für ihre Familie zu erkämpfen. Und so versucht sie auch Daek's Gedanken in diese Richtung zu lenken und ihm Mut und Kraft für diese schwere Zeit zu geben. Sirasi setzt sich ebenfalls nach kurzer Zeit zu Daek und tröstet ihn mit besänftigenden Worten. Trotz des schweren Verlustes hat Daek in den letzten Wochen neue Begleiter gewonnen, die ihm zur Seite stehen und deren Schicksal mit seinem untrennbar verbunden scheint, sagt Sirasi mitfühlend. Zumindest ein kleiner Lichtblick scheint sich in Daek's Gedanken aufzutun, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Arinar und Arkami sind nach kurzer Rast dazu übergegangen das erbeutete Gut aus dem magischen Beutel zu holen und zu sortieren. Es befanden sich einige Silber-, Gold- und Platinmünzen, sowie Edelsteine darunter, aber auch einige magisch leuchtende Gegenstände, die die beiden Zauberkundigen genau untersuchen. Mit der Unterstützung von Arkami arbeiten sich Arinar und Sirasi in vortrefflicher Manier durch die magischen Objekte, sodass selbst ihrem Lehrmeister in Zauberkunde die arkane Spucke weggeblieben wäre. Die Gegenstände wurden gleich nach der genauen Inspektion unter den Helden aufgeteilt, was nicht immer einfach ist, da es oft mehrere Anwärter für ein und den selben Gegenstand gibt. Allerdings finden die Helden immer einen Konsens, mit Rücksicht auf die jeweiligen Stärken und Schwächen jedes Einzelnen.

Im Verlaufe des Tages unternehmen Aline und Alivss mehrere Patrouillen um das Lager. Der im stärker werdende Schneesturm trübt die Sicht bis auf wenige Meter, aber Alviss wird das Gefühl nicht los, dass sie immer wieder beobachtet werden, genaue Indizien dafür bleiben aber vorerst aus. Dennoch unterrichtet er zuerst Aline, später auch alle im Lager verbliebenen über seine intuitive Eingebung. Die Helden sind gewarnt und einige verspüren den Drang die Reise fortzusetzen. Durch Alines und Sirasis Wissen über ihr Heimatland und Daek's Überlebensinstinkt wird bald klar, dass das Unwetter nicht nur eine Eintagsfliege ist, sondern der schwerste Schneesturm im Sommer seit Jahrzehnten ist und dieser wahrscheinlich noch ein bis sogar zwei Wochen anhalten dürfte. Sirasi, Arkami und Aline könnten für die Versorgung der Helden sorgen, aber für die Ponys könnte es eng werden. Im schlechtesten Fall würden sie ebenfalls am Speiseplan landen. Nach kurzer Beratung wird man sich einig, dass es besser ist den Sturm auszusitzen und sich in dieser Zeit dem Kampftraining oder dem Studium der Bücher aus der Nar-Bibliothek widmet. Zumal der Sturm wahrscheinlich auch über viele Quadratkilometer hinweg wütet fiel die Entscheidung für den Verbleib an Ort und Stelle. Die Ponys wiehern von der Entscheidung etwas beunruhigt, aber noch sind sie nicht ernsthaft in Gefahr, zumal in Vrylls Karawane noch Vorräte zu finden sind und die Helden mit ihren Fähigkeiten für Nachschub, selbst unter solch widrigen Bedingungen, sorgen können.

Die Helden versuchten die Tage der zwangsweisen Rast so gut wie möglich zu nutzen. In der ersten Woche nahm sich Arinar das Vremloiur Awatvoh zu Hand, dass ihr Daek, im Vertrauen an Arinars arkanen Fähigkeiten, überreicht hatte. Es ist ein unvergleichlich schwer zu lesendes Buch, das mächtige Geheimnisse in sich birgt, vor allem jetzt, da es durch das Ritual verstärkt worden war. Arinar war gewarnt und wäre sie weniger bewandt in der Zauberkunst hätte ihr der erste Leseversuch beinahe den Verstand gekostet. Es gelang ihr aber in der zweiten Woche einen tieferen Einblick in das Buch zu bekommen und dabei formten sich auf magische Weise neue Seiten, die zuvor verborgen geblieben waren. Dem Träger des Buches würden neue Fähigkeiten zuteil und man könne das Buch als eine Art Schlüssel für ähnliche unterirdischen Tempel der Raumathari verwenden. Darüber hinaus gab es eine Geschichte über einen Dämonen namens Tsojcanth preis. Ein Unheilsstifter, der Leid und Chaos über Rashemen brachte wo er nur kann, gezeugt von den Dämonenlords Vilhara und Fraz Urb'luu. Unter anderem hat Tsojcanth mit Thay konspiriert, das Volk der Tuigan gegen Rashemen aufgehetzt, Gegenstände verflucht und Monster aus dem nördlichen Gebirge nach Süden gelockt, was ein Dämon auf dieser Welt eben so macht. Sirasi versuchte sich an einem ebenso geheimnisvollen wie gefährlichen Buch "Die 19 Schriftrollen von Sabreyl". Es war nicht so recht klar, was das Buch bewirkte, aber es konnte die eigenen Fähigkeiten verstärken, wenn man einen persönlichen Pfad der Recherche folgte. Und das tat Sirasi auch, wodurch sich ihre magische Kraft in Zusammenspiel mit Lim, der Fledermaus verstärkte. In der zweiten Woche lernt Sirasi einige Zauber aus Arina's Zauberbuch und stärkt sich mit harten physischen Training. Arkami hingegen widmete die erste Woche der Herstellung von Handschuhen, die ihre Heilfähigkeiten verbessern sollten, worüber ihr jeder aus der Gruppe dankbar sein wird. In der zweiten Woche versuchte sich auch Arkami an den 19 Schriftrollen des Sabreyl und auch sie schaffte es dem schwer zu lesendem Buch Geheimnisse zu entlocken. In ihrem Fall konnte sie sich Wissen aneignen, um ihre Fähigkeiten als Orakel besser anwenden zu können. Aline wollte einen anderen Pfad in der Nahkampfkunst einschlagen und nutze die Zeit, um ihre Gegner in Zukunft geschickter von den Beinen holen zu können, wenn es sein muss. Als Trainingspartner stand ihr Alviss zur Verfügung, der neben dem Übertragen einer Formel aus dem Formelbuch des Tendarim, das die Helden in den Ruinen gefunden hatten, in seine eigenes, nicht viel zu tun hatte. Gemeinsam gelang es ihnen Alines Nahkampf für die Zukunft noch verheerender für ihre Feinde zu gestalten. In der darauf folgende Woche stärktè Aline noch zusätzlich ihre Physis, in dem sie sich in der eisigen und stürmischen Umgebung abhärtete. Alviss hatte von Beginn der Rast an ein Auge auf die 19 Schriftrollen des Sabreyl geworfen, allerdings war das Buch über die magischen Wunder der Raumathari doch zu verlockend gewesen. Da es in einer Sprache verfasst war, die heute wahrscheinlich niemand mehr spricht und auch schon lange für tot erklärt wurde, war es unmöglich das Buch ohne weiteres zu lesen. Es bedurfte fast ein Woche des intensiven Studiums und allerhöchste Konzentration, aber Alviss konnte Vergleiche zwischen Raumathari zu Netheril, sowie Wissen über elfische Hochmagie und Mulhorandi in Erfahrung bringen. Daek, der sich nur kaum von den Verlust erholte, streifte um das Lager und erkundete die Gegend auf Feinde, aber vor allem nach Nahrung. Er lies seine Gedanken oft um das Geschehen in der Ruine schweifen und fragte sich ein ums andere Mal, ob er nicht noch mehr hätte tun müssen und warum er Vryll nicht bis zum bitteren Ende beigestanden hatte. Es quälte ihn so sehr, dass er in der zweiten Woche zur Ruine zurück kehren wollte, um nach jeglichen Spuren auf Vrylls überleben oder seinen definitiven Tod zu suchen, aber Alviss konnte ihm davon abraten dieses Risiko alleine einzugehen. Also nagte es weiter an Daek, aber auch Unterbewusst an den anderen Helden.

Nach zwei Wochen haben sich die dunklen Wolken des Schneesturms nur unmerklich gelichtet und auch die Geduld der Abenteurer über ihre Situation ist enden wollend. Nach einer intensiven Besprechung und dem Abwägen des Für und Wider wird für die Weiterreise gestimmt, da der Sturm allmählich an Stärke verloren hatte und die Vorräte auch zu Neige gingen. Wie vermutet ist das Vorankommen durch den beinahe ein Meter hohen Schnee schleppend. Die Ponys versinken beinahe bis zum Bauch im Schnee. Selbiges gilt auch für die Helden sobald sie versuchen abseits des Weges voranzukommen. Nach wenigen Tagen der ermüdenden Reise erspäht Alviss schließlich Gestalten im Schneegestöber. Ihre Form ist beinahe riesenhaft und es glühen zwei rote bösartige Augen aus dem dichten Schneetreiben zu den Helden herüber. Alviss warnt die neben ihr durch den Schnee watende Sirasi noch und ruft seinen Gefährten warnende Worte zu, allerdings werden sie durch den Sturm vertragen. Während Arkami zu glauben scheint sie höre nur Stimmen in ihrem Kopf, kann Arinar die Warnung nur undeutlich vernehmen. Die beiden sitzen auf der Karawane und blicken sich um, nicht ganz sicher was ihnen Alviss mitteilen will. Der Wagen wird zum halten gebracht und alle machen sich bereit auf eine unangenehme Begegnung. Aus dem Sturm nähern sich mehrere Kreaturen, mit denen die Abenteurer schon einmal das Vergnügen hatten. Es war auKaern‘s Steinhügel, wo sie zwei Yetis vor ihrer Höhle gestellt hatten. Sie sind recht hinterhältige und kräftige Wesen, die einem das Leben leicht schwer machen können, wenn man unachtsam ist.  Schon als sich die frostigen Gesellen nähern bekommen die Helden es mit der eisigen Aura zu tun, gegen die sie sich nur mit ihrer Willensstärke widersetzen können. Was die Helden erst jetzt bemerken, ist, dass die drei herannahenden Yetis sie umzingelt haben. Einer kommt von Vorne an die Karawane heran und lässt die Ponys hochschrecken. Arkami hat ein wenig mühe die sichtlich aufgebrachten Tiere zu beruhigen. Ein Yeti stürmt von der Flanke heran und trifft auf Aline, die nur darauf gewartet hat, dass eines dieser zotteligen Viecher in ihre Nähe kommt. Aline schlug mit einem gewaltigen Hieb auf den Yeti ein und fällt ihn beinahe schon mit dem ersten Streich. Diesem entfährt ein markerschütternder Schmerzensschrei. Von hinter der Karawane nähert sich ein weiterer Yeti, dem sich Alviss und Sirasi, unterstützt von der wandelnden Leiche Georg, entgegenstellen. Alviss zückt seinen Rapier und geht auf den Yeti los, allerdings erblindet er durch eine heranfliegende Schneeflocke genau in dem Moment als er zuschlagen will und akkupunktiert lediglich die kalte Luft. Sirasi webt einen mächtigen Angriffszauber und ein schriller Schrei von dem mit Steinen erschlagenen Yeti war weithin zu hören. Daek spring dem vorderen Yeti entgegen und versucht die Zauberwirker auf der Karawane vor ihm zu beschützen. Seine Angriffe ersticken zumindest die Ambitionen des Yetis näher an die Karawane zu kommen. Aber auch die Helden bekommen manche kräftige Schläge der Yetis zu spüren und Arkami hat alle Hände voll zu tun die Wunden ihrer Mitstreiter während des Kampfes zu versorgen. Aus dem dichten Schneegestöber pirscht sich inzwischen ein weiterer Yeti an die Karawane heran, der den Helden an der Vorderseite Schwierigkeiten bereitet. Der Yeti der Sirasis Macht zu spüren bekommen hatte zieht sich angeschlagen für kurze Zeit wieder in den Schneesturm zurück, nur um einen Moment später erneut einen Angriff zu wagen. Den wuchtigen aber zu plumpen Angriffsversuch pariert Alviss und setzt sofort zu einem Konter an, den der Yeti mit Blut bezahlen muss, dass sich aus seinem Hals sprühend über den Schnee verteilt. Währenddessen prügelt Aline das Leben aus dem flankierenden Yeti, der wie ein Sack gefrorener Kartoffeln zu Boden geht und sei Blut den weißen Schnee einfärbt. Aus den Fingern von Arinar schießt einen Zauber auf den zotteligen Gesellen mit dem Daek kämpft und gemeinsam zermürben sie ihn immer weiter, bis auch dieser von Faustschlägen zertrümmert und von Zauber versengt zu Boden geht. Arkami heilte weiter wo Wunden zu heilen gab und beruhigt unentwegt die Ponys, die permanent in Gefahr stehen auszubrechen und samt Karawane das Weite zu suchen. Nachdem der verbliebene Yeti merkt, dass er auf verlorenem Posten steht, versucht er im Schneegestöber das Weite zu suchen. Dies wird vehement durch ein magisches und aus dicken klebrigen Strängen bestehendes Netz erschwert, durch dass sich der Yeti kämpfen muss. Daek nimmt die Gelegenheit wahr, aber auch die Worte Aline's, seine Trauer und seinen Zorn zu nutzen, um sie gezielt gegen seine Feinde zu richten, und setzt dem Ungeheuer nach. Beide verschwinden aus der Sichtweite der Helden und nach wenigen Augenblicken der Stille hören sie verwehte Schreie aus dem Schneetreiben heraus. Alviss, inzwischen ebenfalls an der Flanke des Wagens angekommen, vernimmt den Schrei nur vage, aber eilt Daek in dieselbe Richtung hinterher. Wie der Yeti und Daek zuvor, muss auch er sich durch das Netz kämpfen, was ihm nur mit einem ordentlichen Schub an Inspiration gelingt. In wenigen Schritt Entfernung siehtt Alviss mit entsetzen, dass Daek von dem Yeti niedergeschmettert wurde und leblos im Schnee liegt. Beflügelt von dem Sieg über den ansonst unaufhaltsamen Mönch, stellt sich der Yeti auch Alviss im Zweikampf, der diesen mit Anlauf annimmt. Als sich der Investigator dem Yeti schnellen Schrittes nähert, kann er dem ersten Hieb knapp aus weichen und den zweiten mit seinem Rapier blocken, um erneut einen Konter zu vollführen, der den Yeti an einer empfindlichen Stelle trifft. Das Zottelwesen wankt bereits schwer angeschlagen. Aber bevor es noch erneut die Flucht antreten kann, setzt Alviss mit einem tödlichen Streich nach. Mit leerem Blick und aus vielen Wunden blutend sinkt das Biest auf die Knie und kippt seitlich in den Schnee. Sekunden später kommen die anderen Helden herbeigeeilt, außer Arkami, die noch immer dabei ist die Pferde zu besänftigen. Sirasi begreift als erste den Ernst der Lage und legt ihren heilenden Hände auf Daek. Schwer gezeichnet von den mit scharfen Krallen versehenen Pranken der Yetis kommt er wieder zu sich. Seine Mitstreiter helfen ihm aus dem kalten Schnee zu kommen und er rappelt sich auf und klopft sich den Schnee von den Schultern. Leicht benommen blickte er sich um und sah das Schlachtfeld, dass der Kampf gegen die Yetis in der sonst so sanften, reinweißen, schneebedeckten Landschaft hinterlassen hatte. Für anderen Leute wäre es einfach nur ein Anblick der Verwüstung gewesen, aber für manche der Helden hatte es schon beinahe etwas malerisches und ästhetisches. Die einstudierten Schrittfolgen als Abdrücke im Schnee der im Nahkampf geübten Abenteurer, abwechselnd mit den dunkelroten Blutflecken im Kontrast zu dem hellem Weiß und die verbrannten Flecken der Zauber, die bis auf den geschwärzten Boden durch die dicke Schneedecke drangen. Es ähnelte beinahe eines der sagenumwobenen Blutschüttbilder des berühmten Künstlers Nutsch, der in Mistlecreek in den Talländern tätig ist. Solche "Kunst" bekommen die Helden offensichtlich auch als Nebenprodukt ihrer Abenteuer zustande. Wie dem auch sei, es war ein harter Kampf für die Helden und sie haben noch einiges an Wegstrecke zu bewältigen bevor sie wieder in einen sicheren Hafen einkehren konnten. Also versorgen sie ihre Wunden, schnallen die Gürtel enger und ziehen mit der Karawane weiter durch die weithin verschneite Einöde in Richtung Osten...

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